Wer sich im Winter nicht mit der Formel 1 beschäftigte und erst zu den Rennen wieder einschaltete, erlebte eine große Überraschung. Diese drehte sich nicht um die Turbos oder beispielsweise darum, dass die Frontflügel völlig anders als früher gestaltet waren, sondern um die Startnummern. Die Piloten fahren seit diesem Jahr fast ausnahmslos mit willkürlich gewählten Zahlen um die Strecken: Adrian Sutil hat beispielsweise die 99. Fernando Alonsos Ferrari zeigt die 14. Die Regeln wurden komplett geändert.
Die alten Regeln
Ursprünglich erfolgte die Vergabe der Startnummern nach einem festen System: Der Weltmeister erhielt die 1, sein Teamkollege die 2. Dann zählte die Konstrukteurswertung des Vorjahres: Das beste Team (so es nicht mit der Mannschaft des Fahrerweltmeisters identisch war) bekam die 3 und 4. Das nächstbeste Team die 5 und 6. So wurde fortgefahren bis alle Mannschaften versorgt waren. Die genauen Startnummern in den Teams wurden dann nach der letzten Fahrer-Wertung zugeteilt. Der Pilot, der im vergangenen Jahr besser war, erhielt die tiefere Nummer, sein Teamkollege die höhere Zahl.
Die neuen Regeln
Diese Regeln wurden fast komplett abgeschafft. Um den Piloten die Chance zur Profil- und Imagebildung zu geben, dürfen diese nun die Nummern zwischen zwei und 99 frei wählen. Einzig der Weltmeister – aktuell also Sebastian Vettel – fährt nach wie vor mit der Nummer eins um die Rennstrecken rund um den Globus. Aber auch Vettel musste bereits eine Nummer für den Tag wählen, an dem er nicht mehr Champion sein wird. Der Deutsche entschied sich für die Nummer fünf.
Die Fahrer behalten die neuen Nummern für ihre gesamte aktive Karriere. Piloten, die neu hinzukommen, können also nur eine Zahl wählen, die noch frei ist. Rein theoretisch können die Piloten zudem ihre Startnummer nach jedem Jahr auf eigenen Wunsch hin wechseln. Aber auch hier gilt: Gewählt werden kann nur eine Nummer, die frei ist. Sollte beispielsweise Fernando Alonso irgendwann aus der Königsklasse ausscheiden und sich Jenson Button daran erinnern, dass er eigentlich schon immer die 14 auf seinem Auto haben wollte, kann er diese bekommen.
Das „Krisen-Szenario“: Zwei Fahrer wollen eine Startnummer
Bleiben wir bei diesem Beispiel: Gesetzt den Fall, Alonso würde irgendwann aus der Formel 1 ausscheiden und kommt aber nach einem Jahr Pause wieder zurück und hätte gerne die 14 zurück, allerdings fährt diese bereits Button, so ist dies Pech für den Spanier: Der Pilot, der zuletzt mit der Nummer unterwegs war, besitzt die Rechte an ihr.
Die neuen Startnummern der Formel 1 Piloten
Fahrer | Team | Nummer |
Sebastian Vettel | Infiniti Red Bull Racing | 1 |
Daniel Ricciardo | Infiniti Red Bull Racing | 3 |
Fernando Alonso | Scuderia Ferrari | 14 |
Kimi Raikkonen | Scuderia Ferrari | 7 |
Lewis Hamilton | Mercedes AMG F1 | 44 |
Nico Rosberg | Mercedes AMG F1 | 6 |
Jenson Button | McLaren | 22 |
Kevin Magnussen | McLaren | 20 |
Sabastian Grosjean | Lotus F1 Team | 8 |
Pastor Maldonado | Lotus F1 Team | 13 |
Adrian Sutil | Sauber F1 Team | 99 |
Esteban Gutierrez | Sauber F1 Team | 21 |
Nico Hülkenberg | Sahara Force India | 27 |
Sergio Perez | Sahara Force India | 11 |
Felipe Massa | Williams Grand Prix | 19 |
Valteri Bottas | Williams Grand Prix | 77 |
Jean-Eric Vergne | Scuderia Toro Rosso | 25 |
Daniil Kwjat | Scuderia Toro Rosso | 26 |
Kamui Kobayashi | Caterham F1 | 10 |
Marcus Eriksson | Caterham F1 | 9 |
Jules Bianchi | Marussia | 17 |
Max Chilton | Marussia | 4 |