Roberto Merhi musste lange warten, bis er wusste, ob er 2015 Formel 1 Fahrer sein würde oder nicht. Der Start von Marussia Manor, das aus dem insolventen Marussia Team hervorgegangen ist, wurde nur wenige Tage vor dem ersten Rennen der Saison getestet. Das Auto musste so eilig nach Australien gebracht werden, dass das Team die Erlaubnis bekam, mit den Teilen aus der letzten Saison zu starten, die inzwischen eigentlich nicht mehr dem Reglement entsprechen. Es wird Merhi das ganze Jahr wie ein Fluch begleiten.
Keyfacts zum F1 Fahrer Robert Merhi 2015:
- Nationalität: Spanisch
- Geburtsdatum: 22.03.1991 (in Benicassim)
- Team: Marussia Manor
- Weltmeistertitel: 0
- Rennsiege: 0
- Pole Positions: 0
Merhi und die Nerven
Wer Merhi zum ersten Mal hinter dem Lenkrad erlebt, fragt sich unwillkürlich, warum der Spanier in keinem besseren Auto sitzt. Er ist extrem schnell und kann zudem mit einem Formel Auto ausgesprochen gut umgehen. Dies liegt auch an seiner großen Erfahrung. Merhi fährt seit 2007 in unterschiedlichen Formel-Serien und konnte dabei durchaus auf sich aufmerksam machen. Allerdings bringt dies schon die Nachteile auf den Tisch: Für ganz vorne reichte es nicht, weil das Nervenkostüm des Spaniers einfach zu schlecht ist. Merhi wird leicht nervös – und neigt dann dazu, unsinnige und törichte Aktionen zu machen.
Marussia Manor will Merhi erziehen
Ganz ohne Formel 1 Erfahrung ist Merhi nicht. 2014 war er Testfahrer von Caterham, kam dort aber eigentlich kaum zu fahren. Marussia Manor ging das Risiko mit dem Spanier trotzdem ein, weil sein Talent (und seine Sponsoren) zu verlockend waren. Das Team hat sich vorgenommen, ihn zu erziehen und den Spanier zu einem erwachsenen Fahrer zu machen. Merhi soll seinen Speed behalten, aber ansonsten ruhiger werden.
Die Aussichten von Roberto Merhi im F1 Jahr 2015
Das Auto ist wirklich schlecht und es ist längst nicht gesagt, dass Marussia Manor die gesamte Saison bestreiten kann – vermutlich nicht. Für Merhi kann es nur darum gehen, so viel Erfahrungen wie möglich zu machen und ruhiger zu werden. Es ist für den 24-Jährigen recht spät, den entscheidenden Entwicklungsschritt zu vollziehen. Möglicherweise aber noch nicht zu spät.
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