Das aktuelle Motoren-Reglement, das man gemeinhin als „Token-System“ bezeichnet, steht weiter unter Beschuss. Toro-Rosso-Teamchef Franz Trost fand jüngst deutliche Worte, um seiner Meinung Ausdruck zu verleihen. Es sei „absoluter Unsinn“, so der Verantwortlich. Er selbst habe, so Trost weiter, „schon vor drei oder vier Jahren gesagt“, dass das Reglement in dieser Form dazu führe, dass ein Motorenhersteller, der vorne ist, auch vorne bleibt. Genau dies könne man derzeit in Gestalt von Mercedes auch sehen.
Trost: Man kann in der Formel 1 kein Geld sparen
Die Motorenhersteller hätten ihm damals geantwortet, erinnert sich Trost, dass man Geld sparen müsse. Er habe geantwortet, so der Teamchef vom zweiten Red Bull-Team, das mit Renault unterwegs ist, dass man in der Formel 1 kein Geld sparen könne. Es sei, wenn man sich spannendere Rennen wünsche, unbedingt notwendig, die Motorenentwicklung wieder freizugeben.
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Das Token-System einfach erklärt
Die Formel 1 hat die Motorenentwicklung in doppelter Hinsicht eingefroren. Zum einen werden Jahr für Jahr die Bereiche der Motoren weniger, die man überhaupt noch verändern darf. Zum anderen darf man aber auch diese nicht unbegrenzt verändern, sondern nur gezielt. Für Updates muss man Münzen (Token) einsetzen. Pro Jahr hat man 32 zur Verfügung. Die meisten werden in der Regel für die Konstruktion des neuen Fahrzeugs verwendet. Mercedes hat für 2015 beispielsweise 25 der 32 Münzen eingesetzt, bevor das erste Rennen gefahren war.