Eigentlich soll 2017 eine weitere Revolution in der Formel 1 stattfinden. Ein neues F1 Reglement soll für größere, lautere, schnellere und aggressivere Autos sorgen. Doch das Konzept, das die Fans zurückgewinnen soll, wackelt seit einiger Zeit bedenklich und musste bereits mehrfach überarbeitet, entschärft und damit immer weniger spektakulär gemacht werden. So äußerte beispielsweise Reifenhersteller Pirelli intensive Sicherheitsbedenken, weshalb man an den Aufhängungen Änderungen in den Plänen vornahm. Dies sind aber nur Detailfragen. Wesentlich wichtiger ist: Die Teams können sich bislang insgesamt einfach auf kein neues Konzept einigen.
Reglement-Treffen bleiben erfolglos
So gab es bereits mehrfach Reglement-Treffen der elf Teams, die 2017 an den Start gehen wollen, mit FIA-Renndirektor Charlie Whiting, die allesamt ergebnislos verliefen. Man konnte in einigen Fragen zwar zu Kompromisslösungen finden, war aber weit davon entfernt, zu einer generellen Einigung zu kommen. Und langsam läuft die Zeit davon. Viele Treffen haben die Teams nicht mehr, um das Paket für 2017 zu schnüren. Schließlich beginnt in aller Regel schon im Frühjahr die Entwicklung der Fahrzeuge für die kommende Saison – erst recht, wenn ein solcher Umbruch ansteht, wie er derzeit diskutiert wird.
Wird die Revolution auf 2018 verschoben?
Möglicherweise einigt man sich auf den Vorschlag von Williams, der im Prinzip vorsieht, Zeit zu kaufen. Das neue Reglement würde dann einfach auf 2018 verschoben. Absagen lässt es sich kaum noch, wurden doch gewaltige Erwartungshaltungen geweckt.