Lewis Hamilton kann mit vielen Dingen leben, allerdings nicht damit, nur die Nummer zwei zu sein. Vor allem, wenn die Niederlage auch noch seine eigene Schuld gewesen ist. Dies galt für den Großen Preis von Aserbaidschan in Baku. Im Qualifying rauschte Hamilton in die Mauer und musste deshalb von Platz zehn schaffen. Im Rennen kam er zwar noch auf Rang fünf, da aber sein Teamkollege und schärfster Rivale Nico Rosberg gewann, war es unter dem Strich ein gebrauchtes Wochenende für den Briten. Der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende Niki Lauda offenbart, wie Hamilton mit dem Crash im Abschlusstraining umging – nicht gut.
Hamilton zerstört Hotelzimmer
Er sei dabei gewesen, so Lauda, wie Hamilton sein Hotelzimmer zerstört habe. Natürlich habe er jenes hinterher aus eigener Tasche bezahlt, fügt der Österreicher an. Und es scheint nicht der einzige Vorfall dieser Art gewesen zu sein. Hamilton werde „immer wilder“, schildert Lauda, „je weiter der Rosberg vorne ist.“ Gefragt, ob Mercedes deshalb eine Stallorder einführen sollte, wollte der Aufsichtsratsvorsitzende diese Idee lieber auch nicht kommentieren.
Kommt eine Stallorder bereits ab dem Grand Prix von Großbritannien 2016 in Silverstone in Frage?
Hat Österreich Konsequenzen?
Möglicherweise ist die Stallorder auf Dauer jedoch unausweichlich. In Österreich kollidierten Rosberg und Hamilton einmal mehr. Für den Briten rentierte sich der Crash, gewann er doch. Sein deutscher Rivale verlor sogar noch einige Plätze. Bei Mercedes schaute man sich jedoch fassungslos an. Teamchef Toto Wolff, der sonst um keinen Kommentar verlegen ist, schüttelte den Kopf und erklärte, man habe eigentlich geglaubt, dass die beiden Piloten ihre Lektion nach den ersten Crashs gelernt hätten. Damit lag man offenbar falsch. Die Aggressivität zwischen den Fahrern reicht aber weiter, als man bisher ahnte, wie die Äußerungen Laudas beweisen.
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