Die Formel 1 hat sich nach dem Langweiler in Le Castellet mit einem packenden Großen Preis von Österreichs zurückgemeldet. Mann des Rennens war Max Verstappen, der Red Bull-Star zeigte nach einem verkorksten Start eine sensationelle Aufholjagd und durfte am Ende über den zweiten Spielberg-Sieg in Folge jubeln. Im Mittelpunkt des Geschehens standen aber, zum Unmut vieler Fans und Experten, wieder einmal die Rennkommissare.
„Hartes Racing“ von Verstappen
Verstappens Sieg stand erst drei Stunden nach Rennende endgültig fest. So lange brauchten die Stewards um Rekord-Le Mans-Sieger Tom Kristensen, um die entscheidende Szene zwischen dem Niederländer und Ferrari-Pilot Charles Leclerc zu beurteilen. Drei Runden vor Schluss hatte der Red Bull-Mann seinen Widersacher innen in Kurve zwei überholt, dem Monegassen dabei aber sehr wenig Raum gelassen und ihn von der Strecke gedrückt. Verstappen war sich nach dem Rennen keiner Schuld bewusst. „Wenn sowas nicht mehr erlaubt ist, können wir gleich zuhause bleiben“, so die klare Meinung des Youngsters. Auch Red Bull-Berater Helmut Marko und Teamchef Christian Horner sprachen von „hartem Racing“ und einem legitimen Manöver.
It was an incredible race and an amazing win! 💪🏻 Thank you @redbullracing, thank you @HondaRacingF1, thank you fans, thank you all! 🙌 #KeepPushing #OrangeArmy #AustrianGP 🇦🇹 pic.twitter.com/6NtIdGd25d
— Max Verstappen (@Max33Verstappen) June 30, 2019
Geteilte Meinungen
Im roten Lager sah man dies naturgemäß anders. Leclerc war nach dem knapp verpassten ersten GP-Erfolg seiner Karriere stinksauer, zeigte sich vor der Kamera aber diplomatisch, wenngleich er die Szene als „ziemlich eindeutig“ bezeichnete. Die Entscheidungsfindung dauerte schließlich, nach Anhörung beider Piloten, über drei Stunden, bis man zum Entschluss kam, keine Strafe auszusprechen. Viele Experten an der Strecke kritisierten die Undurchsichtigkeit des FIA-Regelwerks, empfanden die Entscheidung aber als die Richtige. Zwiegespalten waren die Meinungen in den Social media-Kanälen. Einige Fans zeigten sich erleichtert darüber, dass die Rennkommissare nicht in das Ergebnis eingriffen, andere übten angesichts der umstrittenen Vettel-Strafe in Kanada Kritik an den inkonsequenten Entscheidungen.
Für die Königsklasse bedeutete das spektakuläre Spielberg-Wochenende eine Wiederauferstehung nach dem Gähn-GP in Frankreich. Nicht nur das spannende und unvorhersehbare Rennen, sondern auch die hitzigen Diskussionen während und nach dem Rennen zeigen: die Formel 1 lebt! Die Formel 1 WM Sieger Quoten wurden durch den Sieg von Verstappen wieder etwas belebt, wobei Lewis Hamilton noch immer wie der sichere Gewinner aussieht.