Die Zukunft von Sebastian Vettel gehört zu den spannendsten Themen der „Silly Season“ im Formel-1-Jahr 2020. Der vierfache Weltmeister, der Ferrari mit Saisonende nach sechs gemeinsamen Jahren verlassen wird, wurde zuletzt immer wieder mit Racing Point in Verbindung gebracht. Nun könnte es aber zu einer Wende kommen.
Was macht Aston Martin?
Das Team um Besitzer Lawrence Stroll, das im nächsten Jahr als Aston Martin-Werksteam an den Start gehen wird, hat neben Vettel weitere Optionen, die offenbar derzeit bevorzugt werden. Sergio Perez gehört seit 2014 zum Team und ist seitdem die klare Nummer eins. Teamchef Otmar Szafnauer, privat ein Freund Vettels, gilt als Befürworter des Mexikaners, der die vergangenen beiden Silverstone-Rennen aufgrund eines positiven Corona-Tests verpasste. Perez, der für das Racing Point-Vorgängerteam insgesamt fünf Podestplätze holen konnte, soll sich der Gefahr einer möglichen Vettel-Verpflichtung bewusst sein und seinen Förderer Carlos Slim um eine Finanzspritze gebeten haben, um sein Cockpit abzusichern.
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— #DankeSeb ♡ (@sebvettelnews) August 11, 2020
Rein sportlich wäre ein Abgang von Lance Stroll die wahrscheinlichste Variante, Teamboss Lawrence wird seinen Sohn aber kaum auf die Straße setzen. Für den Transfer von Vettel zu den „rosaroten Panthern“ sprechen vor allem Name und Erfahrung des 53-fachen GP-Siegers. Besonders Stroll soll sich von einem Superstar im Cockpit neue Sponsoren erwarten, die, im Kampf um die Spitze, nötig sein werden. Gegen den Heppenheimer sprechen derzeit vor allem seine aktuellen Leistungen – in Silverstone machte er gegen Teamkollege Charles Leclerc keinen Stich.
AlphaTauri-Coup?
Während ein Wechsel zu Red Bull als sehr unwahrscheinlich gilt, könnte sich für Vettel eine weitere, lukrative Option auftun. Je nachdem, was schlussendlich beim Protest gegen die „Mercedes-Kopie“ Racing Point endgültig herauskommt, könnten die Bullen in der Saison 2021 vier fast idente Boliden an den Start bringen – zwei im A-Team, zwei bei AlphaTauri. Der mittlerweile 33-jährige Vettel, „back to the roots“ zu jenem Team, wo er 2008 seinen ersten GP-Sieg feiern konnte? Eine Idee mit Charme – und in verrückten Zeiten wie diesen keineswegs unwahrscheinlich. Für die Formel 1 Wetten wäre der Wechsel auch sehr interessant, wir werden unsere Augen offen halten, ob es vielleicht Quoten auf den Teamwechsel gibt.