Arne Steinkellner

Arne Steinkellner

Über den Autor

Die Formel 1 begleitet mich bereits seit meiner Kindheit, in der ich jeden Sonntag nach dem Essen vor dem Fernseher verbringen durfte. Was gibt es schöneres als einen Start bei einem F1-Grand-Prix? Nicht wirklich viel :) Rennen live vor Ort zu verfolgen gehört zu meinen großen Hobbys, vor allem die Grand Prixs in Europa zählen zu meinen Lieblingen. Für alle F1 Fans berichte ich über die Königsklasse des Motorsports in Bezug auf Sportwetten und Quoten.

Aktuelle Artikel

Red Bull verzweifelt: Testfahrten schwach

Red Bull bei Testfahrten weit hinter den Erwartungen

Wikimedia, Idej Elixe (CC BY-SA 3.0)

Die Formel 1 Saison 2014 nähert sich der Halbzeit. Eigentlich hatte sich Red Bull selbst das Ziel gesteckt, bis zu diesem Zeitpunkt zumindest wieder auf Augenhöhe mit Mercedes zu sein, auch wenn der Rennstall öffentlich immer wieder betonte, dass es natürlich auch passieren könne, dass man das ganze Jahr nicht aufschließe. Dies scheint zu passieren. Red Bull hatte wie die meisten anderen Rennställe auch nach dem Großen Preis von England in Silverstone Testfahrten angesetzt. Diese fanden ebenfalls auf der britischen Rennstrecke statt.

Red Bull nur im Mittelfeld

Weltmeister Sebastian Vettel griff persönlich ins Lenkrad, um den Wagen, mit dem er noch immer nicht so recht warm geworden ist, nach seinen Wünschen zu verbessern. Der Deutsche spulte deshalb fleißig Kilometer ab. Er fuhr insgesamt 76 Runden und musste dabei miterleben, dass sein in der Saison so anfälliges Fahrzeug auf einmal durchaus rund laufen konnte. Nur selten musste Vettel kurz an die Box, um hier Kleinigkeiten regeln zu lassen.

Wirf einen Blick auf die Vorschau zum Großen Preis von Deutschland / Hockenheim

Eine andere Eigenschaft des Fahrzeugs von Red Bull hatte sich allerdings nicht geändert: Das Auto war langsam. Vettel landete im Mittelfeld und fuhr nur die zehntschnellste Zeit. Nun sind die Testfahrten zwar keine Zeittrainings, trotzdem darf man davon ausgehen, dass Red Bull gerne weiter vorne gestanden hätte, um wenigstens einmal für positive Schlagzeilen zu sorgen. Stattdessen musste die Weltmeistermannschaft miterleben, dass Jules Bianchi im Ferrari der schnellste Mann auf der Strecke war.

Mercedes mit nur kleinem Testprogramm

Während man in der Red Bull Box nur Kopfschütteln sah, überzeugte ein Blick zu Mercedes davon, dass man dort beim derzeitigen Branchenprimus derzeit sehr entspannt ist. Nico Rosberg gehörte an seinem Testtag zu den schnellsten Piloten. Lewis Hamilton war zwar nur Fünfter und spulte lediglich 46 Runden ab, aber es machte nicht den Anschein, als sie etwas passiert, was nicht nach Plan gelaufen wäre. Mercedes schien mit vollen Tanks gefahren zu sein. Und man war bei den Silberpfeilen sehr zufrieden, wie die Testläufe unter diesen Bedingungen funktionierten.

Prognose Großer Preis von Deutschland / Hockenheim

In Deutschland findet der zehnte Grand Prix des Jahres stattAm 20. Juli 2014 trifft sich die Königsklasse des Motorsports in Deutschland am Hockenheimring. In den letzten Jahren flogen dabei die Herzen der Fans dem vierfachen Weltmeister Sebastian Vettel zu, der in dieser Saison allerdings nur eine Nebenfigur ist. Nico Rosberg dürfte der Pilot sein, dem die Deutschen die Daumen drücken, schließlich kommt der Hesse als WM-Spitzenreiter zu seinem Heimspiel. Es braucht nicht viel Fantasie, um sich auszumalen, dass Lewis Hamilton den Partykiller spielen möchte.

Früher war Hockenheim eine Top-Speed-Strecke, verlief der Kurs, der 1970 erstmals im Rennkalender stand, doch fast wie ein Oval. Seit den Umbauten 2002 ist Hockenheim zwar noch immer ein schneller Kurs, jedoch durch die neuen Kurven wesentlich anspruchsvoller für die Aerodynamik. Unvergleichlich ist zudem die Einfahrt ins Motodrom, wo fast 100.000 Fans wie in einem Stadion den Piloten zujubeln.

Mercedes fällt dabei nicht nur wegen seiner beiden Piloten die Favoritenrolle zu, sondern auch, weil die Schwaben die Strecke extrem gut aus anderen Rennserien kennen. Ihr Auto erwies sich zudem als das beste Gesamtpaket in dieser Saison. Wenn Motor und Aerodynamik die zentrale Rolle spielten, war das beste Fahrzeug stets silber.

Quoten für den Großen Preis von Deutschland/ Hockenheim

Wettquoten Grand Prix
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Lewis Hamilton ist der große Favorit für Deutschland. Daran haben die Wettanbieter keinen Zweifel: Er erhält bei Tipcio eine Quote von 1,65. Bei Bet365 sind es sogar nur 1,57. MyBet versuchte einen Kompromiss und zahlt das 1,60-fache des Einsatzes. Rosberg wird weiterhin deutlich schwächer eingeschätzt: Er kommt auf 2,30 bis 3,00. Er könnte deshalb ein lohnender Tipp sein. Tipps auf das Siegerauto machen keinen Sinn, zumindest dann, wenn man auf die Silberpfeile setzten möchte. Diese kommen auf 1,050. Interessant ist allerdings, dass Williams allgemein als das zweitstärkste Team angesehen wird. Noch vor Red Bull.

Wirf einen Blick auf den Rennkalender 2014

Informationen zum Großen Preis von Deutschland

Startzeiten:
Freitag:
1. Freies Training: 10:00 MEZ
2. Freies Training: 14:00 MEZ
Samstag:
3. Freies Training: 11:00 MEZ
Qualifying: 14:00 MEZ
Sonntag:
Rennen: 14:00 MEZ

Renninformationen zum Großen Preis von Deutschland:

  • Debüt: 1970
  • Runden: 67
  • Rundenlänge: 4,574 Kilometer
  • Renndistanz: 306,458 Kilometer
  • Kurven: Elf rechts, sechs links

Rekorde beim Großen Preis von Deutschland/ Hockenheim:

  • Schnellste Rennrunde: 1:13:780 (Kimi Raikkönen, McLaren, 2004)
  • Schnellste Qualifyingrunde: 1:13:306 (Michael Schumacher, Ferrari, 2004)
  • Meiste Siege Fahrer: 4 x Michael Schumacher
  • Meiste Siege Team: 11 x Ferrari

Vorhersage/ Prognose mit Wetttipp

  • Fernando Alonso im Ferrari gewann die letzten beiden Rennen in Hockenheim
  • Der letzte deutsche Sieger war Michael Schumacher im Jahr 2006
  • In Gestalt von Alonso und Hamilton sind nur zwei Piloten im Feld, die schon in Hockenheim gewinnen konnten.

Mein Wetttipp für den Großen Preis von Deutschland

Lewis Hamilton ist derzeit in Topform. Selbst, wenn Rosberg in Silverstone nicht ausgefallen wäre, hätte der Brite dort wohl gewonnen. Zudem fühlt sich Hamilton in Deutschland pudelwohl und überzeugte hier regelmäßig. Der Sieg geht deshalb nur über den Engländer. Sollte er durch die Technik gestoppt werden, ist Rosberg der erste Kandidat auf einen Triumph. Die anderen Teams werden, wenn nichts außergewöhnliches passiert, nur eine Statistenrolle haben.

Funkduell: Vettel lacht Alonso aus

Fernandeo Alonso ist nicht gut auf Sebastian Vettel zu sprechen

Wikimedia, Francesco Crippa (CC BY-SA 2.0)

Beim Großen Preis von England in Silverstone ging eines der spannendsten Duelle der bisherigen Saison überhaupt fast über den Zweikampf der beiden Silberpfeile unter. Sebastian Vettel und Fernando Alonso bekämpften sich bis aufs Blut und keiner der beiden Piloten wollte auch nur einen Zentimeter zurückweichen. Der Spanier, der schließlich zurückstecken musste, versuchte, über die Box das zu erreichen, was er sportlich nicht schaffen konnte – und fing sich prompt den Konter des Deutschen an.

Alonso verpetzt Vettel – der muss lachen

So verpetzte Alonso über Funk immer wieder Sebastian Vettel, dass der mit allen vier Rädern über der Streckenbegrenzung gewesen sei. Zwischen den Zeilen wurde sehr deutlich, dass er den Deutschen dafür bestraft sehen sollte. Vettel nahm es allerdings mehr als cool auf. Er habe im Auto „die ganze Zeit lachen“ müssen, schildert der amtierende Weltmeister, als er die Aufforderung von seiner Box bekam, auf die Begrenzungen zu achten. Er habe sich schließlich schon denken können, dass Alonso „kräftig funkt“. Er habe sich deshalb gedacht, „dann mache ich eben das gleiche“. Tatsächlich konnte man anschließend auch Vettel immer wieder hören, wie er peinlich genau jede kleinste Regelwidrigkeit an die Box weitergab.

Alonso kann inzwischen drüber lachen

Auch der Spanier sieht das Funkduell mittlerweile mit Humor. Er glaube, so Alonso, dass die „Sache mit der Streckenbegrenzung die Box wachgehalten“ habe. Er (also Vettel) habe sich über ihn beschwert und er sich über den Deutschen. „Von außen betrachtet war das ganz witzig“, stellt der Spanier seine Sicht der Dinge dar, die im Auto freilich längst nicht so cool klang. Alonso ist immer noch überzeugt davon, dass „Sebastian öfter draußen war als ich“. Ansonsten habe ihm das Duell aber gefallen. Es sei „ein respektvoller Kampf“ mit dem Deutschen gewesen, schildert der Iberer. Und er hoffe, dass die Leute Spaß hatten. Dass es bei diesem wirklich spektakulären Duell der beiden Weltmeister auch zum Funkduell gekommen ist, findet Alonso „normal“. So sei es eben, wenn man mit Adrenalin im Auto sitze.

Hockenheim: Rosberg will Hamilton kontern

Am Hockenheimring findet das nächste Formel 1 Rennen statt.

Wikimedia, Schlurcher (CC BY-SA 3.0)

Nico Rosberg erlebte seine in dieser Saison wohl bitterste Stunde beim Großen Preis von England in Silverstone. Er führte das Rennen zwar an, konnte aber nie den Speed seines Teamkollegen Lewis Hamilton erreichen. Dann spielte die Technik einen Streich: Rosberg fiel mit Getriebeproblemen aus und Hamilton gewann. Der Brite ist deshalb in der WM-Wertung wieder nahe an den Deutschen herangerückt. Hamilton erfuhr in England die fanatische Unterstützung von 120.000 Landesleuten, die sogar dann laut jubelten, als er Jenson Button, immerhin ebenfalls Engländer, überholte. Rosberg glaubt nicht, dass sein Teamkollege jetzt das „Momentum“ auf seiner Seite hat. Denn nun geht es an den Hockenheimring.

Rosbergs Appell an deutsche Fans

Rosberg wandte sich deshalb direkt nach dem Rennen in England an die deutschen Fans und erklärte, er wünsche sich in Hockenheim „natürlich eine ähnliche Unterstützung“ wie sie Hamilton in seinem Heimatland erfahren durfte. Er sei zudem davon überzeugt, so der 29-Jährige weiter, dass er nach wie vor im Vorteil sei, da er in der WM immer noch in Führung liege, auch wenn der Vorsprung nun auf vier Punkte zusammengeschmolzen und nicht, wie Rosberg wohl nach dem Qualifying in England gehofft hatte, auf mehr als 30 oder sogar 40 Punkte angewachsen ist.

Hamilton voller Euphorie nach Sieg in Silverstone

Rosbergs Teamkollege sieht sich ebenfalls in der Vorhand: Die Unterstützung, die er in England erfahren durfte, sei unglaublich gewesen. Aber nicht nur die Fans, sondern auch seine Familie, seine immer mal wieder Freundin Nicole Scherzinger und selbst seine Hunde beim Baden hätten alles gegeben, um ihn den nötigen Boos für das Heimrennen zu geben, so Hamilton. Er habe diese ganze positive Energie für den Sieg genutzt und jetzt „in den Attacke-Modus“ umgeschaltet. Nach Möglichkeit wolle er schon in Deutschland im Heimatland seines Teamkollegen, Freunds und dennoch größten sportlichen Rivalen das große Ziel erreichen und die WM-Führung übernehmen.

Den letzten Satz sprach Hamilton übrigens aus, als er sich direkt neben Rosberg befand. Der 29-Jährige sollte ihn ganz offenbar hören. Vielleicht als eine Art psychologischer Kriegsführung. Sollte dies der Fall gewesen sein, hat sie zumindest oberflächlich nicht funktioniert. Rosberg lächelte einfach, als er diese Worte hörte. Es wird ein heißer Tanz in Deutschland, so viel scheint sicher.

Endet die Dominanz von Mercedes in Silverstone?

Acht Rennen, sieben Sieg – die bisherige Saisonbilanz von Mercedes ist beeindruckend. In der Konstrukteurswertung liegt man mit 301 Punkten überlegen an erster Stelle und hat nach dem Doppelsieg beim Grand Prix von Österreich mittlerweile 158 Zähler Vorsprung auf Red Bull Racing, den Sieger dieser Kategorie in den letzten vier Jahren. Auch in der Fahrerwertung haben Nico Rosberg (165 Punkte) und Lewis Hamilton (136) die Konkurrenz bereits abgehängt.

Auch beim Großen Preis von Österreich war Mercedes das Maß der Dinge und feierte einen souveränen Doppelsieg. Im Qualifying musste man sich aber überraschend hinter den Williams Piloten Felipe Massa und Valtteri Bottas anstellen – und daher läuten bei Niki Lauda und anderen Verantwortlichen bereits die Alarmglocken. „Die Konkurrenz rückt näher, aber wenn man die Zeichen rechtzeitig erkennt, kann man auch rechtzeitig reagieren,“ so der Mercedes-Teamaufsichtsrat.

Massa Poleposition Spielberg

Wikimedia, emperornie (CC BY-SA 2.0)

Vor allem Williams fuhr bereits in Spielberg nahe an Mercedes ran und gewann zumindest das Qualifying. Auch Red Bull Racing will beim Großen Preis von Großbritannien wieder angreifen. Laut Daniel Ricciardo, der in der Fahrerwertung noch vor dem amtierenden Weltmeister Sebastian Vettel liegt, sollte die kurvenreiche Strecke dem RB10 entgegenkommen.

Alle Informationen zum Großen Preis von Großbritannien in Silverstone