Arne Steinkellner

Arne Steinkellner

Über den Autor

Die Formel 1 begleitet mich bereits seit meiner Kindheit, in der ich jeden Sonntag nach dem Essen vor dem Fernseher verbringen durfte. Was gibt es schöneres als einen Start bei einem F1-Grand-Prix? Nicht wirklich viel :) Rennen live vor Ort zu verfolgen gehört zu meinen großen Hobbys, vor allem die Grand Prixs in Europa zählen zu meinen Lieblingen. Für alle F1 Fans berichte ich über die Königsklasse des Motorsports in Bezug auf Sportwetten und Quoten.

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Mercedes in der Krise

Für Mercedes lief der Formel 1 Auftakt in Bahrain nicht nach Wunsch. Während das Werksteam mit den Plätzen drei und vier immerhin Schadensbegrenzung betrieb, konnten die Kundenteams keine Punkte erzielen. Bei McLaren, Aston Martin und Williams schrillen nach dem verpatzten Saisonstart die Alarmglocken. Besonders das Team aus Woking hatten die Formel 1 Buchmacher als Geheimfavorit gesehen.

Motor nur mehr vierte Kraft?

Toto Wolff Teamchef Mercedes Formel 1

Wikimedia, AngMoKio (CC BY-SA 4.0)

Im Vergleich zur Konkurrenz wird deutlich: der Mercedes-Motor war in Bahrain nicht auf der Höhe. Klassenprimus scheint aktuell Ferrari zu sein, die roten Boliden konnten auf den Geraden Topzeiten abliefern. Zudem zeigt die Wiederauferstehung von Haas und Alfa Romeo: der Antrieb aus Maranello dürfte einen Schritt nach vorne gemacht haben. Auch die Red Bull-Aggregate machten einen leistungsstarken Eindruck. Abgesehen von den Defekten bei Max Verstappen, Sergio Perez und Pierre Gasly scheint auch der von Honda übernommene Motor zur Spitze zu gehören. Mercedes hingegen könnte Boden verloren haben. Sowohl in Sachen Leistung, auch Fahrbahrkeit scheint man derzeit nicht mit Ferrari und Red Bull kämpfen zu können. Auch das Porpoising tritt bei den Autos mit Mercedes-Antrieb besonders extrem auf – hier haben vor allem das Werksteam und Aston Martin gravierende Probleme.

Zumindest beim Weltmeisterteam ist man allerdings zuversichtlich, bald wieder siegfähig zu sein. Im Vergleich zu den Testfahrten eine Woche vor dem Rennen machte der neue W13 bereits einen besseren Eindruck. Sowohl Lewis Hamilton, als auch George Russell sprachen von einem Auto mit Potenzial. Gelingt es, dieses auszuschöpfen, ist mit den Silberpfeilen sicher wieder zu rechnen. Vielleicht schon beim Großen Preis von Saudi-Arabien 2022.

McLaren mit Absturz

lando norris auto

Alberto-g-rovi, CC BY 3.0 , via Wikimedia Commons

Anders ist die Lage bei den Kundenteams. Besonders McLaren stürzte in Bahrain dramatisch ab. Galt man nach den Tests in Barcelona noch als Geheimfavorit, fand man sich beim Auftakt am Ende des Feldes wieder. Auch Aston Martin und Williams konnten nicht um die Punkte mitkämpfen. Nach dem ersten Formel 1 Rennen 2022 ist damit bei allen Teams Fehlersuche angesagt.

Vorschau: Großer Preis von Saudi-Arabien 2022

Keine Verschnaufpause für die Formel 1 Stars! Eine Woche nach dem spektakulären Auftakt in Bahrain geht in Saudi-Arabien das nächste Rennen über die Bühne. Zum zweiten Mal findet im Königreich ein Grand Prix statt, wie in Sakhir wird unter Flutlicht gefahren. Während die Premiere im letzten Dezember stattfand, rückt das Rennen heuer in den März vor. In unserer Vorschau werfen wir einen Blick auf die Strecke, die Favoriten bei den Formel 1 Quoten und den Vorjahres-GP.

Die Strecke: Jeddah Corniche Circuit 🇸🇦

dschidda

GabrielStella, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

Der Jeddah Corniche Circuit in der Hafenstadt Dschidda zählt zu den wenigen Stadtkursen im Rennkalender. Ihre Charakteristik ist für einen Street Circuit aber eher ungewöhnlich. Die Strecke ist von vielen Vollgaspassagen und einer hohen Durchschnittsgeschwindigkeit geprägt. Besonders spektakulär ist der kurvige erste Sektor, wo die Piloten teilweise blind einlenken müssen. Im Vorjahr wurden deshalb sogar Sicherheitsbedenken geäußert, weshalb die Veranstalter für den heurigen GP einige Veränderungen vorgenommen haben. Wie bei den Wüstenrennen üblich sind die Asphaltbedingungen aufgrund des Sandes sehr speziell. Mit der späten Startzeit entgeht man zwar der Tageshitze, körperlich zählt Dschidda dennoch zu den anstrengstenden Rennen für die Piloten.

Die Favoriten: erneuter Zweikampf um den Sieg?

SIEGER quoten formel 1 saudi-arabien 2022
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🇲🇨 C. Leclerc2,502,50
🇲🇽 S. Perez3,503,20
🇳🇱 M. Verstappen3,753,70
🇪🇸 C. Sainz7,008,00
🇬🇧 L. Hamilton51,0050,00
🇬🇧 G. Russell41,0050,00

*Quoten Stand 27.3.2022

charles-leclerc-autoBei den Buchmachern zeichnet sich wieder ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Nach dem packenden Duell in Bahrain sind Charles Leclerc und Max Verstappen erneut die großen Favoriten auf den Sieg. Auch Carlos Sainz im zweiten Ferrari darf sich Chancen auf seinen Premierenerfolg ausrechnen. Immer auf der Rechnung muss man Rekordchampion Lewis Hamilton haben. Ob sein Mercedes allerdings schon siegfähig ist, wird sich erst zeigen. Red Bull-Fahrer Sergio Perez könnte zum Geheimtipp mutieren. Vor Beginn des Rennwochenendes sind die Quoten allerdings nur eine Momentaufnahme. Besonders das Qualifying hat einen entscheidenden Einfluss auf die Chancen im Rennen, weshalb sich die Quoten danach deutlich ändern können. Neben dem Rennsieger könnt ihr zudem auch auf das Qualifying-Ergebnis oder Head-To-Head tippen – etwa Fahrer X kommt vor Fahrer Y ins Ziel.

So lief das Rennen im Vorjahr

Im Vorjahr lieferten sich Lewis Hamilton und Max Verstappen einen packenden Zweikampf um den Sieg. Mehrere grenzwertige Manöver handelten dem Niederländer sogar zwei Strafen ein, besonders der „Bremstest“ gegenüber seinem Konkurrenten sorgte für Aufregung. Am Ende setzte sich Hamilton nach hartem Kampf durch und feierte seinen 103. GP-Sieg. Auch der Fight um Rang drei war spannend. Erst kurz vor der Ziellinie zog Valtteri Bottas an Esteban Ocon vorbei und sicherte Mercedes so ein Doppelpodium.

Ergebnis 2021:

  1. Lewis Hamilton (Mercedes)
  2. Max Verstappen (Red Bull)
  3. Valtteri Bottas (Mercedes)

Ferrari-Triumph in Bahrain

Die Formel 1 sieht rot! Der Saisonauftakt in der Wüste von Bahrain wird zum totalen Triumph für Ferrari. Charles Leclerc und Carlos Sainz sorgen für einen Doppelsieg der Scuderia. Nach mehr als zwei Jahren ohne Sieg meldete sich die Scuderia im ersten Rennen der neuen Ära damit eindrucksvoll zurück. Ein Debakel erlitt hingegen Red Bull Racing um Weltmeister Max Verstappen.

Leclerc dominiert nach Belieben

charles-leclerc

Gil Zetbase, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

Bereits im Qualifying deutete sich der Machtwechsel in der Königklasse An. Leclerc sicherte sich die Pole-Position, Teamkollege Carlos Sainz stellte seinen Boliden auf Startplatz drei. Dazwischen schob sich Weltmeister Max Verstappen. Der Red Bull-Pilot war auch im Rennen der einzige, der Leclerc fordern konnte. Rundenlang lieferten sich die beiden ein Duell um die Führung, es kam zu einigen spektakulären Manövern. Wenige Runden vor Schluss aber der Schock für den Niederländer: ein Problem mit der Benzinpumpe sorgte für das vorzeitige Aus. Das Debakel machte dann Teamkollege Sergio Perez perfekt, der auf Platz drei liegend in der letzten Runde mit dem gleichen Defekt ebenfalls aufgeben musste. Red Bull erlebte somit nach den starken Testfahrten einen Auftakt zum Vergessen. Die Scuderia hingegen jubelte erstmals seit 2010 über einen Doppelsieg zum Saisonstart. Damals hatte Fernando Alonso vor Felipe Massa gesiegt.

Zu den Gewinnern von Bahrain zählt auch Haas. Im Vorjahr noch ohne Punkte, holte Rückkehrer Kevin Magnussen sensationell den fünften Platz. Auch Valtteri Bottas überzeugte im ersten Rennen als Alfa Romeo-Pilot mit Rang sechs. Für doppelten Grund zum Jubel sorgte Debütant Zhou Guanyu im Lager der Schweizer. Mit einem Zähler sorgte der Chinese für ein mehr als gelungenes Debüt.

Mercedes mit Schadensbegrenzung

Lewis Hamilton Daumen Hoch

Wikimedia, Richard Paquet (CC BY-SA 2.0)

Unter die Kategorie Schadensbegrenzung fällt der Auftakt ins neue Formel 1 Jahr für Mercedes. Die Probleme der Tests setzten sich fort, sowohl im Quali- als auch Renntrim war man nur dritte Kraft. Aufgrund des Red Bull-Dramas erbten Lewis Hamilton und George Russell aber immerhin die Plätze drei und vier. Die großen Verlierer des ersten Rennens sind McLaren und Aston Martin. Beide Teams wollten heuer um Siege und Podestplätze mitreden – nach dem ersten Formel 1 Rennen 2022 ist man davon allerdings meilenweit entfernt.

McLaren stapelt vor Testfinale tief

Langsam aber sicher wird es für die Formel 1 Teams ernst. In Bahrain stehen die finalen Testfahrten an, ehe es am 19. März beim Qualifying in der Wüste erstmals um die Wurst geht. Bei vielen Fans und Experten steht McLaren auf der Favoritenliste weit oben. Die orangen Boliden machten bisher einen starken Eindruck. In Woking setzt man aber auf Understatement.

Außenseiterrolle trotz starkem Test

lando norris

David Merrett from Daventry, England, CC BY 2.0 , via Wikimedia Commons

Besonders am ersten Testtag in Barcelona machte McLaren auf sich aufmerksam. Lando Norris führte die Zeitentabelle an. Zudem merkten viele Beobachter an der Strecke die hervorragende Balance des neuen MCL36 an. Besonders in schnellen Kurven hinterließ kein Auto einen dermaßen starken Eindruck. Beim siebenfachen Konstrukteursweltmeister will man von einer möglichen Favoritenrolle allerdings nicht wissen. So stapelte Norris schon in Barcelona trotz Bestzeit tief. In seiner Hackordnung seien Mercedes und Ferrari vorneweg und auch Red Bull sei höher als McLaren einzuschätzen. In Woking geht man davon aus, dass die Konkurrenz noch längst nicht alles gezeigt hat. Bis zum ersten Formel 1 Rennen 2022 haben zudem alle Teams noch einige Updates angekündigt.

Mercedes und Red Bull wieder vorne?

Lewis Hamilton Daumen Hoch

Wikimedia, Richard Paquet (CC BY-SA 2.0)

Die Topteams der letzten Saison haben sich bislang eher zurückgehalten. Erst am finalen Barcelona-Tag packte Mercedes den Hammer aus und fuhr eine Doppelbestzeit. Nach anfänglichen Problemen scheint der W13 wieder ein Volltreffer zu sein. Auch Red Bull hielt sich zurück und nahm nicht an der Zeitenjagd teil. Weltmeister Max Verstappen zeigte sich aber ebenfalls zufrieden – ein Zeichen dafür, dass die Richtung bei den Bullen stimmt. Einen ganz starken Eindruck macht bislang Ferrari. Charles Leclerc und Carlos Sainz konnten ihren neuen Boliden scheinbar mühelos am Limit bewegen und waren an allen drei Testtagen schnell. Bahrain war in der Vergangenheit ein gutes Pflaster für Ferrari und könnte weiter Aufschluss über die tatsächliche Form der roten Renner geben. Auch in der Gunst der Formel 1 Buchmacher steigt Ferrari angesichts der bisherigen Test-Vorstellung stetig.

Mazepin-Aus bei Haas

Die russische Invasion in der Ukraine schlägt auch im Sport weiter hohe Wellen. Nachdem die FIA beschlossen hatte, russische Piloten nur unter neutraler Flagge starten zu lassen, geht Haas nun einen Schritt weiter. Der US-amerikanische Rennstall trennt sich von Nikita Mazepin. Für den Russen ist das Abenteuer Formel 1 damit nach nur einer Saison wieder beendet. Ein Nachfolger für den beliebtesten Formel 1 Job des Stammfahrers steht noch nicht fest.

Verzicht auf russische Millionen

mick schumacher auto

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/14/FIA_F1_Austria_2021_Nr._47_Schumacher.jpg

Mit dem Rauswurf von Mazepin reagiert Haas auf die immer lauter werdende Kritik. Während sich andere russische Sportlerinnen und Sportler öffentlich gegen den Krieg ausgeprochen haben, schwieg der 22-jährige. Besonders brisant: Vater Dimitri und sein Sohn stehen in einem sehr engen Verhältnis mit Vladimir Putin. Auch die Zusammenarbeit mit dem Hauptsponsor Uralkali ist beendet. Das Unternehmen von Mazepin junior war seit dem Vorjahr Geldgeber des Teams und prominent auf Front- und Heckflügel vertreten. Bereits beim letzten Testtag in Barcelona hatte man auf die russischen Farben auf den Boliden verzichtet. Auf Instagram äußerte Mazepin Unverständnis für die Entscheidung, Haas bekam aber von vielen Fans und Experten zuspruch. Während sich der sportliche Verlust wohl in Grenzen hält, könnten auf die  US-Rennstall finanzielle Probleme zukommen. Teambesitzer Gene Haas gab aber bereits bekannt, dass die heurige Saison für sein Team nicht in Gefahr ist.

Mehrere Kandidaten für Nachfolge

Kevin Magnussen vom McLaren F1 TeamHeiß wird die Nachfolge von Mazepin diskutiert. Klar ist bereits, dass den Test in Bahrain Pietro Fittipaldi fahren wird. Der Brasilianer bestritt bereits zwei Formel 1 Rennen für Haas. Ein Fixcockpit für den Enkel von Ex-Weltmeister Emerson gilt aber als unwahrscheinlich. Teamchef Guenther Steiner soll eine erfahrenere Lösung bevorzugen. Zu den Topkandidaten zählen demnach Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg. Der Däne war von 2017 bis 2020 bereits Teil des Teams und bräuchte wahrscheinlich keine lange Eingewöhnungszeit. Für Hülkenberg spricht ebenfalls die Routine von zehn Formel Eins Jahren. Entscheidet man sich für eine jüngere Lösung, wäre Antonio Giovinazzi ein heißer Kandidat. Der Italiener bekam heuer bei Alfa Romeo kein Cockpit mehr, würde aber ins Anforderungsprofil von Haas passen. Die Formel 1 Buchmacher sehen Haas ohnehin in der klaren Außenseiterrolle.