Seit Monaten wurde spekuliert, nun herrscht endlich Klarheit über die Zukunft von Sebastian Vettel: der vierfache Weltmeister unterschreibt bei Aston Martin und ersetzt dort Sergio Perez. Das Team, derzeit noch unter dem Namen Racing Point unterwegs, gab die Verpflichtung des 33-jährigen im Rahmen des Grand Prix der Toskana in Mugello bekannt. Weiterlesen
Ferrari vor Heimdebakel?
Für die Scuderia Ferrari verläuft die Saison 2020 bisher alles andere als nach Wunsch. Der italienische Traditionsrennstall fährt der Spitze deutlich hinterher, in der Konstrukteurswertung ist man auf Rang fünf abgerutscht. Beim Heimspiel-Doppel in Monza und Mugello droht dem Team nun ein weiteres Debakel. Weiterlesen
Wer wird „Best of the rest“?
Die Formel-1-Saison 2020 steht bislang im Zeichen von Mercedes und Red Bull Racing. Alle sechs Siege machten sich die beiden dominierenden Teams bisher untereinander aus, dahinter ist es allerdings spannend: mit McLaren, Racing Point, Ferrari und Renault kämpfen gleich drei Rennställe um den dritten Rang in der Konstrukteurswertung. Weiterlesen
Vettel-Zukunft weiter ungewiss
Die Zukunft von Sebastian Vettel gehört zu den spannendsten Themen der „Silly Season“ im Formel-1-Jahr 2020. Der vierfache Weltmeister, der Ferrari mit Saisonende nach sechs gemeinsamen Jahren verlassen wird, wurde zuletzt immer wieder mit Racing Point in Verbindung gebracht. Nun könnte es aber zu einer Wende kommen.
Was macht Aston Martin?
Das Team um Besitzer Lawrence Stroll, das im nächsten Jahr als Aston Martin-Werksteam an den Start gehen wird, hat neben Vettel weitere Optionen, die offenbar derzeit bevorzugt werden. Sergio Perez gehört seit 2014 zum Team und ist seitdem die klare Nummer eins. Teamchef Otmar Szafnauer, privat ein Freund Vettels, gilt als Befürworter des Mexikaners, der die vergangenen beiden Silverstone-Rennen aufgrund eines positiven Corona-Tests verpasste. Perez, der für das Racing Point-Vorgängerteam insgesamt fünf Podestplätze holen konnte, soll sich der Gefahr einer möglichen Vettel-Verpflichtung bewusst sein und seinen Förderer Carlos Slim um eine Finanzspritze gebeten haben, um sein Cockpit abzusichern.
Hands up if you stand by Seb more than ever! 🙌💪 #TeamVettel #AlwaysBelieveInSeb 💟 pic.twitter.com/BoJgSBtm0s
— #DankeSeb ♡ (@sebvettelnews) August 11, 2020
Rein sportlich wäre ein Abgang von Lance Stroll die wahrscheinlichste Variante, Teamboss Lawrence wird seinen Sohn aber kaum auf die Straße setzen. Für den Transfer von Vettel zu den „rosaroten Panthern“ sprechen vor allem Name und Erfahrung des 53-fachen GP-Siegers. Besonders Stroll soll sich von einem Superstar im Cockpit neue Sponsoren erwarten, die, im Kampf um die Spitze, nötig sein werden. Gegen den Heppenheimer sprechen derzeit vor allem seine aktuellen Leistungen – in Silverstone machte er gegen Teamkollege Charles Leclerc keinen Stich.
AlphaTauri-Coup?
Während ein Wechsel zu Red Bull als sehr unwahrscheinlich gilt, könnte sich für Vettel eine weitere, lukrative Option auftun. Je nachdem, was schlussendlich beim Protest gegen die „Mercedes-Kopie“ Racing Point endgültig herauskommt, könnten die Bullen in der Saison 2021 vier fast idente Boliden an den Start bringen – zwei im A-Team, zwei bei AlphaTauri. Der mittlerweile 33-jährige Vettel, „back to the roots“ zu jenem Team, wo er 2008 seinen ersten GP-Sieg feiern konnte? Eine Idee mit Charme – und in verrückten Zeiten wie diesen keineswegs unwahrscheinlich. Für die Formel 1 Wetten wäre der Wechsel auch sehr interessant, wir werden unsere Augen offen halten, ob es vielleicht Quoten auf den Teamwechsel gibt.
Hamilton auf Rekordjagd
Die Formel-1-Saison 2020 steht einmal mehr ganz im Zeichen von Mercedes. Die Silberpfeile, heuer aufgrund der „Black Lives Matter“-Bewegung gegen Rassismus in schwarz lackiert, dominieren die Königsklasse heuer in eindrucksvoller Manier. In Ungarn feierte Lewis Hamilton seinen zweiten Saisonsieg und egalisierte damit einen Rekord von Michael Schumacher – es könnte nicht der einzige bleiben.
Mercedes-Solo?
Mit seinem achten Erfolg am Hungaroring nach 2007, 2009, 2012, 2013, 2016, 2018 und 2019 zog der Weltmeister mit „Schumi“ als jener Pilot gleich, der die meisten Siege auf einer Strecke feierte. Der Deutsche hatte seine Bestmarke im französischen Magny-Cours aufgestellt. Hamilton präsentierte sich in Budapest ähnlich überlegen wie vergangenes Wochenende in Spielberg. Nach dem verhaltenen Auftakt mit Rang vier beim Österreich-GP, schlug der sechsfache Champion in den letzten beiden Rennen eindrucksvoll zurück. Da Teamkollege Valtteri Bottas nach verpatztem Start nicht über Rang drei hinauskam, übernahm der Brite auch die WM-Führung – fünf Zähler vor seinem wohl einzigen Konkurrenten um den Titel. Dass dieser heuer einmal mehr über Hamilton führt, bezweifelt indes niemand. Die Konkurrenz ist zu weit weg und es wäre eine Überraschung, wenn Bottas dem Superstar über eine gesamte Saison Paroli bieten könnte.
🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆 pic.twitter.com/4jhkdC3xJV
— Mercedes-AMG PETRONAS F1 Team (@MercedesAMGF1) July 20, 2020
Bei den Sportwetten für die Formel 1 führt der Brite natürlich haushoch. Auch sein Teamkonkurrent Bottas wird Hamilton wohl nicht bremesen können. Saisonwetten auf den Weltmeister sowie die Konstrukteure sind weiterhin möglich.
Hamilton in neuen Sphären
Vielmehr sieht es danach aus, als würden heuer noch weitere Schumacher-Rekorde purzeln. Statistiken, die vor wenigen Jahren noch als für die Ewigkeit bestimmt galten, laufen Gefahr, von Hamilton in neue Sphären gehoben zu werden. Am Wochenende feierte er seine 90. Pole-Position, Rekordhalter ist er in dieser Kategorie längst. Mit seinem 86. GP-Sieg fehlen nur noch fünf auf die ewige Bestmarke, auch in Sachen Podestplatzierungen wird wohl schon bald eine Wachablöse an der Spitze stattfinden – aktuell führt Schumacher 155 zu 153. Den wichtigsten Rekord, die magischen sieben WM-Titel der deutschen Ikone, könnte Hamilton eher egalisieren. Da sich das Regelwerk im nächsten Jahr kaum ändert, könnte es angesichts der Mercedes-Dominanz nächstes Jahr endgültig dazu kommen, dass der Mann aus Stevenage die Geschichtsbücher der Königsklasse umschreibt.