Arne Steinkellner

Arne Steinkellner

Über den Autor

Die Formel 1 begleitet mich bereits seit meiner Kindheit, in der ich jeden Sonntag nach dem Essen vor dem Fernseher verbringen durfte. Was gibt es schöneres als einen Start bei einem F1-Grand-Prix? Nicht wirklich viel :) Rennen live vor Ort zu verfolgen gehört zu meinen großen Hobbys, vor allem die Grand Prixs in Europa zählen zu meinen Lieblingen. Für alle F1 Fans berichte ich über die Königsklasse des Motorsports in Bezug auf Sportwetten und Quoten.

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Mercedes denkt bereits an 2020

Die Formel-1-Saison 2019 endete für Mercedes standesgemäß: Formel 1 Weltmeister Lewis Hamilton beendete das Jahr mit einem überlegenen Sieg, während sich Valtteri Bottas von Startplatz 20 im Rennen auf Rang vier nach vorne kämpfte. Das Visier ist bei den Silberpfeilen aber bereits voll in Richtung nächste Saison eingestellt.

Wird Siegesserie fortgesetzt?

Trotz des sechsten Doppeltitels, womit der Rekord von Ferrari gebrochen wurde, denkt man in Stuttgart nicht daran, einen Gang zurückzufahren. Ganz im Gegenteil, die Saison 2020 ist die letzte mit dem aktuellen Reglement, das von Mercedes so beispiellos dominiert wurde. Teamchef Toto Wolff brennt bereits auf einen erneuten Versuch, beide WM-Titel ein weiteres Mal zu verteidigen. „Ich freue mich schon darauf, wieder im Büro zu sein“, so der Österreicher, der zuvor aber einen kurzen Urlaub geplant hat. Besonders reizvoll ist für die Stuttgarter die Möglichkeit, erneut Geschichte zu schreiben und mit Lewis Hamilton dessen siebte WM-Krone einzufahren, womit der britische Ausnahmekönner mit Rekordchampion Michael Schumacher gleichziehen wurde. Auch heuer gelang es Mercedes wieder, in diversen Bestmarken nach oben zu klettern. So sind die Silberpfeile seit dieser Saison der Rennstall mit den zweitmeisten doppelt besetzten ersten Startreihen, mit dem achten Fahrertitel zog man in dieser Wertung an Williams vorbei, nur Ferrari (15) und McLaren (12) waren hier noch erfolgreicher.

Überhaupt haben die Silberpfeile in der seit 2014 andauernden Hybrid-Ära eine Erfolgsserie hingelegt, die in der Formel-1-Geschichte ihres gleichen sucht. Von 121 seither ausgetragenen Rennen gewann man unglaubliche 89, allein 62 Mal war Hamilton erfolgreich. Noch beeindruckender ist die Pole-Statistik, 94 Mal setzten Mercedes-Fahrer die Bestzeit, auch hier war der amtierende Weltmeister mit 57 ersten Startplätzen das Nonplusultra. Ein Ende der Erfolgsära ist nicht in Sicht. Wolff warnt aber vor der Konkurrenz. „Ferrari hatte heuer Probleme, die nicht auf der Rennstrecke stattfanden. Dort waren sie meistens sehr stark und Red Bull hatte mit Honda gegen Ende einen ordentlichen Aufschwung“, rechnet der Wiener mit einem Dreikampf um den Titel im kommenden Jahr.

Latifi wird Williams-Pilot

Das Fahrerfeld für die Saison 2020 ist komplett. Das letzte frei Cockpit bei Williams geht wie erwartet an Nicholas Latifi. Der Kanadier war schon seit längerem beim britischen Traditionsrennstall im Gespräch, kurz vor dem letzten Saisonrennen in Abu Dhabi folgte nun die offizielle Bestätigung. Latifi wird in der kommenden Saison als Teamkollege von George Russell an den Start gehen.

Alle Cockpits besetzt

Nachdem Robert Kubica und Williams vor einigen Wochen bekanntgegeben hatten, sich mit Saisonende zu trennen, gab es lange Zeit Spekulationen um die Nachfolge für den Polen. Latifi galt von Anfang an als Favorit, zuletzt wurden aber immer wieder Gerüchte laut, Nico Hülkenberg könnte zum neunmaligen Konstrukteursweltmeister zurückkehren. Nun ist aber endgültig klar, dass sich der 24-jährige in der Formel 1 beweisen darf. Obwohl er noch kein Rennen bestritten hat, kann Latifi schon auf einige Erfahrungen in der Königsklasse zurückblicken. 2016 und 2017 war er Testfahrer bei Renault, im Vorjahr fungierte er in dieser Position bei Racing Point und bestritt bereits einige Freitagstrainings. Heuer kam er das ein oder andere Mal für Williams zum Zug. Aktuell ist er in der Formel 2 unterwegs, wo er besonders zuletzt überzeugen konnte. Alle vier vergangenen Rennen gingen an den Kanadier, womit er in der Gesamtwertung vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi auf dem zweiten Platz liegt.

2020 ist Latifi der insgesamt dritte Kanadier, der als Stammfahrer für Williams an den Start geht. Jacques Villeneuve fuhr von 1996 bis 1998 für die Briten und konnte 1997 als bislang letzter Pilot den WM-Titel nach Grove holen. Lance Stroll bestritt 2017 und 2018 Rennen für das ehemalige Erfolgsteam, in seinem Debütjahr fuhr er immerhin einmal aufs Podium. Es wird sich zeigen, ob aucb Latifi mit dem derzeit lahmenden Boliden erfolgreich sein kann. Sein Familienname ist in der Formel 1 jedenfalls kein unbekannter: Vater Michael ist Shareholder der McLaren Group.

Um den F1 Weltmeister Titel 2020 wird Latifi wohl nicht mitfahren. Seit kurzem könnt ihr bei den Wettanbietern auf die neue Saison tippen. Lewis Hamilton geht erneut als großer Favorit in die neue Rennsaison.

Vandoorne rechnet mit Königsklasse ab

Ex-McLaren-Pilot Stoffel Vandoorne scheint seine Zeit in der Formel 1 nicht zu vermissen. Der Belgier, der 2016 bis 2018 insgesamt 42 Rennen für den britischen Rennstall bestritt, äußerte sich in einem Interview mit dem ‚Sport/Voetbalmagazine‘ nicht besonders positiv über seine Zeit in der Königsklasse des Motorsports.

Alonso bevorzugt?

Der 27-jährige, akutell in der Formel E aktiv, lässt vor allem an den politischen Spielchen in der höchsten Motorsportkategorie kein gutes Haar. Es handle sich bei der Formel 1 um eine „Fake-Welt“, in der „alle nur ihre eigenen Interessen verfolgen“. Ganz anders sei hingegen die Sachlage in verschiedenen anderen Rennserien. „In der Forme E, Le Mans oder WEC geht es momentan um pures Racing. Du kommst her, um Renne zu fahren – nicht um Politik zu machen“, so das Fazit des Belgiers. Besonders sauer stößt Vandoorne in der Rückansicht die Tatsache auf, dass sich bei McLaren alles um den zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso drehte. „Ich hatte nie Probleme mit ihm“, beteuert der Ex-Langstreckenpilot zwar, gibt aber an, dass sein Teamkollege „immer alles bekam, was er wollte“. „Zwei oder drei Leute im Team haben immer dafür gesorgt, dass alles so lief, was Fernando wollte“, so der Belgier weiter.

So habe der Spanier viel mehr Unterstützung im Team genossen und auch das bessere Material bekommen – ein Grund, warum Vandoorne meist das Nachsehen hatte. „McLaren hat mich nie gebeten, hinter ihm ins Ziel zu kommen, aber im Rennen wollten sie, dass ich ihn überholen lassen. Das haben sie fast immer gemacht“, zieht der 42-fache GP-Teilnehmer eine ernüchternde Bilanz. In zwei gemeinsamen Jahren an der Seite von Alonso konnte Vandoorne kaum einen Stich machen, in der WM-Wertung musste er sich zweimal geschlagen geben. Insgesamt eroberte der spanische Doppelchampion 67 Punkte, während sein Teamkollege auf 25 Zähler kam. Im Vorjahr setzte es im Qualifying-Duell eine bittere 0:21-Schlappe für Vandoorne.

Albon bleibt bei Red Bull

Red Bull Racing hat die Fahrerpaarung für die Saison 2020 bekanntgegeben. Neben Max Verstappen wird auch im kommenden Jahr Alexander Albon an den Start gehen. Der thailändische F1 Fahrer hatte das Cockpit bei den Bullen beim Großen Preis von Belgien übernommen und mit einer guten Performance die Verantwortlichen offenbar überzeugt.

Starke Vorstellung seit Spa

Albon hatte seine Formel-1-Karriere beim Großen Preis von Australien für Toro Rosso begonnen. Nachdem Red Bull-Pilot Pierre Gasly nicht überzeugen konnte, erhielt der 23-jährige nach der Sommerpause die Chance, sich neben Max Verstappen zu behaupten. Obwohl er im Qualifying noch nicht auf Augenhöhe mit dem Niederländer agiert, bestach Albon in den Rennen mit seiner Konstanz und beendete jeden Grand Prix unter den ersten sechs. Während Gasly in den ersten zwölf Rennen lediglich 63 Punkte einfahren konnte, hält sein Nachfolger nach sieben Versuchen bereits bei 68 Zählern. Für Gasly bleibt damit das Cockpit bei Toro Rosso, an seiner Seite wird Daniil Kvyat bleiben. Das italienische Red Bull B-Team wird im kommenden Jahr als Formel 1 Team AlphaTauri an den Start gehen, benannt nach der hauseigenen Modemarke des Mateschitz-Konzerns.

Lafiti Williams-Favorit

Bis auf den zweiten Platz bei Williams neben George Russell sind somit alle Cockpits für die Saison 2020 vergeben. Mercedes setzt weiterhin auf das Erfolgsduo Lewis Hamilton/Valtteri Bottas, bei Ferrari könnte es im zweiten Jahr zwischen Sebastian Vettel und Charles Leclerc heiß hergehen. Auch McLaren hält nach einer starken Saison an der Paarung Carlos Sainz/Lando Norris fest. Auch bei Racing Point gibt es keine Veränderungen, Sergio Perez und Lance Stroll gehen in ihr zweites gemeinsames Jahr. Trotz enttäuschender Ergebnisse setzt Haas auch weiterhin auf Kevin Magnussen und Romain Grosjean. Für Aufsehen sorgte Renault mit der Entscheidung, Nico Hülkenberg durch Esteban Ocon als Teamkollegen von Daniel Ricciardo zu ersetzen. Bei Williams deutet vieles darauf hin, dass der Kanadier Nicholas Lafiti, derzeit Testfahrer, einen Stammplatz erhält.

Positives Red Bull-Fazit

Für Red Bull Racing war die Saison 2019 eine Fahrt ins Ungewisse. Mit dem neuen Motorenpartner Honda, seit dem Comeback 2015 aufgrund anhaltender Erfolglosigkeit der Hohn und Spott im Fahrerlager, ging der viermalige Konstrukteursweltmeister ein Risiko ein. Teamchef Christian Horner zieht ein Rennen vor Saisonende ein positives Fazit.

Horner lobt Honda für Partnerschaft

„Wir sind mit Honda sehr zufrieden“, stellte der Brite nach den ersten 20 gemeinsamen Grand Prix klar. Besonders in Sachen Zuverlässigkeit habe man in Japan einen großen Schritt nach vorne gemacht, im Vergleich mit dem jahrelangen Partner Renault habe man nun ein besseres Paket, so Horner. Dreimal durfte die Kombination Red Bull/Honda heuer ganz oben auf dem Siegerpodest jubeln, alle Erfolge wurden von Max Verstappen eingefahren. Es waren die ersten Honda-Triumphe seit Ungarn 2006, als Jenson Button für das damalige Werksteam siegreich war. Fünf weitere Stockerlplätze gingen auf das Konto des Niederländers, auch B-Team Toro Rosso konnte mit Pierre Gasly in Brasilien und Daniil Kvyat in Deutschland überraschend zweimal an der Siegerehrung teilnehmen. Auch den Status als Werksteam genießt Horner. „Man spürt natürlich den Unterschied, wenn man in der Entwicklung immer zuerst berücksichtigt ist und voll eingebunden wird“, betonte das Red Bull-Urgestein. Mit Renault hatten die Bullen elf Jahre zusammengearbeitet und insgesamt acht WM-Titel gefeiert. Seit der Hybrid-Ära, die von Querelen geprägt war, ging die Beziehung aber Stück für Stück in die Brüche.

Nächstes Jahr titelreif?

Für die kommende Saison ist die Marschroute beim Mateschitz-Rennstall klar. Nach dem erfolgreichen ersten Jahr soll sowohl auf Chassis-, als auch auf Motorenseite eine Steigerung her. Die Zusammenarbeit mit Honda soll dabei weiter intensiviert werden. Spätestens im Zuge der Reglement-Veränderungen 2021 will Red Bull wieder an die absolute Spitze zurückkehren. Klar ist bereits, dass auch im kommenden Jahr Alexander Albon das Cockpit neben Teamleader Max Verstappen einnehmen wird.

Die F1 Wetten für die Saison 2020 sind übrigens schon verfügbar. Zusätzlich könnt ihr noch auf das letzte Rennen des Jahres – den GP von Abu Dhabi eure Tipps platzieren.