Arne Steinkellner

Arne Steinkellner

Über den Autor

Die Formel 1 begleitet mich bereits seit meiner Kindheit, in der ich jeden Sonntag nach dem Essen vor dem Fernseher verbringen durfte. Was gibt es schöneres als einen Start bei einem F1-Grand-Prix? Nicht wirklich viel :) Rennen live vor Ort zu verfolgen gehört zu meinen großen Hobbys, vor allem die Grand Prixs in Europa zählen zu meinen Lieblingen. Für alle F1 Fans berichte ich über die Königsklasse des Motorsports in Bezug auf Sportwetten und Quoten.

Aktuelle Artikel

Vettel vor Red Bull-Rückkehr?

Für Sebastian Vettel läuft es aktuell nicht nach Wunsch. Der Ferrari-Pilot wird auch im fünften Jahr mit der Scuderia den WM-Titel verpassen, außerdem läuft ihm teamintern Charles Leclerc zunehmend den Rang ab. Trotz Vertrags für nächste Saison könnte sich der 32-jährige nach Alternativen umsehen, sein Ex-Team Red Bull Racing soll ein Thema sein.

Zurück zu altem Glanz?

Zuletzt wurde Vettel immer wieder mit den Verantwortlichen der Bullen, Christian Horner und Helmut Marko, gesichtet. Obwohl Letzterer betont, den vierfachen Weltmeister „nicht auf dem Schirm“ zu haben und es sich bei den Gesprächen um „Privates“ handle, scheint ein Comeback nicht unwahrscheinlich. Bei Ferrari könnte die Zeit Vettels vorbei sein, Youngster Leclerc ist nicht erst seit seinem Monza-Triumph bei den Tifosi beliebt und gewinnt im Team immer mehr Sympathiepunkte. Der Deutsche hingegen zeigte sich zuletzt fehleranfällig, in Italien werfen ihm immer noch einige Medien vor, 2018 den Titel in konkurrenzfähigem Material weggeschmissen zu haben.

Beim Formel 1 Team von Red Bull kennt man Vettel in und auswendig, insgesamt sechs Jahre griff der Heppenheimer für das A-Team ins Lenkrad, zuvor war er eineinhalb Jahre bei Toro Rosso und als Junior in unterklassigen Rennserien aktiv. Bei den Bullen gewann Vettel vier F1 WM-Titel und insgesamt 38 Grand Prix – nach Michael Schumacher/Ferrari und Lewis Hamilton/Mercedes die dritterfolgreichste Paarung der Formel-1-Geschichte. Seit seinem Abschied Ende 2014 konnten weder er, noch Red Bull einen weiteren Titel gewinnen. Obwohl der amtierende Vizeweltmeister nicht müde wird zu betonen, dass er seinen Ferrari-Kontrakt erfüllen will, könnte eine Rückkehr zur alten Wirkungsstätte der lahmenden Karriere des Superstars neues Leben einflößen.

Red Bull bevorzugt Junioren

Gegen die Verpflichtung Vettels spricht neben seinem – für Red Bull-Verhältnisse – „hohen“ Alters auch die Tatsache, dass man mit Max Verstappen eine klare Nummer eins im Team hat. Ein Kampf der Giganten könnte sich negativ auf das Klima im Rennstall auswirken. Marko betonte zuletzt außerdem, mit den vier aktuellen Piloten – Verstappen, Alex Albon, sowie Daniil Kvyat und Pierre Gasly von Toro Rosso – in die neue Saison gehen zu wollen, wobei das Cockpit neben dem Niederländer noch nicht vergeben ist.

Hamilton denkt nicht an Rücktritt

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton, der aktuell dem sechsten Titel in der Königsklasse entgegensteuert, will auch nach Ablauf seines Mercedes-Vertrags Ende 2020 weiterfahren. Der 34-jährige, um den es seit Jahren immer wieder Rücktrittsgerüchte gibt, will seinen Kontrakt in jedem Fall verlängern.

Schumi-Rekorde als Ziel?

„Ich weiß jetzt schon, dass ich weitermachen will, denn ich liebe, was ich tue“, stellte Hamilton im Vorfeld des Großen Preis von Italien in Monza klar. Erstmals waren 2016 Gerüchte laut geworden, dass der Brite in absehbarer Zukunft den Helm an den Nagel hängen könnte. Auch nach der vergangenen Saison, in der Hamilton seinen fünften WM-Titel gewinnen konnte, vermuteten Medien einen baldigen Abschied des Superstars. Der 81-fache GP-Sieger gibt zu, einem Karriereende schon näher gewesen zu sein als aktuell. „Vor ein, zwei Jahren habe ich mich mehr damit beschäftigt“, so Hamilton, der derzeit „immer mehr Spaß“ am Rennfahren

Besonders zwei Faktoren treiben den Briten an: die Regeländerungen 2021, auf die Hamilton „sehr gespannt“ ist und die er noch miterleben möchte. Außerdem schickt sich der Mann aus Stevenage an, die für die Ewigkeit bestimmten Rekorde Michael Schumachers zu brechen. Auch wenn der fünffache Champion immer wieder betont, nicht auf Statistiken zu schauen, ist es laut Insidern sein großes Ziel, die Grenzen der Formel 1 nach oben zu verschieben. Geht man davon aus, dass Hamilton heuer seine sechste WM-Krone erobert, fehlt nur noch ein Titel auf den Deutschen. In Sachen Pole-Positions ist der Mercedes-Pilot schon länger Rekordhalter, in Sachen GP-Siege ist er noch zehn Erfolge entfernt.

Rosberg-Kritik lässt Hamilton kalt

Auf die Kritik von Nico Rosberg, wonach Hamilton heuer vor allem im Qualifying Alterserscheinungen zeige, gibt der Engländer nichts. „Ich schaue mir seinen Youtube-Blog nicht an und weiß auch nicht, wer sich das anschaut. Mich kümmert es jedenfalls nicht, was er zu sagen hat“, kommentierte Hamilton die Aussagen seines Ex-Rivalen trocken. Für die neue Saison ist Hamilton auf jeden Fall der große Quoten-Favorit auf den Formel 1 WM Sieg. Ferrari Jungstar Leclerc könnte mit einem guten Saisonfinish noch weiter aufschließen.

Wachablöse bei Ferrari?

Beim Großen Preis von Belgien endete für Ferrari eine Unserie. Erstmals seit November 2018, als Kimi Räikkönen in Austin triumphieren konnte, gewannen die Italiener ein Formel-1-Rennen. Charles Leclerc sorgte für den ersten Saisonerfolg der Scuderia, der 21-jährige entwickelt sich mehr und mehr zum Teamleader und schickt sich an, Sebastian Vettel den Rang abzulaufen. Bei den F1 Wetten zu den einzelnen Grand Prixs hat Leclerc jetzt schon niedrigere Quoten als sein Teamkollege Sebastian Vettel.

Rosberg fordert Leclerc als Nummer eins

Vor Saisonstart hatte Teamchef Mattia Binotto deutlich gemacht, mit dem vierfachen Weltmeister als Nummer eins auf Titeljagd zu gehen. Bereits beim ersten Rennen in Australien kam es dann auch zu einer Stallorder zugunsten des Heppenheimers – ein Szenario, das sich noch einige Male wiederholen sollte. In Spa aber wurde Youngster Leclerc begünstigt und Routinier Vettel „geopfert“, um dem Monegassen den Sieg zu ermöglichen. Das gesamte Wochenende über hatte der frischgebackene GP-Sieger seinen Teamkollegen im Griff, in der WM-Wertung fehlen nur noch 12 Punkte auf den Deutschen. Besonders die Tendenz der letzten Wochen spricht eine klare Sprache: die vergangenen sechs Qualifyingduelle entschied allesamt Leclerc für sich, außerdem konnte der 21-jährige bereits drei Pole-Positions verbuchen, während Vettel bei einer steht. Nicht wenige sehen die Rollen bei Ferrari vertauscht. WM-Leader Lewis Hamilton, in Belgien Zweiter, zeigte sich von der Performance des Siegers beeindruckt. „In seinem zweiten Jahr einen vierfachen Weltmeister regelmäßig zu schlagen ist eine außerordentliche Leistung“, so der Brite.

Auch Ex-Weltmeister Nico Rosberg sparte nicht mit Lobeshymnen für Leclerc und rät Ferrari, den Monegassen zur Nummer eins zu machen. Tatsächlich scheint Vettels Zeit in rot dem Ende zuzusteuern. Der 32-jährige hat zwar noch ein Jahr Vertrag, die Zukunft liegt aber ohne Zweifel in den Händen seines 10 Jahre jüngeren Teamkollegen. Für den 52-fachen GP-Sieger, der nun seit über einem Jahr sieglos ist, sind die kommenden Wochen entscheidende. Verliert er mehr und mehr den Anschluss an Leclerc, droht ihm zur Saison 2020 tatsächlich der Nummer-zwei-Status.

Leclerc-Sieg für Hubert

Beim Großen Preis von Belgien hat es für Charles Leclerc endlich geklappt. Seine dritte Pole-Position konnte der Monegasse in den ersten Sieg seiner Formel-1-Karriere umwandeln. Der Premieren-Triumph des 21-jährigen wurde aber vom tödlichen Unfall seines Freundes Anthoine Hubert im Formel-2-Rennen überschattet.

Gedenken an den verstorbenen Freund

Bereits im Qualifying untermauerte Leclerc seine Favoritenrolle in Spa, Teamkollege Sebastian Vettel wurde mit über sieben Zehntel Rückstand auf Rang zwei verwiesen. Im Rennen war Mercedes näher an Ferrari dran, im Gegensatz zur jüngeren Vergangenheit bewiesen die roten Strategen aber endlich den richtigen Riecher und setzten wie die Silberpfeile auf eine Einstoppstrategie, die sich am Ende als goldrichtig erweisen sollte. Obwohl Lewis Hamilton gegen Ende immer näher kam und fast auf Leclerc aufschließen konnte, brachte der Monegasse den Premierensieg über die Ziellinie. Für die Scuderia war es außerdem der erste Erfolg seit Kimi Räikkönens Triumph beim Großen Preis der USA 2018.

Trotz des Freudentages waren die Gefühle beim frischgebackenen Formel-1-Sieger gemischt. Am Vortag war sein langjähriger Kart-Kollege Anthoine Hubert bei einem schweren Unfall in Eau Rouge auf tragische Art und Weise ums Leben gekommen. Die Stimmung im Fahrerlager war dementsprechend getrübt, Leclerc widmete seinen Sieg dem Verunglückten. „Das war für Anthoine“, so der sichtlich ergriffene Monegasse. Auch andere Fahrer und Verantwortliche waren in Gedanken bei Hubert. Mercedes-Teamchef Toto Wolff etwa arrangierte sich mit der Niederlage und vermutete bei Leclerc Hilfe von oben. „Alles passiert aus einem Grund und Charles war Anthoines Freund“, so der Wiener. Auch der geschlagene Hamilton gratulierte fair und gedachte in einer ersten Reaktion dem Verstorbenen. Max Verstappen, bereits in Runde eins im Reifenstapel, bezeichnette seinen Ausfall angesichts der Umstände als „egal.“

In der WM dürfte in Spa endgültig eine Vorentscheidung gefallen sein. Hamilton baute seine Führung auf 65 Punkte aus, der beste Nicht-Red Bull-Pilot Verstappen liegt bereits 87 Zähler hinter dem Briten, der damit seinem sechsten WM-Titel unaufhaltsam entgegenfährt.

Fahrerentscheidungen getroffen

Rechtzeitig zum Ende der Sommerpause haben in der Formel 1 zwei Teams ihre Weichen für die Zukunft gestellt. Bei Weltmeister Mercedes wird auch in der kommenden Saison Valtteri Bottas neben Lewis Hamilton im Cockpit sitzen, Renault setzt im nächsten Jahr an der Seite von Daniel Ricciardo auf Esteban Ocon. Nico Hülkenberg droht damit das Formel-1-Aus.

Hülkenberg vor F1-Aus?

Bereits seit Wochen war klar, dass die Entscheidung bei den Silberpfeilen zwischen Bottas und dem aktuellen Ersatzfahrer Ocon fallen würde. Nach zuletzt ausbaufähigen Leistungen des Finnen galt der Franzose als leichter Favorit, Mercedes gibt dem aktuell WM-Zweiten aber noch eine Chance. Teamchef Toto Wolff bezeichnete die Entscheidung schon vor längerer Zeit als „sehr kompliziert, da beide das Cockpit verdienen“. Ausschlaggebend dürfte am Ende vor allem die Harmonie im Team der Serienweltmeister gewesen sein. Während es zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg noch regelmäßig krachte, gab es zwischen dem Briten und Bottas bislang noch so gut wie keinen Konflikt. Dementsprechend soll der Weltmeister auch ein gutes Wort für seinen Teamkollegen eingelegt haben, mit dem er 2020 in das vierte gemeinsame Jahr geht.

Ocons Mercedes-Karriere ist hingegen vorerst vorbei. Der 23-jährige darf sich aber mit dem Renault-Cockpit an der Seite von Daniel Ricciardo trösten, kein Platz mehr ist hingegen für Nico Hülkenberg. Der 32-jährige, der eine phasenweise unglückliche Saison hinter sich hat, muss sich nach einem neuen Platz umschauen. Einzige realistische Variante ist dabei wohl Haas, wo der Platz von Romain Grosjean gehörig wackelt. Angesprochen auf das US-Team gibt sicher „Hülk“ zurückhaltend. „Sie sind ein interessantes Team, aber es gibt mehrere Optionen für die kommende Saison“, so der Emmericher, der der Zukunft „entspannt“ entgegenblickt.

Für die kommende Saison sind damit die meisten Plätze vergeben. Außerhalb der Red Bull-Teams, die ihre Cockpits voraussichtlich mit Piloten aus dem eigenen Kader besetzen, wackeln nur die Cockpits von Antonio Giovinazzi bei Alfa Romeo und Robert Kubica bei Williams. In Kürze wird es wohl auch die Wetten auf die Formel 1 WM 2020 geben. Sobald alle Cockpits vergeben sind, werden die Buchmacher die ersten Langzeitwetten veröffentlichen.