Arne Steinkellner

Arne Steinkellner

Über den Autor

Die Formel 1 begleitet mich bereits seit meiner Kindheit, in der ich jeden Sonntag nach dem Essen vor dem Fernseher verbringen durfte. Was gibt es schöneres als einen Start bei einem F1-Grand-Prix? Nicht wirklich viel :) Rennen live vor Ort zu verfolgen gehört zu meinen großen Hobbys, vor allem die Grand Prixs in Europa zählen zu meinen Lieblingen. Für alle F1 Fans berichte ich über die Königsklasse des Motorsports in Bezug auf Sportwetten und Quoten.

Aktuelle Artikel

Red Bull nach Testfahrten Favorit

Nach den dreitägigen Testfahrten ist die Favoritenrolle für die Formel 1 Saison 2023 klar verteilt. Titelverteidiger Red Bull Racing machte von Beginn an einen bärenstarken Eindruck und wird wohl auch dieses Jahr das Team sein, dass es zu schlagen gilt. Dahinter könnte es beim Auftakt in Bahrain aber die ein oder andere Überraschung geben.

Verstappen zum Auftakt nicht zu schlagen?

max verstappen auto

Jake Archibald from London, England, CC BY 2.0 , via Wikimedia Commons

Besonders in den Händen von Weltmeister Max Verstappen funktionierte der RB19 auf Anhieb. Der Niederländer konnte jederzeit zulegen und testete die Limits des Autos scheinbar mühelos aus. Dementsprechend entspannt und selbstsicher gab man sich bei Red Bull, Motorsportkonsulent Helmut Marko sprach von einem der besten Starts in ein Jahr überhaupt. Auf eine Runde, aber besonders in der Renndistanz wirken die Bullen der Konkurrenz deutlich überlegen. Schon jetzt scheint klar, dass der Rennsieg in Sakhir und in weiterer Folge der WM-Titel erneut nur über Doppelchampion Verstappen führen wird.

Erster Herausforderer ist nach den Testeindrücken wohl Ferrari. Die Scuderia zog ebenfalls eine zufriedene Bilanz, als einziges Team hatte die Scuderia aber mit Porpoising in größerem Ausmaß zu kämpfen. Kopfzerbrechen könnte den Roten der enorme Reifenverschleiß machen, der bei höheren Asphalttemperaturen aufgetreten ist. Im Formel 1 Qualifying könnte man nahe an Red Bull dran sein, im Long-Run wirkte der RB19 aber über weite Strecken deutlich ausbalancierter.

Überraschung durch Aston Martin?

Die ganz große Überraschung könnte beim Auftakt Aston Martin sein. Besonders Fernando Alonso machte einen starken Eindruck, viele Experten sehen das Team derzeit sogar vor Mercedes und in Podiumsnähe. Der schwarze Silberpfeil gibt hingegen noch Rätsel auf. Teilweise schien der W14 auf Ferrari-Niveau, teilweise war man nur vierte oder fünfte Kraft. Um den Sieg werden Hamilton und Russell aber wohl nicht kämpfen können. Die große Enttäuschung in Bahrain war bisher McLaren. Statt dem Angriff auf die Top 4 könnte den Traditionsrennstall der Rückfall ins hintere Mittelfeld blühen.

Neue Formel 1 Boliden präsentiert

In gut drei Wochen steht endlich der Startschuss für die Formel 1 Saison 2023 an! Schon jetzt gibt es für die Fans aber einiges zu sehen. Im Laufe der vergangene Tage haben nämlich sämtliche Teams ihre neuen Autos für 2023 vorgestellt. Wenig überraschend: viele Designs erinnern an den vorjährigen Weltmeisterboliden von Red Bull Racing.

Mercedes „back in black“

max verstappen auto

Jake Archibald from London, England, CC BY 2.0 , via Wikimedia Commons

Gerade die Bullen, die als erstes Team ihr neues Fahrzeug präsentiert haben, hielten sich gewohnt zurück. Im Vordergrund des Launches stand die Verkündung der Partnerschaft mit Ford ab 2026. Aerodynamisch war kaum eine Veränderung zum RB18 zu sehen, auch in Sachen Lackierung gab es nur minimale Unterschiede. Es ist davon auszugehen, dass bei den Testfahrten in Bahrain ein gänzlich anderes Auto auf die Strecke geht. Für Aufsehen sorgte Mercedes. Der für viele Red Bull-Jäger Nummer 1 kehrt zum schwarzen Design der Jahre 2020 und 2021 zurück. Während man damals die Black Lives Matter-Bewegung unterstützte, hat die Lackierung diesmal trivialere Gründe. Aufgrund des zu hohen Gewichts wurde hier gespart, zahlreiche Flächen zeigen sogar nur das Carbon. Auch das Team von Rekordweltmeister Lewis Hamilton deckte längst noch nicht alle Karten auf, folgte aber als einziger Rennstall neben Ferrari wohl nicht der Red Bull-Philosophie in Sachen Aerodynamik.

Gewichtslimits sorgen für Kritik

Mercedes ist keineswegs das einzige Team, das aufgrund der strengen Gewichtslimits auf viele freie Carbonflächen setzt. Nahezu bei jedem Auto sind Front- und Heckflügel sowie einzelne Stellen am Bodywork nicht lackiert. Das sorgt bereits für Kritik, da so ein Teil der Individualität der einzelnen Rennställe wegfalle. Zählen tut aber wie immer, was auf der Strecke passiert. Dort wird es erstmals von 23. bis 25. bei den Tests in Bahrain interessant. Endgültig lassen die Teams ihre Hüllen aber erst im Formel 1 Qualifying zum Auftakt-GP in der Wüste fallen. Dieses findet am 4. März statt, womit die Saison so früh wie lange nicht beginnt.

Verstappen mit baldigem Rücktritt?

Max Verstappen ist derzeit das Maß aller Dinge in der Königsklasse. Der zweifache Weltmeister dominierte im Vorjahr nach Belieben und gilt auch in der Formel 1 Saison 2023 als ganz großer Favorit. Viele trauen ihm sogar zu, die Rekorde von Lewis Hamilton und Michael Schumacher anzugreifen. Doch bleibt der Niederländer der Formel Eins überhaupt noch so lange erhalten?

Hinweise auf frühes Karriereende

max verstappen auto

Jake Archibald from London, England, CC BY 2.0 , via Wikimedia Commons

Tatsächlich hat Verstappen immer wieder Hinweise darauf gegeben, dass seine Zeit in der höchsten Motorsportetage früher zu Ende gehen könnte, als Viele vermuten. Sein aktueller Vertrag bei Red Bull Racing läuft bis Ende 2028. Danach wäre der Holländer 31 Jahre alt – blickt man auf das aktuelle Fahrerfeld, ist das noch relativ jung. Von den Weltmeistern der Vergangenheit beendete nur Nico Rosberg in diesem Alter seine aktive Laufbahn. Derzeit ist Fernando Alonso mit 42 Jahren der Oldie unter den Piloten. Bei Verstappen könnte die Sache aber anders liegen. Der 35-fache GP-Sieger ist zwar erst 25, geht aber schon in seine neunte Saison.

Jüngster Debütant aller Zeiten

Schon im zarten Alter von 17 Jahren gab Verstappen 2015 sein Formel 1 Debüt. Zum Vergleich: Rekordweltmeister Lewis Hamilton war beim ersten Antreten 22. Mögliche Rekorde scheinen für den gebürtigen Belgier ebenfalls kaum eine Rolle zu spielen. Immer wieder betont „Mad Max“, auf etwaige Bestmarken nicht viel zu geben. Eine Aussage, die auch in seinem Umfeld immer wieder bestätigt wird. Und tatsächlich passt es wohl zur abgeklärten Art des Superstars, nicht zu viel auf Statistiken zu geben (die wichtigsten F1 Rekorde findest du bei Wetten Formel 1).

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Zudem hat der amtierende Champion in der Vergangenheit oftmals davon gesprochen, auch andere Motorsportserien in Angriff nehmen zu wollen. In den letzten Wochen wurde dabei oftmals über ein gemeinsames Antreten mit Fernando Alonso in Le Mans spekuliert. Der Spanier hat den Langstreckenklassiker bereits gewonnen, ihm fehlt nur noch der Sieg beim Indy500 für die „Triple Crown“. Die drei prestigeträchtigsten Rennen (inklusive Monaco GP) im Motorsport zu gewinnen hat bisher nur Graham Hill geschafft. Auch das wäre ein mögliches Ziel für Max Verstappen.

Mercedes-Probleme aussortiert?

Für das erfolgsverwöhnte Mercedes-Team lief das vergangene Jahr alles andere als nach Wunsch. Nur ein Sieg und Platz drei bei den Konstrukteuren bedeutete das schlechteste Abschneiden seit 2012. Für die Formel 1 Saison 2023 soll nun wieder eine klare Steigerung und der Titelkampf her. Doch haben die Silberpfeile ihre Probleme gelöst?

Windkanal als Spielverderber

lewis hamilton test 2020

Alberto-g-rovi, CC BY 3.0 , via Wikimedia Commons

Schon bei den Testfahrten im Frühjahr wurde vergangene Saison deutlich: auf Mercedes könnte ein schwieriges Jahr warten. Mit einem extrem Unterbodenkonzept wollte der Serienweltmeister der Konkurrenz einmal mehr enteilen. Das ging aber nach hinten los. Besonders bis Saisonmitte präsentierte sich der W13 als launische Diva, mit der speziell Superstar Lewis Hamilton zu kämpfen hatte. Enormes Porpoising und falsche Windkanaldaten bedeuteten für die Silberpfeile einen Rückfall ins vordere Mittelfeld. Erst im weiteren Saisonverlauf fand man langsam den Anschluss an Red Bull und Ferrari. In Brasilien nützte dann George Russell das wohl einzige Wochenende, wo Mercedes aus eigener Kraft siegfähig war, zu seinem Premierentriumph (Wetten Formel 1 hat berichtet).

Probleme endlich gelöst?

Teamchef Toto Wolff sprach immer wieder von einem fundamentalen Entwicklungsfehler, der Mercedes gebremst haben soll. Genauere Details verriet der Österreicher nicht, bekräftigte aber, dass das Problem bekannt und lösbar sei. Einen ähnlichen Fehlstart wie im Vorjahr darf sich Mercedes diesmal nicht erlauben. Will man Red Bull und Ferrari im Titelkampf fordern, muss 2023 der erste Schuss sitzen. Ob das gelungen ist, werden die Testfahrten in Bahrain von 23. bis 25. Februar zeigen.

Für Spannung könnte auch das teaminterne Duell sorgen. Besonders für den Fall, dass das neue Auto titelfähig ist, droht ein Ende der harmonischen Beziehung. Bislang war der Umgang zwischen Platzhirsch Lewis Hamilton und Youngster George Russell betont friedlich. Doch nach der starken Debütsaison dürfte der 24-jährige vermehrt Ansprüche stellen und dem Superstar den Rang ablaufen wollen. Dann könnte das Silberpfeil-Duell wie schon damals zwischen Hamilton und Nico Rosberg für viel Brisanz sorgen.

Wer wird Ferrari-Teamchef?

Seit einigen Tagen ist die Trennung von Ferrari und Mattia Binotto fix. Obwohl der Rennstall immer wieder beteuerte, weiterhin mit dem Teamchef zu planen, dürften die zahlreichen Strategiefehler und Defekte zu viel gewesen sein. Für die Formel 1 Saison 2023 sucht das italienische Traditionsteam damit nach einem Nachfolger.

Vasseur als Favorit

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Binotto war 2019 als Teamboss der Scuderia installiert worden. Die Bilanz seitdem: ernüchternd. 2020 und 2021 legte man zwei sieglose Saisons hin, mit dem neuen Reglement wollte man endlich an die Spitze zurückkehren. Das gelang nur teilweise. Besonders am Saisonbeginn hatte Ferrari einige Male das schnellste Auto und konnte mit Red Bull kämpfen. Die Italiener leisteten sich aber zahlreiche Strategiepatzer und Defekte, die früh das Hintertreffen im WM-Kampf bedeuteten. Ab Jahresmitte verlor man dann auch vom Speed her immer mehr den Anschluss an die Bullen und fand sich phasenweise sogar hinter Mercedes wieder. Binotto übte sich öffentlich immer wieder darin, die Ergebnisse der Scuderia schönzureden. Fakt ist aber: mit einem über weite Strecken konkurrenzfähigen Auto konnten Charles Leclerc und Carlos Sainz nie ernsthaft ins Titelgeschehen eingreifen.

Die Ablöse Binottos war damit die logische Konsequenz. Ein Nachfolger wird aktuell gesucht, es dürfte einen klaren Favoriten geben. Frederic Vasseur arbeitet aktuell als Teamchef von Alfa Romeo bereits eng mit der Scuderia zusammen. Zudem ist er sowohl in Maranello, als auch der Königsklasse insgesamt ausgezeichnet vernetzt. Nach dem Audi-Einstieg bei Sauber (Wetten Formel 1 berichtete) könnte sich das Schweizer Team in dieser Hinsicht außerdem ohnehin neu orientieren. Gut möglich, dass Vasseur dann nicht mehr an Bord ist.

Horner-Absage an Ferrari

Christian Horner und Red Bull sollen unerlaubte Tests durchgeführt haben

Wikimedia, Victor Fraile (CC BY 2.0)

Spekuliert wurde in den Medien auch über einen möglichen Wechsel von Christian Horner. Der Brite leitet seit 2005 überaus erfolgreich die Geschicke von Red Bull Racing. Zum Transferhammer wird es aber nicht kommen. Der 49-jährige sagte der Scuderia offenbar bereits ab. Eine Absage handelte sich übrigens auch Binotto ein. Sollte der Italiener in der Formel 1 bleiben, wird es nicht bei Mercedes sein. Teamchef Toto Wolff und Binotto gelten als Intimfeinde, ein Engagement bei den Silberpfeilen schloss der Österreicher daher bereits aus.