„Die Formel 1 braucht einen guten Deutschen, einen Farbigen, einen Chinesen und eine Frau.“ Diesen mittlerweile legendären Spruch tätigte Bernie Ecclestone Anfang der 90er. Prompt kam Michael Schumacher und pulverisierte alle Rekorde. Lewis Hamilton tat es ihm nach und schraubte die Bestmarken sogar noch weiter nach oben. Während man auf eine Frau weiterhin vergeblich wartet, gibt es seit 2022 endlich auch den ersten chinesischen Fahrer in der Königsklasse. Zhou Guanyu, geboren am 30. Mai 1999, geht erneut für Alfa Romeo an den Start.
2007 begann die Kartkarriere des Chinesen. 2015 wechselte er in dem Formelsport. Dort blieb er zwar ohne Titelgewinn, konnte aber erst einen Ferrari-Juniorvertrag und später ein Engagement im Programm von Renault erzielen. 2021 schrammte er als Gesamtdritter nur knapp am Formel 2 Titel vorbei. Im Vorjahr folgte dann das Debüt bei Alfa Romeo, wo Zhou viele seiner Kritiker verstummen ließ.
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Keyfacts über Alfa Romeo-Rookie Zhou Guanyu
- Nationalität: 🇨🇳
- Geburtsdatum: 30.05.1999 (in Shanghai)
- Team: Alfa Romeo
- Weltmeistertitel: 0
- Rennsiege: 0
- Pole Positions: 0
Jen Ross, CC BY 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by/2.0>, via Wikimedia Commons
Erster Fahrer aus China
Zhou wurde 2022 zum ersten chinesischen Stammpiloten der Formel-1-Geschichte. Böse Zungen behaupteten, er habe dies nur dem lieben Geld zu verdanken. Dieses spielte sicherlich eine Rolle, aber in den letzten Jahren konnte Zhou aber auch sportlich überzeugen. Besonders in der Formel 2 zählte der Renault-Junior zu den Toppiloten. Auch das Debütjahr verlief besser als viele erwarteten.
Speziell auf eine Runde wird Zhou eine gute Pace nachgesagt. Das bewies er auch in seiner ersten F1-Saison, wo er den starken Qualifyer Valtteri Bottas mehrmals schlagen konnte. Im Renntrim und in Sachen Konstanz ist für den Chinesen aber noch Luft nach oben, hier muss 2023 eine Steigerung her.
Hype im Reich der Mitte?
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/15/FIA_F2_Austria_2019_Nr._7_Zhou.jpg
China ist der wohl größte potenzielle Markt der Königsklasse. In der Vergangenheit wurde zwar schon in Shanghai gefahren, wirklich angekommen ist die Formel 1 aber nie. Nun soll sich das ändern. Ein erfolgreicher Pilot könnte einen Boom auslösen. Das große Land träumt von einem heimischen Rennsieger. Ob Zhou die Klasse dafür besitzt, wird erst die Zukunft zeigen. Der erste Schritt ist mit dem Stammcockpit bei Alfa Romeo jedenfalls getan.
Die Aussichten von Zhou Guanyu im F1 Jahr 2023
Nach dem Lernjahr 2022 steht für Zhou Guanyu eine entscheidende Saison an. Der ein oder andere Fehler, der im Vorjahr noch verziehen wurde, darf nun nicht mehr passieren. Besonders im Rennen muss der Chinese näher an Teamkollege Bottas dran sein und mehr Punkte einfahren. Gelingt das nicht, könnte die F1-Karriere früh wieder vorbei sein.