Überholmanöver sind für Fahrer und Zuschauer das Salz in der Suppe bei einem Formel 1 Rennen. Um diesen Vorgang zu erleichtern, führte die Königsklasse 2011 das sogenannte Drag Reduction System (DRS) ein. Übersetzt bedeutet der Begriff „System zur Verminderung des Luftwiderstands“. Ziel der Einführung war es, in der Formel 1 Überholmöglichkeiten zu schaffen, da viele der Rennen daran krankten, dass die Aerodynamik der Fahrzeuge Überholmanöver unmöglich machte. Die Formel 1 Quoten werden dadurch nicht so sehr beeinträchtigt. Nach wie vor spaltet DRS die Gemüter: die Einen sehen eine wichtige Verbesserung der Action, die Anderen wollen das Überholen nicht zu leicht machen.
So funktioniert das DRS
Der Heckflügel der Formel 1 Fahrzeuge muss eigentlich zugeklappt sein, wodurch sich ein großer Luftwiderstand ergibt. Durch das DRS kann jedoch das mittlere Segment hochgefahren werden. Die Luft kann dadurch frei durch den Heckflügel fließen. Die Geschwindigkeit der Fahrzeuge erhöht sich entsprechend. Durchschnittlich fährt ein Rennwagen der Königsklasse zehn Stundenkilometer schneller mit hochgeklapptem Heckflügel. Das DRS System wurde von Ingenieuren und vielen anderen Beteiligten über viele Jahre entwickelt. Das ist aber nur ein Bereich von vielen, die es in den diversen Formel 1 Jobs gibt. Der gesamte Rennzirkus besteht aus Tausenden von Mitarbeitern, die vor allem hinter den Kulissen ihre Arbeit verrichten.
Video mit Erklärung des DRS-Systems
Das DRS System wird übrigens auch in der DTM (seit der Saison 2013) und in der Formel Renault 3.5 (seit der Saison 2012) eingesetzt. Während bis 2012 das DRS-System in allen Trainingsfahrten und im Qualifying unbegrenzt zulässig war, gibt es seit 2013 Beschränkungen auf die DRS Zone. In der Formel 1 App findest du solche Informationen übrigens sehr schnell und aus erster Hand. Im folgenden Video wird euch das DRS-System kurz und bündig erklärt. Innerhalb von nur einer Minute versteht man die Funktionen des DRS anhand einer guten Beschreibung.
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Die Regularien für das DRS
Im Qualifying dürfen die Piloten das DRS nach eigenem Wunsch verwenden. Im Rennen sieht dies jedoch anders aus: Hier sind bestimmte Zonen festgelegt, auf die der Einsatz des Systems beschränkt ist. Je nach Rennstrecke gibt es mindestens eine und maximal vier DRS-Zonen. Eine Kurve davor ist die Messzone. Liegt man dort eine Sekunde oder weniger hinter dem Vordermann liegt, darf man den Flügel auf der folgenden Gerade aufmachen. Diese Regel weist allerdings derzeit noch eine Schwäche auf: Da es technisch noch nicht möglich ist, zwischen einem echten Duell und einem Überrundungsmanöver zu unterscheiden, dürfen auch Piloten, die weniger als eine Sekunde hinter einem zu überrundeten fahren, das System nutzen. Immer wieder gibt es aber auch Kritik. Die Überholmanover seien teilweise zu leicht und „künstlich“, heißt es oft. Immer wieder wird auch die Abschaffung gefordert. Zieht man aber eine Bilanz, wird deutlich: ohne DRS wäre Überholen mit modernen Formel 1 Autos so gut wie unmöglich. In unserem Formel 1 Lexikon findest du noch viel mehr Infos, insbesondere für Technik-Interessierte.