Das Kinetic Energy Recovery System (kinetisches Energierückgewinnungssystem) oder kurz KERS erblickte in der Formel 1 im Jahr 2009 das Licht der Welt und wurde 2013 durch ERS abgelöst. Fälschlich sprechen auch heute noch viele Experten von KERS, obwohl sich die technische Funktionsweise mit der Einführung der Turbo-Motoren grundlegend gewandelt hat.
So funktionierte KERS
Beim Bremsen setzen Formel 1 Fahrzeuge eine große Anzahl thermischer Energie um. KERS ist eigentlich ein Generator, der diese thermische Energie (also Wärme) in kinetische Energie umwandelt. Der Vorteil ist, dass diese in Batterien gespeichert und für den Motor herangezogen werden kann. Diese Batterien machten besonders bei Red Bull traurige Karriere, weil sie dort immer wieder kaputt gingen. Durch die KERS Energie konnte ein Formel 1 Renner für 6,7 Sekunden 80 PS zusätzlich einsetzen. Die FIA ermittelte im Jahr 2011, dass die Fahrzeuge durch KERS, das clever eingesetzt wurde, 0,3 bis 0,4 Sekunden pro Runde schneller fahren konnte.
Video zum Thema KERS in der Formel 1
Im folgenden Video erfahrt ihr alles zu KERS und DRS, dem Drag Reduction System.
Warum gibt es kein KERS mehr?
Die V6-Turbo-Motoren stellen grundsätzlich andere Anforderungen als die Saugmotoren früherer Tage. Die zurückgewonnene Energie muss jetzt 160 PS zusätzlich liefern, die nicht nur für 6,7, sondern für 33,7 Sekunden reicht. Um dies zu ermöglichen, sind so gut wie alle Arten von Energierückgewinnungen erlaubt. Das K für Kinetic musste deshalb gestrichen werden. Das klassische KERS bildet allerdings nach wie vor die Grundlage für die modernen Systeme.