Der Qualifying-Modus der Formel 1

  • Wie funktioniert das Formel 1 Qualifying?
  • Was bedeutet Q1, Q2 und Q3?
  • Welche sind die wichtigsten Formel 1 Jobs beim Qualifying?
  • Was ist das neue Sprint-Qualifying?
  • Wer holte bisher die meisten Pole-Positions?

…diese und noch viel mehr Fragen werden auf dieser Seite beantwortet. Das Qualifying zählt neben dem Training und dem Rennen selbst zu den wichtigsten Events an jedem Formel 1-Wochenende. Nach dem Qualifying kann man schließlich sehen, welcher Fahrer an welcher Position im Formel 1 Rennen starten wird.

 

Q1-Q3: Alle Infos zu den drei Phasen des Qualifyings

Der Qualifying Ablauf in der Formel 1 in drei Phasen gegliedert. Im ersten Abschnitt, genannt Q1, treten alle 20 Piloten an. Insgesamt hat dabei jeder Fahrer 18 Minuten Zeit, eine schnelle Runde zu drehen. Dabei steht den Teams offen, mit welchen Reifenmischungen und wie oft sie ihre Stars auf die Strecke schicken. Nach den 18 Minuten scheiden die fünf langsamsten Piloten aus, für sie ist das Qualifying beendet.

Danach folgte eine kurze Pause, ehe es mit Q2 weitergeht. Dort sind die 15 besten Fahrer aus der ersten Phase mit dabei. Der Ablauf ist gleich wie in Q1, diesmal haben die Piloten aber nur 15 Minuten Zeit, schnelle Umläufe zu absolvieren. Wieder scheiden am Ende die fünf langsamsten Autos aus und belegen in der Startaufstellung die Ränge elf bis 15.

Formel 1 Start Großer Preis von Österreich

wikimedia, anthonyfuchs (CC BY-SA 4.0)

Q3: Die Entscheidung

Der große Showdown fällt dann in Q3. Die zehn schnellsten Fahrer matchen sich hier um die Pole-Position. Hier werden alle Karten aufgedeckt: die weichsten Reifenmischungen und höchsten Motorleistungen rufen die Teams im entscheidenden Quali-Teil ab. Meist drehen alle Piloten zwei, maximal drei schnelle Runden. Wer am Ende den Kurs einmal am schnellsten bezwungen hat, sichert sich für das Rennen den besten Startplatz.

Neben den Fahrern kommt es vor allem auch auf die Strategen an. Es ist nicht immer leicht, die richtige Position zum rausfahren für die schnelle Runde zu finden. Zwei Faktoren sind oftmals entscheiden: fährt man hinter einem anderen Auto, kann der Windschatten ausgenutzt werden. Zudem wird die Strecke im Verlauf des Qualifying meist schneller, weshalb man so spät wie möglich rausfahren will. Das wiederum setzt aber die Fahrer unter Druck. Der kleinste Fehler kann dann sogar dafür sorgen, dass man gar keine schnelle Runde absolvieren kann. Überhaupt ist im Qualifying enorme Präzisionsarbeit gefragt.

Das neue Sprint Qualifying

Seit der Saison 2021 gibt es ein zusätzliches Format. Um das Rennwochenende noch spektakulärer zu gestalten, wird an ausgewählten Wochenenden das Sprint-Qualifying ausgetragen. Bereits am Freitag fahren die Piloten im klassischen Quali-Format um die Startplätze eins bis 20. Am Samstag folgt dann der Sprint. Dabei wird über eine Distanz von 100 Kilometer ein Rennen absolviert, dessen Ergebnis dann die Startaufstellung für den Sonntag bestimmt. 2022 sind insgesamt drei Sprints vorgesehen: Imola, Spielberg und Sao Paulo werden diese austragen. Gegenüber 2021 gibt es zudem eine Änderung im Punkteformat. Bekamen im Vorjahr noch die ersten drei Zähler (3-2-1), dürfen sich heuer die besten Acht freuen (8-7-6-5-4-3-2-1).

Die besten Qualifyer der Geschichte

Der unbestrittene König des Formel 1 Qualifying ist Lewis Hamilton. Der Brite holte insgesamt unglaubliche 103 Pole-Positions. Damit liegt er in der ewigen Bestenliste deutlich vor Michael Schumacher. Der Deutsche erreichte 68 Mal die beste Startposition. Ayrton Senna fuhr 65 Mal vom ersten Platz los, Sebastian Vettel gelang dies 57 Mal. Aus österreichischer Sicht ist Niki Lauda mit 24 Poles die Nummer eins.

Bei den Konstrukteuren hat Ferrari die Nase vorne. Die Scuderia eroberte insgesamt 231 Pole-Positions. Dahinter folgen McLaren mit 156 und Mercedes mit 135 Bestzeiten. Einen Rekord hält allerdings die Marke mit dem Stern: 82 Mal erstrahlte die erste Startreihe in silber.