Sie entscheiden oft über Sieg oder Niederlage – die Reifen spielen in der Formel 1 eine ganz gewichtige Rolle. Das schwarze Gold ist ein entscheidender Faktor für die Rennstrategie. Gerade seit dem Nachtankverbot 2010 ist der Umgang mit den Pneus wichtiger denn je. Nur wer die perfekte Mischung zwischen schnell fahren und Reifen schonen findet, kann in der Königsklasse erfolgreich sein. Bei uns bekommt ihr alle Infos zu den Formel 1 Reifen.
Warum gibt es verschiedene Mischungen?
Grundsätzlich wird in der Formel 1 zwischen fünf Mischungen unterschieden: Soft, Medium, Hard, Intermediate, Full Wet. Der Soft-Reifen ist der weichste Reifen. Auf ihm sind die schnellsten Rundenzeiten möglich, da er die beste Bodenhaftung bietet. Dafür ist seine Lebensdauer aber am kürzesten, je nach Strecke meistens zwischen 5 und 20 Runden. Er ist vor allem für das Qualifying beliebt und ist rot markiert. Die zweitweichste Mischung ist der Medium. Er gilt als der verlässlichste Pneu, da noch immer gute Runden drinnen sind, er aber relativ lange halt. Seine Farbe ist gelb. Der härteste Trockenreifen ist der Hard. Diesen Reifen verwenden die Formel 1 Fahrer vor allem für längere Stints, da er eine lange Lebensdauer hat. Dafür sind auf dem weiß markierten Pneu kaum Topzeiten möglich.
Spielt der Wettergott. nicht mit, haben die Piloten zwei Mischungen extra für nasse Bedingungen. Der grün gekennzeichnete Intermediate gilt dabei als Übergangsreifen. Er wird oft bei auftrocknender Strecke oder leichtem Regen verwendet. Ist die Strecke richtig nass, hilt den Fahrern aber nur noch der Full Wet, Die blaue Mischung hat besonders viel Profil und ist speziell für viel Regen konzipiert.
Mindestens zwei Reifen pro Rennen
Um verschiedene Strategien zu ermöglichen und so Spannung reinzubringen, gibt es für die Verwendung der Pneus im Rennen besondere Regeln. Wird ein Grand Prix im Trockenen gestartet, müssen alle Fahrer mindestens zwei verschiedene Mischungen einsetzen. Heißt: startet Max Verstappen auf roten Soft-Reifen, muss er im Laufe des Rennen noch eine der vier anderen Mischungen aufziehen. Anders ist das regnerischen Bedingungen: wird ein GP im Nassen gestartet, obliegt die Reifenwahl über die gesamte Distanz den Piloten selbst. In den vergangenen Jahren wurde die Regeln bezüglich den Pneus immer wieder erneuert. Weitere Infos über Änderungen im Reglement findet ihr hier.