Das Wetter gilt in der Formel 1 als Glücksspiel. Regnet es, würden die Karten völlig neu gemischt, heißt es beispielsweise. Viele Fans lieben deshalb die Rennen, wenn es schüttet, weil das Feld kräftig durchgemischt wird. Doch das Formel 1 Wetter ist insgesamt kein Glücksspiel, sondern stellt nur eine ganze Reihe neuer Herausforderungen, die einige Teams besser als andere lösen können.
Das optimale Formel 1 Wetter
Tatsächlich gibt es das perfekte Formel 1 Wetter. Es ist der Durchschnitt der Bedingungen, die während der Saison zu erwarten sind. Das perfekte Wetter ist trocken, leicht bewölkt und möglichst windstill. Die Temperaturen liegen zwischen 20 und 25 Grad. Zudem sollte der Asphalt nicht heißer als 35 bis maximal 40 Grad sein. Wichtig ist zudem die Konstanz: Das Formel 1 Wetter sollte sich während eines Wochenendes nicht dramatisch ändern.
Große Hitze als Formel 1 Wetter
Was kaum jemand bemerkt, ist folgende Wahrheit: Große Hitze (35 Grad und mehr) ist als Formel 1 Wetter ebenso schlimm wie Regen. In diesem Fall wird das Material sehr viel mehr gefordert als sonst. Insbesondere die Motoren und die Bremsen, die eigentlich nicht zu heiß laufen dürfe, hassen es, wenn richtig warm ist. Zudem steigt die Asphalt-Temperatur auf teilweise über 50 Grad an. Das hat einen paradoxen Effekt: Zuerst funktionieren die Reifen der Formel 1 extrem gut, bauen dann aber in sehr kurzer Zeit ab. In sehr heißen Rennen sieht man deshalb gewöhnlich mehr Boxenstopps als sonst.
Kälte als Formel 1 Wetter
Wenn es schon nicht die perfekte Temperatur gibt, so sollte das Formel 1 Wetter kalt und trocken sein, wünschen sich die meisten Teams. Kälte hat nämlich die wenigsten Auswirkungen auf das Fahrzeug. Dies gilt beispielsweise für den Motor oder die Bremsen. Das einzige Problem, das sich bei solchen Witterungsbedingungen ergibt, betrifft die Reifen. Die Asphalt-Temperatur ist genauso wie die des „schwarzen Goldes“ an den Fahrzeugen zu niedrig. Der unverzichtbare „Klebeeffekt“ ist schwieriger zu erreichen. Die Autos müssen mit mehr Flügel fahren, zudem wird die harte Reifenmischung so kurz wie möglich genutzt, weil diese noch sehr viel schwerer auf Temperatur zu bringen ist. Bei kaltem Formel 1 Wetter sind die Safety Car Phasen sehr aufschlussreich. In diesen sieht man praktisch alle Formel 1 Piloten hart daran arbeiten, ihre Reifen auf Temperatur zu halten.
Regen als Formel 1 Wetter
Regen ist für ein Formel 1 Fahrzeug ironischerweise kaum ein Problem. Motor, Reifen und Bremsen sind so heiß, dass eindringende Feuchtigkeit verdunstet und keinen Schaden anrichtet. Regen ist allerdings für die Fahrer eine immense Schwierigkeit und dies gleich in mehrfacher Hinsicht: Zum einen wird die Sicht stark eingeschränkt. Oft beschlagen zudem die Visiere. Außerdem wird die Strecke rutschig. Es wird sehr viel komplizierter, die Fahrzeuge auf der Strecke zu halten. Die Mischreifen (Intermediates) und die Regenreifen helfen hierbei, haben aber ihre Grenze. Deutlich sichtbar wird dies, wenn Piloten es nicht schaffen, auf der Ideallinie zu bleiben, sondern daneben geraten. Fast immer verlieren sie die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Die größte Herausforderung, die deshalb Regen an die Fahrer stellt, ist es, die Konzentration bewahren zu können.
Bei welchem Formel 1 Wetter kann nicht gefahren werden?
Das Reglement schweigt sich über die Details, bei welchem Formel 1 Wetter nicht gefahren werden kann, aus. Die Geschichte lehrt, dass dies insbesondere bei zu starken Regenfällen der Fall ist. Gleiches gilt, wenn es zu stark schneien sollte (was freilich sehr selten ist) oder sogar Hagel fällt. In England war dies beispielsweise in Trainingssitzungen der Fall. Es gab noch keinen Fall, bei dem wegen zu großer Hitze als Formel 1 Wetter nicht mehr gefahren worden wäre. Allerdings ist es nicht ausgeschlossen, dass es eines Tages auch dazu kommt.
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