Bahrain-Tests: Kalte Duschen für McLaren und Red Bull

Die zweite Testphase der Formel 1 in der Vorbereitung auf die Saison 2014 ist mittlerweile beendet. In Bahrain bestätigte sich dabei weitgehend das bekannte Bild aus Jerez: Mercedes ist extrem stark, Ferrari gut und McLaren und Red Bull müssen Nachtschichten machen, denn beide Mannschaften erlebten eine kalte Dusche.

Buttons Motor gibt auf

Der neue RB10 kommt nicht in die Gänge

Am letzten Testtag konnte Jenson Button im McLaren, dem eigentlich der Großteil der Testarbeit zugedacht war, nur 22 Runden in seinem neuen Dienstfahrzeug MP4-29 drehen, da der Mercedes-Turbo in Streik trat. Während die Konkurrenten in der Wüste fleißig Runden drehte, stand Button fast nur in der Box. Das traurige Resultat: Button fuhr nur die zehntschnellste Zeit an diesem Tag. Dies wäre ja nicht weiter schlimm, wenn Buttons beste Runde nicht fünf Sekunden hinter der schnellsten Runde von Lewis Hamilton im Mercedes gelegen hätte.

McLaren hat aber nicht nur beim Speed Probleme. Auch die Zuverlässigkeit des Fahrzeugs ist noch weit von dem Weg, was man sich wünscht. In Bahrain belegte das Team diesbezüglich Rang vier hinter Mercedes, Ferrari und Williams. Überhaupt Williams: Die Mannschaft, die seit Jahren nicht mehr dauerhaft um die Topplätze mitfahren konnte, scheint ein sehr gutes Fahrzeug gebaut zu haben. Durchschnittlich war Williams das drittbeste Team in Bahrain, hinter Mercedes und der Scuderia.

Pechsträhne von Red Bull reißt nicht ab

Ganze 21 Runden konnte Red Bull in Jerez innerhalb von vier Tagen drehen. Die gute Nachricht für alle Fans der roten Bullen und/ oder von Sebastian Vettel: In Bahrain lief es besser – allerdings nicht viel. Die Mannschaft kam auf durchschnittlich 27 Runden pro Tag im neuen RB10. Kein anderes Team fuhr so wenig.

Weltmeister Vettel war deshalb auch schon mit den kleinen Dingen im Leben zufrieden. Am letzten Testtag habe man 77 Runden drehen können. Dies sei „gut“, so der Deutsche. Beim Speed hat Red Bull allerdings noch massive Probleme. Am letzten Testtag landete Vettel auf Rang neun – satte vier Sekunden hinter Lewis Hamilton. Red Bull konnte nicht eine Tagesbestzeit – nicht einmal eine vorübergehende – markieren.

Noch möchte Vettel allerdings keine Rückschlüsse darauf zu lassen, dass sein Fahrzeug einfach zu langsam sei. Es gebe so viele Einstellungsmöglichkeiten, so der Weltmeister. Es sei daher „unmöglich zu sagen, wo wir uns befinden“. Allerdings kann auch Vettel die Zeitenübersicht lesen und gesteht deshalb zu, dass „wir in vielen Bereichen aufholen müssen“.  Unter dem Strich war Vettel der achtbeste Pilot in Bahrain, wenn man alle Tage in den Blick nimmt. Derzeit lässt sich deshalb festhalten, dass weder der Speed noch die Zuverlässigkeit des Fahrzeugs so sind, dass Vettel seinen fünften Titel in Folge gewinnen kann. Allerdings gibt es noch eine weitere Testphase in Bahrain, bevor die Fahrzeuge verpackt und nach Australien geschickt werden, wo es am 13. März mit dem ersten freien Training losgeht. Viel Zeit bleibt den Champions nicht mehr, um vier Sekunden zu finden.

Video zu den Formel 1 Testfahrten in Bahrain

Zum Abschluss können sie in diesem Video noch ein paar Eindrücke von den Testfahrten gewinnen.

Bild: Wikimedia, Idej Elixe (CC BY-SA 3.0)

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