David Coulthard war lange eine der beliebtesten Formel 1 Fahrer überhaupt. Für viele Jahre stand er bei McLaren Mercedes unter Vertrag und fuhr damit für Ron Dennis. Dabei stand er allerdings zumeist im Schatten von seinem finnischen Teamkollegen Mika Häkkinen. Freunde werden Dennis und der Schotte in diesem Leben wohl nicht mehr, trotz der langen gemeinsamen Zeit. Coulthard fand jetzt wenig schmeichelhafte Worte für seinen früheren Chef, der sich in diesem Jahr wieder aktiv in das Alltagsgeschäft seines Teams einbringt.
Coulthards Attacke gegen Dennis
Der Schotte ist der Überzeugung, dass Dennis seine Piloten nicht gut behandelt. Für ihn seien die Fahrer „wie Glühbirnen“, so Coulthard im Gespräch mit der englischen Zeitung „Telegraph“. Dennis habe schon immer „eine Schwäche für Fahrer gehabt, die Schlagzeilen machen“, erklärte der Schotte die erste Aussage. Piloten, die zwar gute Arbeit machen würden, aber nicht derart spektakulär seien, würden dabei ins Hintertreffen bei dem Teamchef geraten.
Coulthard verteidigt Button
Der inzwischen 43-Jährige traf diese Aussagen nicht ohen Grund, sondern um Jenson Button zu verteidigen. Der Weltmeister von 2009 muss wohl sein Cockpit zum Saisonende räumen, weil Fernando Alonso möglicherweise zu McLaren zurückkehrt. Button sei allerdings durch seine Art zu fahren und zu arbeiten ein Gewinn für jedes Team, ist Coulthard überzeugt. Er verdiene es aus diesem Grund nicht, einfach (wie eine Glühbirne) gegen einen anderen Piloten ausgetauscht zu werden, der vielleicht dem Namen nach besser funktioniere.
Überhaupt irre Dennis, wenn er glaube, dass die Schwäche seines Teams nur an den Fahrern liege, so Coulthard weiter. Die Mannschaft habe seit 16 Jahren keinen Konstrukteurstitel mehr erringen können. Und der letzte Fahrertitel liege inzwischen auch schon sechs Jahre zurück. Man müsse die Fehler deshalb auch anderen Stellen suchen.