Der aktuelle Geschwindigkeitsrekord in der Formel 1 feuert 2014 seinen zehnten Geburtstag. In der Saison 2004 fuhr Antonio Pizzonia in Monza 369,9 Stundenkilometer. Nie war ein Fahrzeug schneller – bis jetzt. Pünktlich zum zehnten Geburtstag soll der alte Rekord den Geschichtsbüchern überantwortet werden. Möglich sei dies in jedem Fall, glaubt Jean-Eric Vergne im Gespräch mit „Sport365“.
Neuen Motoren sollen die Autos pushen
Verne führt dies auf die neuen Turbomotoren zurück. Diese seien sehr stark und hätten „einen kräftigen Drehmoment“. Er glaube deshalb „schon, dass wir in Monza auf der Start- und Zielgeraden einen neuen Geschwindigkeitsrekord in der Formel 1 sehen werden“. Möglich machen solle dies die Aerodynamik. Man werde sehen, dass die Teams in Monza „mit so wenig“ Flügel wie möglich fahren, ist der Franzose überzeugt. Dies begünstige den Weg zum Rekord. 360 Stundenkilometer werde man wohl auf jeden Fall erleben.
Liste aller Rekorde der Formel 1 Geschichte
2004 gab es kein DRS
Was definitiv für die These von Vergne spricht, ist der Umstand, dass es im Jahr 2004 noch kein DRS gab. Das System, bei dem der Heckflügel geöffnet werden darf, um den Vordermann zu überholen, bedeutet einen großen Vorteil für die Abstimmung der heutigen Fahrzeuge. Früher musste man in Monza immer etwas mehr Heckflügel fahren als man eigentlich wollte. Dies war notwendig, um die Autos sicher um die Kurven zu bringen. Doch dank DRS stellt sich dieses Problem nicht, da der Flügel auf der Geraden einfach flach gestellt wird.
Formel 1 ist deutlich schneller geworden
Vielleicht kann sich der eine oder andere Fan noch daran erinnern, dass die Regelrevolution dieses Jahres dazu führen sollte, dass die Königsklasse langsamer und damit sicherer werde. Daraus wurde nichts: Die Rundenzeiten sind bereits jetzt wieder auf dem Niveau des Vorjahres. Wesentlich dafür verantwortlich ist der deutlich höhere Top-Speed, den die Autos fahren kann. Pro Strecke hat die Formel 1 im Durchschnitt 20 Stundenkilometer in der Spitzengeschwindigkeit zugelegt. In Monza, welche die schnellste Strecke im Kalender ist, wird man deshalb wohl auch deutlich schnellere Rundenzeiten als in den letzten Jahren erleben. Das Rennen in Monza wird am 7. September ausgetragen.
Fällt der Rekord schon beim Großen Preis von Spanien in Barcelona?