Sollte Nico Rosberg in diesem Jahr Formel 1 Weltmeister werden, so lastet der Vorfall aus dem Rennen in Spa wie ein dunkler Schatten auf seinem Titel. Kurz nach dem Start kollidierte er mit seinem Teamkollegen Lewis Hamilton. Der schlitzte sich einen Vorderreifen auf, humpelte zur Box und musste das Feld vorbeiziehen lassen. Das Rennen war für ihn – genau wie seine Freundschaft zum Deutschen – gelaufen. Es war nach dem Qualifying in Monaco bereits das zweite Mal in dieser Saison, dass der Engländer sich als Opfer eines schmutzigen Tricks fühlte. Dass Rosberg für den Crash in Belgien die Verantwortung übernommen und vom Team eine Geldstrafe bekommen hat, wird ihn kaum trösten. Beide dürfen weiter gegeneinander kämpfen.
Teamchef Wolff gegen Stallorder
Mercedes erklärte, es wolle sich trotzdem nicht in den Zweikampf einmischen und eine Teamorder aussprechen. Beide Piloten dürften auch in Zukunft „frei gegeneinander fahren“. Sowohl Rosberg als auch Hamilton hätten aber die oberste Maxime des Teams verinnerlicht: Die beiden Fahrzeuge von Mercedes dürfen sich auf der Strecke nicht berühren. Diese Regel galt allerdings schon vor dem Rennen in Belgien. Faktisch hat sich also nichts an der Teamansage geändert. Hier findet ihr unsere Sportwetten Vorschau zum Grand Prix von Monza.
Rosberg spricht von „eigener Fehleinschätzung“
Rosberg nahm zum Rennen in Belgien auf seiner Facebookseite öffentlich Stellung und entschuldigte sich hier auch noch einmal. Der Crash sei durch eine „Fehleinschätzung“ seinerseits geschehen, beteuert der 29-Jährige. Er habe sich mit den Verantwortlichen von Mercedes sowie mit seinem Teamkollegen Hamilton getroffen, um sich persönlich zu entschuldigen. Er wolle die Gelegenheit allerdings auch dazu nutzen, „um mich bei den Fans zu entschuldigen, die ich um unseren Kampf um die Führung gebracht habe“. Es habe klare Anweisungen vom Team gegeben, wie die beiden Piloten gegeneinander zu fahren hätten. Dies nehme er sehr ernst. Er wolle bis zum letzten Rennen in Abu Dhabi offen und fair kämpfen und so den sauberen Rennsport zeigen, dem er sich eigentlich verpflichtet fühlt.