Das neue US-Team Haas wird im Jahr 2015 nun doch noch nicht an der Formel 1 Weltmeisterschaft teilnehmen. Dies bestätigte Günther Steiner, der den Rennstall als Teamchef anführen wird, am Rande des Großen Preises von Kanada. Man peile an, im Jahr 2016 an den Start gehen zu können, so der designierte Haas-Boss weiter.
Vorbereitung für die Formel 1 läuft auf vollen Touren
Der frühere Technische Direktor versicherte aber, dass die Vorbereitung darauf, künftig an der Königsklasse des Motorsports teilnehmen zu können, bereits auf vollen Touren laufe. So baue man eine neue Fabrik in Kannapolis im US-Bundesstaat North Carolina. Die Eröffnung werde „in drei Monaten“ sein, so Steiner. Die neuen Hallen liegen nach Aussagen des künftigen Teamchefs direkt neben den entsprechenden Einrichtungen des NASCAR-Rennstalls. Diese Information soll ganz offensichtlich unterstreichen, dass Haas einen dauerhaften Einstieg in die Formel 1 plant und nicht schnell wieder die Segel streichen wird. Allerdings wird Tony Stewart, der in den US-Rennserien Partner von Haas ist, nicht an dem Projekt Formel 1 beteiligt sein. Dieser wolle Geld mit Rennen verdienen, schildert Steiner. Allerdings wolle die Führung für den neuen Rennstall jenes ausgeben. Gleiches gelte für den Teambesitzer, welcher der Mannschaft seinen Namen geliehen hat.
Wer wird Fahrer im neuen Team?
Mit Spannung wird auch die Entscheidung erwartet, wer 2016 in den beiden Cockpits der Haas-Renner Platz nehmen darf. Die Diskussionen und Gerüchte kochen bereits seit Monaten. Eine der fraglos spannendsten Ideen dreht sich dabei um Danica Patrick. Diese wäre die erste Frau in der Geschichte der Formel 1. Ihr Name wird zwar schon seit Jahren gehandelt, doch bislang zerschlugen sich die angeblichen und realen Angeboten immer wieder aus unterschiedlichen Gründen. Bei Haas könnten die Dinge allerdings liegen, steht Patrick doch bereits bei dem Team unter Vertrag: Sie fährt für den Nascar-Rennstall der Amerikaner. Steiner nähert die Gerüchte: Derzeit sei ein Einsatz der Fahrerin in der Formel zwar noch zu früh, so der Südtiroler, aber „möglich ist ja bekanntlich alles“. Eins ist sicher: Mit einem Einsatz von Danica Patrick wäre dem neuen Rennstall im Jahr 2016 fraglos sehr viel Aufmerksamkeit sicher.