News 2014

News und Nachrichten der Formel 1 Saison 2014

Funkduell: Vettel lacht Alonso aus

Fernandeo Alonso ist nicht gut auf Sebastian Vettel zu sprechen

Wikimedia, Francesco Crippa (CC BY-SA 2.0)

Beim Großen Preis von England in Silverstone ging eines der spannendsten Duelle der bisherigen Saison überhaupt fast über den Zweikampf der beiden Silberpfeile unter. Sebastian Vettel und Fernando Alonso bekämpften sich bis aufs Blut und keiner der beiden Piloten wollte auch nur einen Zentimeter zurückweichen. Der Spanier, der schließlich zurückstecken musste, versuchte, über die Box das zu erreichen, was er sportlich nicht schaffen konnte – und fing sich prompt den Konter des Deutschen an.

Alonso verpetzt Vettel – der muss lachen

So verpetzte Alonso über Funk immer wieder Sebastian Vettel, dass der mit allen vier Rädern über der Streckenbegrenzung gewesen sei. Zwischen den Zeilen wurde sehr deutlich, dass er den Deutschen dafür bestraft sehen sollte. Vettel nahm es allerdings mehr als cool auf. Er habe im Auto „die ganze Zeit lachen“ müssen, schildert der amtierende Weltmeister, als er die Aufforderung von seiner Box bekam, auf die Begrenzungen zu achten. Er habe sich schließlich schon denken können, dass Alonso „kräftig funkt“. Er habe sich deshalb gedacht, „dann mache ich eben das gleiche“. Tatsächlich konnte man anschließend auch Vettel immer wieder hören, wie er peinlich genau jede kleinste Regelwidrigkeit an die Box weitergab.

Alonso kann inzwischen drüber lachen

Auch der Spanier sieht das Funkduell mittlerweile mit Humor. Er glaube, so Alonso, dass die „Sache mit der Streckenbegrenzung die Box wachgehalten“ habe. Er (also Vettel) habe sich über ihn beschwert und er sich über den Deutschen. „Von außen betrachtet war das ganz witzig“, stellt der Spanier seine Sicht der Dinge dar, die im Auto freilich längst nicht so cool klang. Alonso ist immer noch überzeugt davon, dass „Sebastian öfter draußen war als ich“. Ansonsten habe ihm das Duell aber gefallen. Es sei „ein respektvoller Kampf“ mit dem Deutschen gewesen, schildert der Iberer. Und er hoffe, dass die Leute Spaß hatten. Dass es bei diesem wirklich spektakulären Duell der beiden Weltmeister auch zum Funkduell gekommen ist, findet Alonso „normal“. So sei es eben, wenn man mit Adrenalin im Auto sitze.

Hockenheim: Rosberg will Hamilton kontern

Am Hockenheimring findet das nächste Formel 1 Rennen statt.

Wikimedia, Schlurcher (CC BY-SA 3.0)

Nico Rosberg erlebte seine in dieser Saison wohl bitterste Stunde beim Großen Preis von England in Silverstone. Er führte das Rennen zwar an, konnte aber nie den Speed seines Teamkollegen Lewis Hamilton erreichen. Dann spielte die Technik einen Streich: Rosberg fiel mit Getriebeproblemen aus und Hamilton gewann. Der Brite ist deshalb in der WM-Wertung wieder nahe an den Deutschen herangerückt. Hamilton erfuhr in England die fanatische Unterstützung von 120.000 Landesleuten, die sogar dann laut jubelten, als er Jenson Button, immerhin ebenfalls Engländer, überholte. Rosberg glaubt nicht, dass sein Teamkollege jetzt das „Momentum“ auf seiner Seite hat. Denn nun geht es an den Hockenheimring.

Rosbergs Appell an deutsche Fans

Rosberg wandte sich deshalb direkt nach dem Rennen in England an die deutschen Fans und erklärte, er wünsche sich in Hockenheim „natürlich eine ähnliche Unterstützung“ wie sie Hamilton in seinem Heimatland erfahren durfte. Er sei zudem davon überzeugt, so der 29-Jährige weiter, dass er nach wie vor im Vorteil sei, da er in der WM immer noch in Führung liege, auch wenn der Vorsprung nun auf vier Punkte zusammengeschmolzen und nicht, wie Rosberg wohl nach dem Qualifying in England gehofft hatte, auf mehr als 30 oder sogar 40 Punkte angewachsen ist.

Hamilton voller Euphorie nach Sieg in Silverstone

Rosbergs Teamkollege sieht sich ebenfalls in der Vorhand: Die Unterstützung, die er in England erfahren durfte, sei unglaublich gewesen. Aber nicht nur die Fans, sondern auch seine Familie, seine immer mal wieder Freundin Nicole Scherzinger und selbst seine Hunde beim Baden hätten alles gegeben, um ihn den nötigen Boos für das Heimrennen zu geben, so Hamilton. Er habe diese ganze positive Energie für den Sieg genutzt und jetzt „in den Attacke-Modus“ umgeschaltet. Nach Möglichkeit wolle er schon in Deutschland im Heimatland seines Teamkollegen, Freunds und dennoch größten sportlichen Rivalen das große Ziel erreichen und die WM-Führung übernehmen.

Den letzten Satz sprach Hamilton übrigens aus, als er sich direkt neben Rosberg befand. Der 29-Jährige sollte ihn ganz offenbar hören. Vielleicht als eine Art psychologischer Kriegsführung. Sollte dies der Fall gewesen sein, hat sie zumindest oberflächlich nicht funktioniert. Rosberg lächelte einfach, als er diese Worte hörte. Es wird ein heißer Tanz in Deutschland, so viel scheint sicher.

Endet die Dominanz von Mercedes in Silverstone?

Acht Rennen, sieben Sieg – die bisherige Saisonbilanz von Mercedes ist beeindruckend. In der Konstrukteurswertung liegt man mit 301 Punkten überlegen an erster Stelle und hat nach dem Doppelsieg beim Grand Prix von Österreich mittlerweile 158 Zähler Vorsprung auf Red Bull Racing, den Sieger dieser Kategorie in den letzten vier Jahren. Auch in der Fahrerwertung haben Nico Rosberg (165 Punkte) und Lewis Hamilton (136) die Konkurrenz bereits abgehängt.

Auch beim Großen Preis von Österreich war Mercedes das Maß der Dinge und feierte einen souveränen Doppelsieg. Im Qualifying musste man sich aber überraschend hinter den Williams Piloten Felipe Massa und Valtteri Bottas anstellen – und daher läuten bei Niki Lauda und anderen Verantwortlichen bereits die Alarmglocken. „Die Konkurrenz rückt näher, aber wenn man die Zeichen rechtzeitig erkennt, kann man auch rechtzeitig reagieren,“ so der Mercedes-Teamaufsichtsrat.

Massa Poleposition Spielberg

Wikimedia, emperornie (CC BY-SA 2.0)

Vor allem Williams fuhr bereits in Spielberg nahe an Mercedes ran und gewann zumindest das Qualifying. Auch Red Bull Racing will beim Großen Preis von Großbritannien wieder angreifen. Laut Daniel Ricciardo, der in der Fahrerwertung noch vor dem amtierenden Weltmeister Sebastian Vettel liegt, sollte die kurvenreiche Strecke dem RB10 entgegenkommen.

Alle Informationen zum Großen Preis von Großbritannien in Silverstone

Prognose Großer Preis von Großbritannien / Silverstone

Am 6. Juli steigt in Silverstone der Grand Prix von GroßbritannienWenn am 6. Juli 2014 der Grand Prix von England gestartet wird, beginnt eines der traditionsreichsten Rennen im Kalender der Formel 1. Silverstone war erstmals schon 1950 dabei. Das große Schild an der Strecke, das die Aufschrift „Home of British Motor Racing“ ziert, könnte selbst ohne das „British“ volle Geltung beanspruchen.Aber zurück in die Gegenwart: Typisch für Silverstone ist der Wechsel von Top und Low Speed Passagen. Da sich der Kurs zum Teil auf dem Gelände eines ehemaligen Flughafens befindet, spielt auch der Wind eine zentrale Rolle. Die Aerodynamik wird im Mittelpunkt stehen.

Das Gesamtpaket von Mercedes ist so stark, dass die Silberpfeile auch in England die entscheidende Rolle spielen sollten. Red Bull präsentierte sich jüngst allerdings in der Form verbessert. Das Weltmeister-Team machte vor allem in der Aerodynamik einen Sprung nach vorne. Sollte Mercedes schwächeln, sind Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo die ersten Kandidaten, um den Rennsieg zu erringen.

Quoten für den Grand Prix von England/ Silverstone

Wettquoten Grand Prix
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Auch die Wettanbieter sehen Mercedes klar in Front. Sowohl für Lewis Hamilton wie auch für Nico Rosberg gibt es zumeist nur Quoten, die sich unterhalb der 2,00 bewegen. Deutlich mehr Geld kann man gewinnen, wenn man erfolgreich auf Red Bull oder möglicherweise sogar Ferrari tippt. Als sicherster Tipp und damit der am wenigsten attraktive gilt die Wette darauf, dass Hamilton sein Heimspiel gewinnen kann. Wer an den „Engländer in England“-Effekt glaubt oder eine deutlich bessere Quote sucht, kann alternativ auch auf Jenson Button tippen. Eine erfolgreiche Wette bringt das 50-fache des eigenen Einsatzes.

Wirf einen Blick auf den Rennkalender 2014

Informationen zum Grand Prix von Großbritannien

Startzeiten: 
Freitag, 4. Juli 2014
1. Freies Training: 11:00 MEZ
2. Freies Training: 15:00 MEZ

Samstag, 5. Juli 2014
3. Freies Training: 11:00 MEZ
Qualifying: 14:00 MEZ

Sonntag, 6. Juli 2014
Rennen: 14:00 MEZ

Renninformationen zum Großen Preis von Großbritannien

  • Debüt: 1950
  • Runden: 52
  • Rundenlänge: 5,891 Kilometer
  • Renndistanz: 306,198 Kilometer
  • Kurven: Zehn rechts, acht links

Rekorde beim Großen Preis von England / Silverstone

  • Schnellste Renn-Runde: 1:18.739 (Michael Schumacher, Ferrari, 2004)
  • Schnellste Qualifying-Runde: 1:18.233 (Kimi Raikkönen, McLaren, 2004)
  • Meiste Siege (Fahrer): 5 x Alain Prost
  • Meiste Siege (Team): 13 x Ferrari

Vorhersage/ Prognose mit Wett Tipp

  • Nico Rosberg gewann die letzte Ausgabe im Jahr 2013
  • Red Bull gewann drei der letzten fünf Rennen in Silverstone – Vettel siegte allerdings letztmals 2009
  • Fernando Alonso stand in England schon drei Mal auf der Pole: Erfolgreicher ist keiner der aktiven Piloten im Qualifying gewesen

Mein Wetttipp für den Großen Preis von Silverstone

England ist Mercedes-Land: Die Strecke von Silverstone passte schon gut zu den Silberpfeilen, bevor diese so überlegen wie in der aktuellen Saison wurden. Diese werden deshalb auch in diesem Jahr die Nase vorn haben. Rosberg wirkte in England allerdings bislang immer ein bisschen schneller als Hamilton, deshalb wird der Deutsche meiner Meinung nach hier in den Sieg davontragen und seinen Triumph aus dem Jahr 2013 wiederholen. Ricciardo ist der Fahrer, auf den man achten sollte, da sein Teamkollege Vettel eigentlich schon immer mit Silverstone fremdelte. Mein Tipp lautet: 1. Rosberg, 2. Hamilton, 3. Ricciardo

Haas: Neues Team aus den USA 2015 noch nicht am Start

Neues US-Team in Formel 1?

Haas-Rennstall aus USA seigt 2016 in F1 ein

Das neue US-Team Haas wird im Jahr 2015 nun doch noch nicht an der Formel 1 Weltmeisterschaft teilnehmen. Dies bestätigte Günther Steiner, der den Rennstall als Teamchef anführen wird, am Rande des Großen Preises von Kanada. Man peile an, im Jahr 2016 an den Start gehen zu können, so der designierte Haas-Boss weiter.

Vorbereitung für die Formel 1 läuft auf vollen Touren

Der frühere Technische Direktor versicherte aber, dass die Vorbereitung darauf, künftig an der Königsklasse des Motorsports teilnehmen zu können, bereits auf vollen Touren laufe. So baue man eine neue Fabrik in Kannapolis im US-Bundesstaat North Carolina. Die Eröffnung werde „in drei Monaten“ sein, so Steiner. Die neuen Hallen liegen nach Aussagen des künftigen Teamchefs direkt neben den entsprechenden Einrichtungen des NASCAR-Rennstalls. Diese Information soll ganz offensichtlich unterstreichen, dass Haas einen dauerhaften Einstieg in die Formel 1 plant und nicht schnell wieder die Segel streichen wird. Allerdings wird Tony Stewart, der in den US-Rennserien Partner von Haas ist, nicht an dem Projekt Formel 1 beteiligt sein. Dieser wolle Geld mit Rennen verdienen, schildert Steiner. Allerdings wolle die Führung für den neuen Rennstall jenes ausgeben. Gleiches gelte für den Teambesitzer, welcher der Mannschaft seinen Namen geliehen hat.

Wer wird Fahrer im neuen Team?

Mit Spannung wird auch die Entscheidung erwartet, wer 2016 in den beiden Cockpits der Haas-Renner Platz nehmen darf. Die Diskussionen und Gerüchte kochen bereits seit Monaten. Eine der fraglos spannendsten Ideen dreht sich dabei um Danica Patrick. Diese wäre die erste Frau in der Geschichte der Formel 1. Ihr Name wird zwar schon seit Jahren gehandelt, doch bislang zerschlugen sich die angeblichen und realen Angeboten immer wieder aus unterschiedlichen Gründen. Bei Haas könnten die Dinge allerdings liegen, steht Patrick doch bereits bei dem Team unter Vertrag: Sie fährt für den Nascar-Rennstall der Amerikaner. Steiner nähert die Gerüchte: Derzeit sei ein Einsatz der Fahrerin in der Formel zwar noch zu früh, so der Südtiroler, aber „möglich ist ja bekanntlich alles“. Eins ist sicher: Mit einem Einsatz von Danica Patrick wäre dem neuen Rennstall im Jahr 2016 fraglos sehr viel Aufmerksamkeit sicher.