Am Donnerstag den 24. April startet in München der Prozess gegen einen den mächtigsten Sportmanager unserer Zeit, Bernie Ecclestone. Der Staatsanwalt wirft dem Formel-1-Boss Bestechung und Anstiftung zur Untreue im besonders schweren Fall vor. Dem 84-Jährigen drohen im Falle einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Gefängnis.
Der konkrete Fall um den es geht, liegt rund acht Jahre zurück. Ecclestone wird vorgeworfen, dem damaligen Vorstand der BayernLB, Gerhard Gribkovsky, eine Summe von 44 Millionen Euro gezahlt zu haben. Als Gegenleistung sollte der Bänker seinen Arbeitgeber beim Verkauf der Formel 1 verraten und einen für Ecclestone genehmen Käufer sucht. Gribkovsky wurde daraufhin 2012 zu achteinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt und wird im Prozess gegen den F1-Mäzen als Kronzeuge aussagen.
Anders als im Fall Hoeneß, der ebenfalls in München verhandelt wurde, wird es mehrere Wochen bis zu einem Urteil dauern. Für den Prozess sind 26 Verhandlungstage angesetzt, 39 Zeugen werden befragt. Die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft beträgt 223 Seiten.
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Abb1.: Wikimedia, Ryan Bayona (CC BY 2.0)