Dass Sebastian Vettel mit Ferrari im ersten Rennen der Saison 2017 in Melbourne nicht nur erfolgreich war, sondern gewinnen konnte, war eine faustdicke Überraschung. Schließlich hatte Ferrari seinen Technikchef James Allison in der ersten Jahreshälfte 2016, als die kritische Zeit für die Entwicklung des 2017er Fahrzeugs anstand, an Mercedes verlor. In der Folge wurde Ferrari unterschätzt. Dies gelte insbesondere für den Wandel in der Unternehmenskultur, betont Sergio Marchionne, seines Zeichens Chef von Ferrari-Mutterkonzern Fiat-Chrysler. Die Formel 1 Buchmacher unterschätzen Ferrari allerdings nicht. Zwar sind sie aktuell hinter Mercedes eingereiht, doch die Quoten unterscheiden sich nicht allzu sehr.
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— F1-Fansite.com (@F1Fansite) 22. Februar 2017
Neue Kommunikation, bessere Integration und frische Kräfte
Dass es einen Wandel in der Unternehmensstruktur- und Philosophie bei Ferrari gab, hatten Beobachter durchaus bemerkt. Beim Grand Prix von Bahrain 2017 können oder müssen sie sogar den Wandel erneut zeigen. Wie umfangreich er war, sei allerdings weithin unterschätzt worden. Man habe die Kommunikationsflüsse im gesamten Konzern stark verbessert, die einzelnen Gruppen wesentlich besser integriert und personelle Änderungen vorgenommen, außerdem habe man sehr gezielt investiert, schildert der Oberboss von Ferrari. Man verfüge jetzt über die passende Struktur, die richtigen Leute und über den Willen, um erfolgreich zu sein, so Marchionne. Man habe durch die Änderungen ruhig und zielgerichtet arbeiten können. Dies zahle sich aus. Ausruhen auf den Lorbeeren des einen Sieges werde man sich aber nicht, sondern alles daransetzen, dass weitere Triumphe folgen, verspricht der Italiener.