Für Valtteri Bottas hätte die F1 Saison 2019 nicht besser starten können. Der 29-jährige Finne setzte sich beim Großen Preis von Australien in überlegener Manier vor Teamkollege Lewis Hamilton durch und ließ damit die Kritiker verstummen, die den viermaligen GP-Sieger im Vorfeld zum Nummer-2-Piloten degradiert hatten.
Demonstration im Albert Park
Bereits am Samstag brillierte Bottas und lieferte sich ein heißes Pole-Duell mit Hamilton. Erst im letzten schnellen Versuch setzte sich der britische Qualfiying-Spezialist durch und verwies seinen Teamkollegen knapp auf Platz zwei. Bereits da wurde deutlich: der Valtteri Bottas 2019 ist ein anderer als der, der im vergangenen Jahr sieglos blieb, während Hamilton mit 11 Erfolgen den WM-Titel einsackte. Auch am Sonntag präsentierte sich der ehemalige Williams-Pilot hellwach und kassierte den Weltmeister bereits am Start. Was folgte, war eine Demonstration: über 20 Sekunden nahm Bottas seinem Verfolger ab, zusätzlich holte er auch den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde und übernahm damit erstmals in seiner Karriere die WM-Führung. Am Teamfunk schickte der 29-jährige noch eine Message für die Kritiker nach. „Fuck you!“, stellte Bottas nach dem „besten Rennen meiner Karriere“ unmissverständlich klar, was er von denen hält, die ihn nach dem verkorksten Vorjahr bereits abgeschrieben hatten.
Yess!! 🏆
A winning start to the season 2019 🇦🇺
Feels so good. And very proud of us @MercedesAMGF1 🙏🏼
Thank you#VB77 #F1 #AUSGP pic.twitter.com/H6SrtHxyEq
— Valtteri Bottas (@ValtteriBottas) March 17, 2019
Wolff warnt vor Ferrari
Auch Teamchef Toto Wolff war Voll des Lobes für seinen Schützling. „Das war der Valtteri, den ich kenne“, frohlockte der Wiener nach dem Triumph des WM-Fünften vom Vorjahr. Überhaupt hatte Wolff allen Grund zur Freude – nach dem verhaltenen Testwinter war man als Jäger nach Melbourne gereist, lieferte dort aber eine Machtdemonstration ab, die der Konkurrenz Kopfschmerzen bereiten dürfte. Der 46-jährige schreibt Ferrari und Red Bull aber noch nicht ab. „Im letzten Jahr waren wir in Melbourne auch weit vorne, in Bahrain war Ferrari aber sehr stark“, verweist Wolff auf die Vorsaison, wo die Roten in Bahrain, China und Aserbaidschan stärkste Kraft waren. Bei den Formel Eins Wetten liegt trotzdem noch Hamilton an Platz 1, die Bookies glauben noch immer an den nächsten WM-Titel des Briten.