In nicht einmal zwei Wochen hat das Warten ein Ende: Beim Großen Preis von Australien 2015 wird die neue Formel 1 Saison gestartet. In Barcelona wurden deshalb die letzten Testfahrten zu Ende gebracht. Und was dort zum Abschluss zu sehen war, lässt das Schlimmste befürchten. Mercedes holte sich in der Frage, welche die schnellsten Zeiten waren, die in diesem Jahr bereits gefahren wurden, die Ränge eins und zwei. Teilweise waren die Silberpfeile mehr als eine Sekunde schneller als das nächste Fahrzeug. Die Autos ohne Mercedes-Motor im Heck waren zum größten Teil erschreckend unterlegen.
Vettel will mit Ferrari kämpfen
Einzige Ausnahme: Sebastian Vettel und Ferrari. Der vierfache Weltmeister holte sich am letzten Testtag die zweitbeste Zeit. Valtteri Bottas setzte im Williams die Topzeit, Die Mercedes fuhren mit vollen Tanks und waren trotzdem noch beängstigend schnell. Dies sah auch Vettel. Die Silberpfeile würden sich derzeit schon „in einer anderen Dimension“ bewegen, so der Deutsche.
Einen Grund, die Flinte schon ins Korn zu werfen, sieht der 27-Jährige allerdings nicht. Ganz im Gegenteil. Vettel ist kampfeslustig, möglicherweise auch dadurch motiviert, dass Ferrari bei den Testfahrten dramatisch besser als sein Ex-Team Red Bull aussah. Es sei nicht sein Ziel, so der viermalige Weltmeister, mit Mercedes gleichzuziehen. Es gehe darum, vorbeizuziehen. Er glaube, dass dies möglich ist.
Die potenziellen Stärkeverhältnisse nach den Formel 1 Testfahrten
Das Maß der Dinge ist Mercedes. Die Silberpfeile wirken sogar noch dominanter als 2014. Dahinter liegen Williams und Ferrari etwa auf Augenhöhe. Das viertbeste Team derzeit scheint Red Bull zu sein. Die anderen Mannschaften und insbesondere McLaren-Honda haben noch immense Probleme.