Rechtzeitig zum Ende der Sommerpause haben in der Formel 1 zwei Teams ihre Weichen für die Zukunft gestellt. Bei Weltmeister Mercedes wird auch in der kommenden Saison Valtteri Bottas neben Lewis Hamilton im Cockpit sitzen, Renault setzt im nächsten Jahr an der Seite von Daniel Ricciardo auf Esteban Ocon. Nico Hülkenberg droht damit das Formel-1-Aus.
Hülkenberg vor F1-Aus?
Bereits seit Wochen war klar, dass die Entscheidung bei den Silberpfeilen zwischen Bottas und dem aktuellen Ersatzfahrer Ocon fallen würde. Nach zuletzt ausbaufähigen Leistungen des Finnen galt der Franzose als leichter Favorit, Mercedes gibt dem aktuell WM-Zweiten aber noch eine Chance. Teamchef Toto Wolff bezeichnete die Entscheidung schon vor längerer Zeit als „sehr kompliziert, da beide das Cockpit verdienen“. Ausschlaggebend dürfte am Ende vor allem die Harmonie im Team der Serienweltmeister gewesen sein. Während es zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg noch regelmäßig krachte, gab es zwischen dem Briten und Bottas bislang noch so gut wie keinen Konflikt. Dementsprechend soll der Weltmeister auch ein gutes Wort für seinen Teamkollegen eingelegt haben, mit dem er 2020 in das vierte gemeinsame Jahr geht.
"There's no other seat I'd want to be in!" 👊 @ValtteriBottas on today's big news! 👏😁#VB77 #BottasAnnounced pic.twitter.com/i965VWEwev
— Mercedes-AMG PETRONAS F1 Team (@MercedesAMGF1) August 29, 2019
Ocons Mercedes-Karriere ist hingegen vorerst vorbei. Der 23-jährige darf sich aber mit dem Renault-Cockpit an der Seite von Daniel Ricciardo trösten, kein Platz mehr ist hingegen für Nico Hülkenberg. Der 32-jährige, der eine phasenweise unglückliche Saison hinter sich hat, muss sich nach einem neuen Platz umschauen. Einzige realistische Variante ist dabei wohl Haas, wo der Platz von Romain Grosjean gehörig wackelt. Angesprochen auf das US-Team gibt sicher „Hülk“ zurückhaltend. „Sie sind ein interessantes Team, aber es gibt mehrere Optionen für die kommende Saison“, so der Emmericher, der der Zukunft „entspannt“ entgegenblickt.
Für die kommende Saison sind damit die meisten Plätze vergeben. Außerhalb der Red Bull-Teams, die ihre Cockpits voraussichtlich mit Piloten aus dem eigenen Kader besetzen, wackeln nur die Cockpits von Antonio Giovinazzi bei Alfa Romeo und Robert Kubica bei Williams. In Kürze wird es wohl auch die Wetten auf die Formel 1 WM 2020 geben. Sobald alle Cockpits vergeben sind, werden die Buchmacher die ersten Langzeitwetten veröffentlichen.