Als ganz großer Favorit war Ferrari nach Melbourne gereist, nachdem man die Testfahrten in Barcelona dominiert hatte. Abreisen tut man als Verlierer des Auftakts – deutlich hinter Mercedes und sogar nur dritte Kraft hinter Red Bull. Beim italienischen Traditionsrennstall herrscht nach den Plätzen vier und fünf Ratlosigkeit.
Gute Testform dahin
Bereits am Freitag zeichnete sich ab, dass Ferrari die Form von den Testfahrten nicht in den Albert Park mitnehmen konnte. Sebastian Vettel klagte über Balanceprobleme, in beiden Trainings war Mercedes vor den Roten aus Maranello. Ein ähnliches Bild wie im Vorjahr, wo Ferrari oftmals erst am Samstag die Hüllen fallen ließ und sich zum Qualifying deutlich steigern konnte. Diese Hoffnung erfüllte sich diesmal nicht, Vettel und Neo-Teamkollege Charles Leclerc verloren über sieben Zehntel auf die Silberpfeile. Auch im Rennen kam Ferrari nicht in Schuss, im Kampf um Rang drei hatte der 31-jährige Deutsche schlussendlich keine Chance gegen Red Bull-Pilot Max Verstappen, am Ende war man eine Minute hinter Sieger Bottas auf den Plätzen vier und fünf. Eine schallende Ohrfeige, die die Verantwortlichen ratlos zurückließ. Bereits während des Rennens fragte er bei seinem Team nach, warum er so langsam sei. Eine Erklärung gab es dafür nicht, Teamchef Mattia Binotto zeigte sich nach der Schlappe frustriert. Gegen Rennende zogen sich die Italiener auch noch den Unmut der Fans zu, als man den schnelleren Leclerc per Stallorder einbremste und anwies, Vettel nicht anzugreifen.
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— Scuderia Ferrari (@ScuderiaFerrari) March 17, 2019
Revanche in Bahrain?
Überbewerten will der vierfache Weltmeister den Auftakt aber nicht. Bereits im Vorjahr war Mercedes in Melbourne deutlich schneller, zwei Wochen später in Bahrain wendete sich das Blatt aber und Vettel holte drei Pole-Positions in Folge. Auch heuer dürfte man „Down under“ das Potenzial des neuen Boliden nicht abgerufen haben. „Das Auto kann viel mehr“, ist sich Teamkollege Leclerc sicher und schickt eine Kampfansage an die Silberpfeile. Die Siegerquoten für den GP von Bahrain sehen bei Tipico aktuell so aus:
Obwohl Valtteri Bottas den Triumph in Australien eingefahren hat, sehen die Formel 1 Wetten trotzdem Lewis Hamilton der große Favorit auf den Sieg in Bahrain. Sebastian Vettel liegt mit einer Wettquote von 3,30 nur an dritter Stelle, doch auch im letzten Jahr konnte der Deutsche im Ferrari in Bahrain überraschen.