Für Ferrari läuft die Formel 1 Saison 2022 bislang wie am Schnürchen. Zwei Siege aus fünf Rennen, die Führung in beiden WM-Wertungen. Dennoch zeigt die Tendenz für die Scuderia eher nach unten. Bei den Rennen in Imola und Miami konnte man Weltmeister Max Verstappen im Red Bull nicht viel entgegensetzen. Beim Großen Preis von Spanien wollen die Italiener nun wieder die Trendwende herbeiführen.
Gewichtsverlust als Schlüssel
Nachdem Red Bull in der Emilia-Romagna und Miami Updates ans Auto gebracht hatte, zieht Ferrari nun nach. Besonders das Gewicht des Boliden steht derzeit im Fokus. Den Bullen gelang es bereits, den RB18 abzuspecken. Das soll zwischen Zwei und Fünf Zehntel gebracht haben. Auch bei Ferrari scheint in dieser Hinsicht noch viel Potenzial vorhanden zu sein. Offenbar will man in Zukunft die versiegelnde Klarlackschicht am F1-75 weglassen. Diese Maßnahme allein soll das ein oder andere Hundertstel bringen. Um auch aerodynamische Neuerungen zu testen, legte die Scuderia zudem einen Filmtag in Monza ein. Pro Saison sind für alle Teams zwei erlaubt, maximal dürfen dabei 100 Kilometer zurückgelegt werden. Für Ferrari ein Doppelschlag: einerseits braucht man Fotos ohne den ehemaligen russischen Sponsor Kaspersky, andererseits kann man wichtige Daten sammeln.
Für die Buchmacher ist mittlerweile Titelverteidiger Verstappen der leichte Favorit. Obwohl der Niederländer heuer schon zwei Nullrunden schrieb, liegt er in der Gesamtwertung nur 19 Punkte hinter Leclerc. Geht der Trend weiter in Richtung Red Bull, droht dem Monegassen eine schwierige restliche Saison.
Lösung in Schmuck-Causa?
Weiter hohe Wellen schlägt auch das neue Schmuckverbot in der Königsklasse. Betroffen ist davon vor allem Rekordchampion Lewis Hamilton. Der Brite hatte bereits angekündigt, sich nicht an die Regelung halten zu wollen und äußerte sich mehrmals negativ darüber. Für die Rennen in Miami und Barcelona gab es eine Sonderregelung für den Superstar. Hamilton fordert diese auch für den Rest des Jahres, die Rennleitung will aber hart bleiben. Der Vizeweltmeister, heuer bei den Formel 1 WM 2022 Quoten nur Außenseiter, drohte bereits mit Rücktritt.