Im Schatten des Saisonfinales von Abu Dhabi hat die FIA ein wichtiges Urteil gefällt, dass von den meisten Teams als sehr vernünftig begrüßt wurde. Es ging um die Kooperation zweier Teams und die Frage, wie weit diese reichen dürfe. Ist es beispielsweise erlaubt, gemeinsam einen Windkanal zu benutzen oder Teile auszutauschen? Vor allem die kleinen Teams hatten gemahnt, dass ein Kooperationsverbot zu einer Kostenexplosion in der Königsklasse führen würde. Für einige Mannschaften würde dies das Ende bedeuten. Die FIA hat die mahnenden Stimmen gehört und grundsätzlich die Kooperation gestattet.
Mercedes hatte um Urteil gebeten
Die FIA musste sich überhaupt nur damit beschäftigen, weil Mercedes um „eine Klarstellung der Regeln“ gebeten hatte, wie Teamchef Toto Wolff erklärte. Konkret ging es dem Weltmeisterteam um die Zusammenarbeit zwischen Ferrari und der Haas-Mannschaft. Er habe nie gedacht, dass dort die Regeln gebrochen worden sein, erklärte Wolff. Er habe angenommen, dass die Italiener und das US-Team die Regeln „richtig interpretiert“ hätten. Aber um ganz sicher für die Zukunft zu sein, wollte man eine Klarstellung haben.
Red Bull begrüßt Urteil
Auch bei Red Bull, das immerhin zwei Rennställe am Start hat, begrüßte man das Urteil wenig überraschend. Allerdings ist der Fall dort heikel: 2016 tritt Red Bull mit Renault an, Toro Rosso erhält jedoch wohl die Ferrari-Motoren aus dem Jahr 2015. Gewagt ist die Prognose wohl nicht, dass man sich gegenseitig sehr dafür interessiert, wie der jeweils andere Motor aussieht.
Die große Frage ist: Welche Auswirkungen hat dieses Urteil auf die Formel 1 Weltmeisterschaft 2016 und deren Quoten?