Während Max Verstappen in Spielberg die Mercedes-Dominanz brechen konnte und den vielumjubelten zweiten Red Bull-Heimsieg in Folge feiern konnte, läuft es bei Pierre Gasly nach wie vor alles andere als nach Wunsch. Der Druck auf den Franzosen, der seinem Teamkollegen bisher deutlich hinterherhinkt, wird immer größer.
Keine Chance gegen Verstappen
Mit hohen Erwartungen hatte der 22-jährige die Nachfolge von Daniel Ricciardo angetreten. Nach starken Leistungen im Toro Rosso wurde Gasly mit einigen Vorschusslorbeeren zu Red Bull Racing befördert. Nach neun Saisonrennen ist davon aber nicht mehr viel übrig. Während Verstappen bereits einen Sieg erzielen konnte und in der Weltmeisterschaft vor den beiden Ferrari-Piloten auf Rang drei liegt, ist Gasly lediglich Sechster. Platz fünf in Monaco ist die beste Platzierung des Neo-Bullen, sein Teamkollege hingegen fuhr, mit Ausnahme von Kanada, immer unter die besten Vier. Auch im Punktevergleich geht Gasly deutlich baden: 126 zu 43 steht es hier für das niederländische Ausnahmetalent. Beim Großen Preis von Österreich erlitt der Franzose zuletzt die Höchststrafe, Sieger Verstappen überrundete den am Ende Siebenten sogar.
Bulls are set for a season highlight in Silverstone 🇬🇧 And it's safe to say they love the place 😁👉 https://t.co/y6VClrpe06 #BritishGP pic.twitter.com/Nyv7Ao9JwO
— Oracle Red Bull Racing (@redbullracing) July 9, 2019
Nachdem die Red Bull-Verantwortlichen Christian Horner und Helmut Marko das Red Bull-Eigengewächs lange öffentlich in Schutz nahmen, wird der Druck auf Gasly nun größer. Der als schroff geltende Marko bezeichnete die Leistung seines Fahrers als „nicht ausreichend und weit weg von dem, was wir von ihm erwarten.“ Auch Teamchef Horner bekannte zuletzt öffentlich, dass Gaslys derzeitige Performance nicht ausreicht, um bei Red Bull eine langfristige Zukunft zu haben.
Kaum Alternativen
Von einer baldigen Ablöse des 22-jährigen ist aber noch nicht die Rede. Wohl auch, weil den Bullen die Alternativen fehlen. Daniil Kvyat wurde bereits einmal degradiert, Alexander Albon ist noch zu unerfahren. Eine externe Lösung wäre Nico Hülkenberg, den man aber erst von Renault wegeisen müsste. Auch Routinier Fernando Alonso soll sich bei Red Bull erkundet haben, ein Engagement des Formel-1-Pensionisten gilt aber als äußerst unwahrscheinlich.
Das nächste Formel 1 Rennen findet am 14. Juli in Silverstone statt, dann wartet mit dem großen Preis von Großbritannien das Heimrennen von Red Bull Racing.