Die Zukunft von Monza als Austragungsort des Großen Preises von Italien wackelt bedenklich. Die Verantwortlichen der Strecke und Bernie Ecclestone konnten sich auf keine neue Zusammenarbeit einigen. Eigentlich müsste deshalb der Lauf schon 2017 gestrichen werden. Einen Großen Preis von Italien soll es aber weiterhin geben. Ecclestone möchte Imola zu einem Comeback verhelfen. Auf dem Kurs, auf dem 1994 Ayrton Senna tödlich verunglückte, fand zwischen 1982 und 2006 der Große Preis von San Marino statt. Was derzeit passiert, ist Politik pur – die von den Fans nur schwer zu durchschauen sein dürfte.
Imola hat unterschrieben – kann sich aber nicht sicher sein
Ecclestone hat den Verantwortlichen von Imola einen Vertrag zugesandt, der es jenen gestattet, in den kommenden Jahren den Großen Preis von Italien auszurichten. Jene haben das Dokument geprüft, unterzeichnet und an den Formel 1-Boss zurückgesandt. Und nun wird es kurios: Dieser darf den Vertrag seinerseits nicht unterschrieben. Vorher muss der nationale Automobilverband Italiens ACI die Freigabe erteilen. Der ACI ist allerdings wenig begeistert von Imola und möchte den Lauf in Monza halten. Einigen sich die Parteien nicht, gibt es trotz des unterschriebenen Vertrags künftig keinen Großen Preis von Italien mehr.
Ecclestone und die Verantwortlichen von Imola nutzen den Vertrag als taktisches Instrument, um Druck aufzubauen. Beide Seite erklärten, es läge schließlich nun nicht mehr an ihnen, wenn es künftig keinen GP von Italien mehr geben werde. Und die Bosse von Imola legen sogar noch nach: Man halte die eigene Bereitschaft nur bis spätestens Dezember aufrecht, dann müsse der ACI die Freigabe erteilt haben. Schließlich benötige man ausreichend Zeit, um das Rennen zu promoten.
Besser geht es da schon den Verantwortlichen beim Formel 1 Grand Prix von Ungarn 2016 in Budapest, der an diesem Wochenende stattfindet.