Toro Rosso-Neuling Alexander Albon darf sich über einen gelungenen Saisonstart freuen. Der 23-jährige Thailänder, einer von drei Rookies dieses Jahr, galt im Vorfeld als Notlösung beim Red Bull B-Team, überzeugte aber sowohl bei den Formel 1 Rennen in Australien als auch in Bahrain mit starken Leistungen.
Marko überrascht
Sowohl beim Auftakt in Melbourne als auch in der Wüste von Sakhir gelang es dem Drittplatzierten der vergangenen Formel-2-Saison, seinen erfahreneren Teamkollegen Daniil Kvyat im Qualifying hinter sich zulassen. In Bahrain krönte er ein starkes Wochenende außerdem mit seinen ersten beiden WM-Zählern. Der gelungene Auftakt ist durchaus eine Überraschung, im Vorfeld der Saison waren sich Fans und Experten einig, dass der Thailänder mit britischen Wurzeln durchaus eine Risikobesetzung ist. Auch Red Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko zeigt sich von Albons Leistungen erstaunt. „Er ist von unseren vier Fahrern bisher die positive Überraschung – ohne jegliche Allüren, er sieht keine Probleme und gibt einfach Gas“, lobt der sonst oft knorrige Grazer seinen Schützling. Nachdem er bei den Testfahrten in Barcelona noch den ein oder anderen Schnitzer verzeichnete, zeigt seine Leistungskurve steil nach oben. Marko: „Albon lernt schnell dazu, er wird immer besser. Melbourne war schon in Ordnung, Bahrain noch besser.“
Auch Albon selbst ist mit seinem Formel-1-Debüt zufrieden. „Ich gewöhne mich immer mehr daran. Die Umstellung von der Formel 2 war nicht leicht, aber ich fühle mich immer wohler im Auto“, so der immerfröhliche Thailänder. Unterstützung bekommt er dabei vor allem von Toro Rosso-Teamchef Franz Tost, der langjährige Erfahrung mit jungen Piloten vorweisen kann. Geht es in dieser Tonart weiter, kann Albon sich seinen Traum vielleicht erfüllen, eines Tages Weltmeister zu werden. Sein großes Idol dabei ist Michael Schumacher, wie der 23-jährige schmunzelt: „ich war besessen von ihm, in meinem Zimmer war alles rot“.
Nächster Schritt Red Bull?
Kann sich Albon weiter steigern, könnte im nächsten Jahr sogar ein Cockpit bei Red Bull Racing winken. Während Max Verstappen dort gesetzt ist, kommt Pierre Gasly mit seinem neuen Dienstgefährt noch nicht zurecht und liegt in der WM nur knapp vor dem Thailänder. Sollte sich der Franzose nicht steigern, könnte Albons große Stunde geschlagen haben. In unserem F1 Liveticker findet ihr alle Infos zu den letzten Rennen sowie einen Ausblick auf das Programm der Saison 2019.