Möglicherweise erleben wir in der Formel 1 das Comeback der klassischen Boxenstopps: Das Nachtanken könnte wieder eingeführt werden. Das Benzinlimit wird möglicherweise aufgehoben. Dies ist einer der Vorschläge, die derzeit von der Formel 1—Strategiegruppe „Power Unit“ diskutiert werden. Bis zum Rennen in Bahrein sollen konkrete Vorschläge auf den Tisch gelegt werden, wie eine Leistungsangleichung innerhalb der Formel 1 zu erreichen ist. Neben der Rückkehr der Tankstopps ist ein Vorschlag von – ausgerechnet – Mercedes Favorit.
Der Vorschlag von Mercedes
In den Hybrid-Motoren ist die Benzin-Fluss-Geschwindigkeit begrenzt. Würde der Kraftstoff schneller fließen, könnte dadurch mehr Leistung gewonnen werden. Mercedes hat ausgerechnet, dass ein Leistungsplus von zwei Prozent möglich wäre. Ein Motor von 1000 PS würde folglich zusätzlich 20 Pferdestärken gewinnen. Die Silberpfeile schlagen vor, dass die unterlegenen Motorenhersteller ihre Flussgeschwindigkeit entsprechend erhöhen dürfen. Schwächen würde dies ironischerweise also Mercedes. Doch auch die Silberpfeile wissen, dass die Formel 1 wieder spannender werden muss.
Wirf einen Blick auf das aktuelle Formel 1 Reglement 2016
Durch die erhöhte Flussgeschwindigkeit würde aber auch der Verbrauch steigen. Und jetzt wird es spannend: Die Fahrzeuge kommen nach Ausrollrunde mit zumeist nur noch einem oder zwei Kilogramm Sprit an Bord an. Würde der Verbrauch jedoch um einen oder zwei Prozent steigen, muss das Spritlimit fallen. Ansonsten müssten die Autos langsamer fahren, um Benzin zu sparen. Dann allerdings wäre die ganze Aktion der Leistungssteigerung ziemlich nutzlos. 2017 könnten wir deshalb erleben, wie bei einem Boxenstopp wieder nachgetankt und zugleich die Reifen gewechselt werden.
Nach dem Rennen in Australien ist vor dem Grand Prix von Bahrain 2016. Wer holt sich gewinnt und welche Auswirkungen hat das nächste Rennen auf die Quoten der Formel 1 Weltmeisterschaft.