Mit einem Doppelerfolg in Ungarn verabschiedete sich Ferrari in die Sommerpause. 14 Punkte Vorsprung konnte Sebastian Vettel zu dieser Zeit auf Mercedes-Pilot Lewis Hamilton aufweisen und befand sich in einer ausgezeichneten Position im Kampf um seine fünfte WM-Krone. Nur fünf Rennen später hat sich die Meisterschaft für die Roten zu einem Desaster entwickelt. Während Hamilton seit dem GP von Belgien insgesamt 118 von 125 möglichen Punkten einfahren konnte, waren es bei Vettel nur deren 45. Für die Formel 1 Weltmeister Wetten hat das natürlich auch Auswirkungen.
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— Scuderia Ferrari (@ScuderiaFerrari) October 8, 2017
Pannenserie seit Singapur
Eine extrem magere Ausbeute, besonders die Asien-Tour in Singapur, Malaysia und Japan endete für die Roten in einem Debakel, was man auch an den Formel 1 Quoten erkennen kann. Mittlerweile beträgt der Rückstand von Vettel auf Hamilton 59 Zähler, bei nur noch vier ausstehenden Rennen eine wohl unlösbare Mammutaufgabe. Besonders bitter ist dabei, dass die Scuderia den Titel durch unzählige Patzer selbst verspielt hat. Seit der Sommerpause verfügen die Roten über das schnellste Auto, besonders in Singapur und Malaysia war man deutlich schneller als Rivale Mercedes.
Die Liste der Ferrari-Pannen ist aber besonders in den letzten drei Grand Prix zu lang, um Weltmeister zu werden: Startcrash beider Autos in Singapur, Motorenprobleme in Malaysia, die Vettel im Qualifying zurückwarfen und Kimi Räikkönen erst gar nicht am Rennen teilnehmen ließen, sowie zuletzt ein Getriebewechsel beim Finnen und eine defekte Zündkerze beim Deutschen. In einem Zeitraum, in dem alleine Hamilton 68 Punkte eroberte, gelangen Ferrari insgesamt nur 22. Noch schlechter sind damit die Aussichten in der Konstrukteurmeisterschaft. Mercedes ist bereits über 100 Punkte enteilt, und da Red Bull wiedererstarkt ist, droht sogar noch Gefahr von hinten.
Ende der WM-Hoffnungen?
Bereits vor dem Japan-Rennen kündigte Ferrari-Boss Sergio Marchionne „organisatorische Änderungen an“, nach dem erneut verpatzten Rennen im Land der aufgehenden Sonne dürfte sich die Stimmung des 68-jährigen weiter verschlechtern. Die Ablöse von Teamchef Arrivabene gilt als so gut wie fix, auch auf dem Technik-Sektor könnte die Scuderia reagieren, um nächste Saison eine bessere Zuverlässigkeit zu garantieren. 2017 dürfte der WM-Zug für Vettel aber abgefahren sein,