Mercedes: Crew-Tausch wegen zur großer Rivalität

Formel 1 Team Mercedes ging vor Saisonbeginn der WM 2016 einen besonderen Weg: Teile der 15-köpfigen Crews von Lewis Hamilton und Nico Rosberg wurden getauscht. Dies betraf die beiden Chef-Mechaniker ebenso wie je zwei weitere Personen. Offiziell hieß es von Beginn an, dass man den Mitarbeitern durch diese Maßnahme die Chance geben wollte zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Sie sollten unterschiedliche Bereiche des Teams kennenlernen. Inzwischen hat Teamchef Toto Wolff allerdings zugegeben, dass der Hauptgrund für den Tausch wohl ein anderer war – man wollte eine zu große Rivalität unter den Mannschaften vermeiden. Es sollte nicht die berühmte Situation entstehen, dass „es bei uns eine linke und eine rechte Garage gibt“, so der Verantwortliche.

Offenbar gab es bereits Probleme

Mercedes W05 Formel 1 2015

Wikimedia, J.H. Sohn (CC BY 2.0)

Völlig aus der Luft kommen solche Sorgen offenbar nicht. Die Crews seien „sehr wetteifernd“, schildert Wolff. Deshalb könne es und kam es ganz offensichtlich bereits zu Situationen, in denen nicht das Teamergebnis im Vordergrund steht, sondern für die Mechaniker entscheidend ist (und war), „welcher Pilot besser abschneidet.“ Dieses Problem habe man durch den Teiltausch der Crews entschärfen wollen. Wolff legt allerdings Wert auf die Feststellung, dass er damit nicht gesagt habe, dass es bereits Fälle gegeben habe, in denen die Crews ganz offen nicht mehr miteinander, sondern gegeneinander gearbeitet hätten.

Generell darf man mit Spannung beobachten, ob der Tausch noch einmal ein großes Thema in der Saison wird. Setzt sich Rosberg weiterhin gegen Hamilton wie in den ersten Rennen durch, könnte der Brite irgendwann das Prozedere noch einmal kritisch zur Sprache bringen.

Ob die Änderungen Früchte trägt, sehen wir beim nächsten Rennen, dem Grand Prix von Russland 2016 in Sotchi.

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