Für Mercedes lief der Formel 1 Auftakt in Bahrain nicht nach Wunsch. Während das Werksteam mit den Plätzen drei und vier immerhin Schadensbegrenzung betrieb, konnten die Kundenteams keine Punkte erzielen. Bei McLaren, Aston Martin und Williams schrillen nach dem verpatzten Saisonstart die Alarmglocken. Besonders das Team aus Woking hatten die Formel 1 Buchmacher als Geheimfavorit gesehen.
Motor nur mehr vierte Kraft?
Im Vergleich zur Konkurrenz wird deutlich: der Mercedes-Motor war in Bahrain nicht auf der Höhe. Klassenprimus scheint aktuell Ferrari zu sein, die roten Boliden konnten auf den Geraden Topzeiten abliefern. Zudem zeigt die Wiederauferstehung von Haas und Alfa Romeo: der Antrieb aus Maranello dürfte einen Schritt nach vorne gemacht haben. Auch die Red Bull-Aggregate machten einen leistungsstarken Eindruck. Abgesehen von den Defekten bei Max Verstappen, Sergio Perez und Pierre Gasly scheint auch der von Honda übernommene Motor zur Spitze zu gehören. Mercedes hingegen könnte Boden verloren haben. Sowohl in Sachen Leistung, auch Fahrbahrkeit scheint man derzeit nicht mit Ferrari und Red Bull kämpfen zu können. Auch das Porpoising tritt bei den Autos mit Mercedes-Antrieb besonders extrem auf – hier haben vor allem das Werksteam und Aston Martin gravierende Probleme.
Zumindest beim Weltmeisterteam ist man allerdings zuversichtlich, bald wieder siegfähig zu sein. Im Vergleich zu den Testfahrten eine Woche vor dem Rennen machte der neue W13 bereits einen besseren Eindruck. Sowohl Lewis Hamilton, als auch George Russell sprachen von einem Auto mit Potenzial. Gelingt es, dieses auszuschöpfen, ist mit den Silberpfeilen sicher wieder zu rechnen. Vielleicht schon beim Großen Preis von Saudi-Arabien 2022.
McLaren mit Absturz
Anders ist die Lage bei den Kundenteams. Besonders McLaren stürzte in Bahrain dramatisch ab. Galt man nach den Tests in Barcelona noch als Geheimfavorit, fand man sich beim Auftakt am Ende des Feldes wieder. Auch Aston Martin und Williams konnten nicht um die Punkte mitkämpfen. Nach dem ersten Formel 1 Rennen 2022 ist damit bei allen Teams Fehlersuche angesagt.