Pünktlich zum Start der Sommerpause beginnt auch die Silly Season in der Formel 1. Während es heuer am Fahrermarkt verhältnismäßig ruhig zugeht, wird vor allem die Frage, welcher Hersteller welche Teams in der nächsten Saison mit Motoren beliefern wird, heiß diskutiert. Vier Rennställe haben bereits Gewissheit: Force India verlängert seine seit 2009 bestehende Partnerschaft mit Mercedes um ein weiteres Jahr, Williams ebenso.
Haas bestreitet auch die dritte Saison mit Ferrari-Aggregaten und Sauber bleibt trotz intensivem Honda-Flirt Kunde ebenfalls bei den Roten. Hinter Red Bull Racing, McLaren und der Scuderia Toro Rosso stehen aktuell noch Fragezeichen. Ähnliche Infos kannst du dir übrigens auf unserer Formel 1 App durchlesen.
Honda-Flirt mit Red Bull?
Die Bullen haben zwar einen gültigen Vertrag mit Renault, machen aber seit längerem keinen Hehl daraus, dass sie mit der Motorenentwicklung der Franzosen unzufrieden sind und schauen sich nach Alternativen um. Da Mercedes und Ferrari in der Vergangenheit bereits mehrfach klargemacht haben, kein Interesse an einer Kooperation mit Red Bull zu haben, ist der Verhandlungsspielraum für die Mateschitz-Truppe eingeschränkt. Ein Motorenwechsel hätte auch Auswirkungen auf die Formel 1 Quoten.
Einzige echte Alternative zum derzeitigen Renault-Antrieb wäre eine Partnerschaft mit Honda. Die Japaner sind bei McLaren aktuell wenig erfolgreich und werden dafür vom britischen Rennstall in der Öffentlichkeit oft kritisiert, besonders Fernando Alonso sorgt mit flapsigen Sprüchen immer wieder für lange Gesichter bei den Honda-Verantwortlichen. Möglicherweise lässt sich Honda diese Demütigung nicht länger gefallen und zieht bereits nach diesem Jahr die Reißleine, um bei Red Bull anzuheuern.
Was passiert nächste Saison?
Für die nächste Saison ist diese Konstellation allerdings eher unrealistisch, da die Vorbereitungen bereits voll im Gange sind und die Bullen mit Renault-Motoren planen. Wahrscheinlicher ist deshalb, dass Honda 2018 beim Schwesterteam Toro Rosso anheuert und im Erfolgsfall ab 2019 auch Red Bull mit Antrieben beliefert.
Gegen diese Variante spricht allerdings, dass Honda wohl trotz aller Differenzen die Partnerschaft mit McLaren verlängern wird und die Briten ein Exklusivrecht besitzen, wonach sie bis 2024 gegen jede mögliche zusätzliche Motorenpartnerschaft Hondas ein Veto einlegen können. Daran könnte auch der Deal zwischen Red Bull und Honda scheitern.