Nach insgesamt zehn gemeinsamen Jahren gehen Red Bull und Daniel Ricciardo 2019 getrennte Wege. Der Australier wechselt zum Renault-Werksteam und wird von Pierre Gasly ersetzt. Sein nunmehriger Ex-Teamkollege Max Verstappen hat zum Abschied ebenso warme Worte für seinen Kollegen übrig wie Ricciardo für den Youngster.
Gegenseitiges Lob
Besonders das teaminterne Verhältnis hob der Niederländer hervor. Anders, als es in der Königsklasse sonst oftmals der Fall ist, habe es zwischen den Beiden „keine Spielchen“ gegeben. Auch durch die Kollisionen in Budapest 2017 und Baku 2018 wurde das Verhältnis der Red Bull-Piloten nicht getrübt. „Es gibt nicht viele im Fahrerlager, mit denen das so möglich ist,“ lobt Verstappen seinen Konkurrenten. Ähnlich äußert sich Ricciardo, der seinem erst 21-jährigen Ex-Teamkollegen eine „große Reife“ attestiert.
It's been one hell of a ride @danielricciardo 🙌 🇦🇺 The ultimate Honey Badger highlights reel 🎬 #CheersDan pic.twitter.com/StEafdoB9e
— Oracle Red Bull Racing (@redbullracing) November 24, 2018
Sportlich schenkten sich Verstappen und Ricciardo in den drei gemeinsamen Jahren nichts. Das hochklassige, aber immer von Respekt geprägte Duell hat sowohl den Niederländer als auch den Australier auf ein neues Level gebracht. Besonders Verstappen gilt für viele als zukünftiger Weltmeister, Ricciardo bestätigt diese These. „Er hat eine Menge Potenzial und kann ein ganz Großer werden“, so der „Aussie“, warnt aber auch: „Es wird von den Umständen abhängen, ob er auch in einem Auto sitzt, das dazu in der Lage ist“. Andernfalls könne der Frust über das unterlegene Material seine Karriere zerstören.
Riccardo bei Renault vor Übergangsjahr
Während Verstappen 2019 mit Red Bull und dem neuen Motorenpartner Honda einen Angriff auf den WM-Titel starten wird, sieht Ricciardo seine erste Saison bei Renault als Aufbaujahr. Die Franzosen etablierten sich heuer zwar als Nummer vier im Feld, der Rückstand auf die Spitze ist allerdings nach wie vor groß. Gemeinsam mit Neo-Teamkollege Nico Hülkenberg will Ricciardo das Team spätestens bis zur Regelnovelle 2021 an die Spitze geführt haben, um dann womöglich endlich um den heiß ersehnten WM-Titel kämpfen zu können. Bei den Quoten auf den Formel 1 Weltmeister findet sich kein Renault-Fahrer unter den Top 6 Fahrern. Ricciardo lauert erst hinter Mercedes, Ferarri und Red Bull.