Für die Scuderia Ferrari läuft die Saison 2019 bislang alles andere als nach Wunsch. Nach den eindrucksvollen Vorstellungen bei den Wintertests waren die Roten als großer Favorit ins Jahr gestartet, nach vier Rennen und ebensovielen Mercedes-Doppelsiegen herrscht in Maranello Ernüchterung. Ein brandneuer Motor soll beim Europa-Auftakt in Barcelona nun endlich die Wende bringen.
Wende im Titelkampf?
Nachdem man im Februar am Circuit de Barcelona-Catalunya die Konkurrenz scheinbar nach Belieben dominierte, will man diese Performance auch am kommenden Wochenende auf die Strecke bringen. Um Mercedes endlich in die Knie zu zwingen, wird in Spanien ein neuer Motor eingesetzt. Ursprünglich war das Update erst für den Großen Preis von Kanada geplant, angesichts des bereits großen Rückstands in beiden WM-Wertungen steht das italienische Traditionsteam aber unter Zugzwang und zieht die erste Ausbaustufe um einen ganzen Monat vorraus. „Wir liegen in der Weltmeisterschaft derzeit zurück und müssen aufholen“, begründete Teamchef Mattia Binotto die Entscheidung. Die Entwicklungsarbeit sei „der Schlüssel in dieser Saison“, in den vergangenen Jahren war dies oftmals eine Ferrari-Schwachstelle. Die Formel 1 Sportwetten für den GP von Barcelona sind übrigens schon verfügbar.
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— Scuderia Ferrari (@ScuderiaFerrari) May 9, 2019
Weitere Updates in Barcelona
Neben dem neuen Motor wird in Barcelona auch ein neuer Sprit eingesetzt, der gemeinsam mit dem langjährigen Partner Shell entwickelt wurde. Bereits im vergangenen Jahr war immer wieder von einem „Wunderschmierstoff“ die Rede, der Ferrari auf den Geraden mehrere Zehntel brachte. Auch heuer scheinen die Roten im Sprit eine Möglichkeit zur Leistungssteigerung erkannt zu haben. Traditionell kommen beim Großen Preis von Spanien auch einige aerodynamische Updates, aufgrund der verhältnismäßig kurzen Pause nach dem Rennen in Baku dürften diese heuer aber geringfügiger ausfallen als in der Vergangenheit. Binotto rechnet jedenfalls stark mit der Konkurrenz. „Unsere Gegner werden mit Sicherheit auch einige Neuerungen am Auto bringen, deshalb müssen wir sicherstellen, dass wir uns ebenfalls verbessern“, so der Italiener. Sollte Ferrari auch in Barcelona das Nachsehen haben, könnte es für den Neo-Teamchef erstmals ungemütlich werden.