Das Thema Budget Cap beschäftigt die Formel 1 weiter. Nachdem vergangene Woche bekannt wurde, dass Red Bull Racing als einziges Thema die Kostengrenze für die Vorsaison überschritten hat, wird nun über mögliche Strafen spekuliert. Offenbar könnte den Bullen sogar der Verlust des WM-Titels von Max Verstappen drohen.
Konkurrenz fordert drakonische Strafe
Einen genauen Strafenkatalog hat die FIA nicht veröffentlicht. Bereits 2019 sorgte Formel 1-Boss Ross Brawn aber für Aufsehen, als er von einem „Verlust der WM“ sprach, sollte der Budget Cap überschritten werden. Die Topteams wollen Brawn nun an dieser Aussage messen. McLaren-CEO Zak Brown veröffentlichte einen Brief, in welchem er mögliche Konsequenzen nannte. Auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff und Ferraris Mattia Binotto schlugen in eine ähnliche Kerbe. Mindestens wird ein Punkteabzug gefordert, der Verstappen nachträglich den Titel kosten könnte. In einem unglaublichen Finish hatte sich der Niederländer erst im letzten Rennen gegen Lewis Hamilton durchgesetzt. Die unglaubliche Saison 2021 könnte damit Monate nach ihrem Ende erneut eine Wende nehmen.
Red Bull hingegen ist sich weiterhin keiner Schuld bewusst. Von einem möglichen Titelverlust will etwa Motorsportkonsulent Helmut Marko nicht wissen. Anderer Meinung ist dagegen Ex-F1-Chef Bernie Ecclestone. Der ehemalige Zampano äußerte sich kryptisch und sprach von einer noch schlimmeren Strafe als einem Punkteabzug. Damit könnte nur der Ausschluss der Bullen gemeint sein, was wohl für ein bisher nie gesehenes Erdbeben in der Königsklasse sorgen würde. Auf die Formel 1 Quoten für den kommenden Grand Prix in Austin haben die Anschuldigungen übrigens keine Auswirkungen. Weltmeister Max Verstappen ist wiedermal der absolute Topfavorit auf den Sieg.
Ferrari-Fall vergleichbar?
Viele im Paddock vergleichen den Fall mit dem Ferrari-Skandal 2019. Damals soll die Scuderia beim Motor getrickst haben. Offiziell wurde nie ein Vergehen bestätigt, im Jahr darauf war aber ein deutlicher Leistungseinbruch der Roten vermerkbar. Ein ähnlicher Deal hinter verschlossenen Türen könnte auch diesmal der Fall sein. Für die angekündigte transparente Aufklärung der FIA wäre das aber eine fragwürdige Lösung.