Der Oktober ist vorbei und noch immer haben die beiden Red Bull-Teams keinen Motor für die neue Saison. Mercedes und Ferrari haben abgewunken. Honda musste dies ebenfalls, da McLaren von seinem Veto-Recht Gebrauch machte. Red Bull muss aber nur ein Jahr überbrücken – ab 2017 dürfen laut Reglement Alternativmotoren eingesetzt werden. Und in diesen zwölf Monaten könnte ein Unternehmen Motoren-Partner sein, das eigentlich niemand dafür auf der Rechnung hatte: Renault.
Andere Bezeichnung für Renault-Motoren?
Dass die Zusammenarbeit zwischen Red Bull und Renault doch noch einmal fortgesetzt werden könnte, galt eigentlich als ausgeschlossen. Viel zu giftig waren die Anschuldigungen in beide Richtungen. Alle Brücken zwischen den früher gemeinsam so erfolgreichen Partnern galten als zerstört. Zudem wird Renault 2016 wohl mit dem ehemaligen Lotus-Team als Werksrennstall an den Start gehen.
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Bei Renault-Nissan hat man nun eine Lösung erdacht, wie es trotzdem funktionieren könnte. Der Name Renault soll einfach nicht auftauchen. Stattdessen solle eine Inkognito-Bezeichnung verwendet werden. Oder der Name wird einfach komplett weggelassen, Beispiellos ist dies nicht: Benetton (ironischerweise der Vorgänger des späteren Renault- und heutigen Lotus-Teams) fuhr beispielsweise zwei Jahre mit „Playtech“-Motoren. Renault hatte die Power-Einheiten damals von Supertec gekauft und an Benetton weitergereicht.
Die Zeit wird knapp
Was auch immer passieren mag: Langsam wird die Zeit für Red Bull knapp. Spätestens bis Ende Oktober wollte man eigentlich den Motoren-Partner gefunden haben. Nun hat man laut Dietrich Mateschitz die Frist zwar noch einmal „um zwei bis drei Wochen verlängert“. Die Entwickler des neuen Autos müssen aber schon bald wissen, woran sie sind.