Red Bull fährt im Jahr 2016 in der Formel 1 mit Renault-Motoren, welche die Bezeichnung „TAG HEUER“ tragen werden. Das Junior-Team Toro Rosso erhält Motoren von Ferrari, allerdings die Aggregate von 2015. Das frühere Weltmeister-Team dürfte damit nicht über siegfähiges Material verfügen. Bernie Ecclestone treibt dies noch immer die Zornesröte ins Gesicht: Ferrari und Mercedes hätten sich gegen Red Bull verbündet, tobt der Brite. Schließlich hatten die beiden besten Motorenhersteller den Konkurrenten abblitzen lassen. Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda widerspricht.
Lauda: Keine Allianz mit Ferrari
Er wolle die Sache klarstellen, erklärte Lauda in der „Gazzetta dello Sport“. Ferrari und Mercedes seien Konkurrenten und müssten stets versuchen, sich zu besiegen. Es habe keine Allianz gegen Red Bull gegeben. Silber und Rot stimmten lediglich in einigen politischen Fragen überein. Diesbezüglich sei man aber auch auf einer Linie mit Honda und Renault. Was zwischen den Zeilen bei Lauda durchklingt, ist: Weder Ferrari noch Mercedes haben eine gegenseitige Abstimmung gebraucht, um zu verstehen, dass es keine sonderlich gute Idee ist, einen geschwächten Konkurrenten durch eigene Motoren wieder stark zu machen.
Wirf einen Blick auf unsere Vorschau zum Grand Prix von Australien 2015, dem ersten Rennen im neuen Jahr.
Machtkampf in der Formel 1
Tatsächlich ist der Vorwurf von Ecclestone nur ein Symptom für den Machtkampf, der momentan in der Formel 1 stattfindet. Ecclestone und Red Bull wünschen sich billige Motoren und wollen eine „Show-Formel 1“. Die großen Hersteller wollen hingegen den sehr teuren Weg der grüneren Hybrid-Turbos weitergehen.