Renault ist derzeit nur als Motorenhersteller in der Formel 1 aktiv – und sammelt in dieser Rolle viel schlechte Presse. Red Bull gibt den Franzosen im Prinzip die alleinige Schuld am sportlichen Niedergang. Das ehemalige Werksteam fährt unter der Bezeichnung Lotus und ist seit dieser Saison mit Mercedes-Motoren ausgestattet. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass es deshalb für Lotus wieder nach vorne ging. Doch damit könnte es bald vorbei sein, denn Renault denkt an ein Comeback als Werksteam.
Entscheidung noch vor Saisonende
Die Entscheidung, ob bald wieder ein reines Renault-Fahrzeug anstelle der Lotus-Boliden um den Kurs fahren wird, soll bald fahlen. Möglicherweise noch im September, spätestens aber bis zum Saisonende, heißt es von den Franzosen, die 2005 und 2006 mit Fernando Alonso die Weltmeisterschaft gewinnen konnten. Bei Lotus wird man dies mit einem lachenden und einem weinendem Auge sehen: Die Finanzierungsschwierigkeiten wären damit zwar erledigt, aber mit einem Comeback von Renault als Werksteam würden auch die Mercedes-Motoren wieder gehen.
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Geld als der ausschlaggebende Faktor?
Renault denkt angeblich an ein Comeback als Werksteam, weil man so mehr Geld aus den Fleischtöpfen der Formel 1 bekommen könnte. Die Rede ist von einem Plus von 33 Millionen US-Dollar. Die Franzosen weißen diese Vermutung allerdings von sich. Geld von der Königsklasse sei sicher kein Kriterium für ein Comeback, heißt es von diesen. Schließlich müsse man in ein Werksteam auch ganz andere Summe investieren.