Es wäre wohl einer der spektakulärsten Fahrerwechsel seit Jahren. Laut italienischer Medien verhandelt Ferrari mit Nico Rosberg. Der Deutsche soll zur Scuderia kommen und Teamkollege von Sebastian Vettel werden. Das Timing passt: Rosbergs Vertrag bei Mercedes läuft aus. Der 30-Jährige pokert inzwischen seit Monaten um eine Verlängerung bei den Silberpfeilen. Kimi Raikkonen hat bei Ferrari ebenfalls nur Vertrag bis zum Ende der laufenden Saison.
Rosberg dementiert Gerüchte nicht – aber schwört Mercedes die Treue
Konkret auf die Ferrari-Verbindung angesprochen, wollte Rosberg im Gespräch mit dem deutschen TV-Sender „Sky“ den Kontakt zur Scuderia nicht dementieren. Stattdessen antwortete er, man solle es dabei belassen, was er zuvor gesagt habe. Und das war ein Treueschwur für Mercedes: Er sei sehr glücklich bei den Silberpfeilen, so der WM-Führende. Er glaube, er werde noch viele Jahre für seinen aktuellen Rennstall fahren.
Berger führt Verhandlungen für Rosberg
Viele Medien halten diese Worte für mehr als nur ein Lippenbekenntnis. Als Beleg führen sie Gerhard Berger an. Jener führt für Rosberg die Verhandlungen. Und der ehemalige Formel 1-Pilot hat beste Verbindungen zu Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda. Die beiden Männer verbindet eine Freundschaft.
Allerdings ist Berger in erster Linie auch ein knallharter Geschäftsmann, der hervorragend in der Formel 1 vernetzt ist – nicht zuletzt zu Ferrari. Immerhin ist er jahrelang für die Scuderia gefahren. Auch zu McLaren, das ebenfalls Interesse an Rosberg haben soll, pflegt Berger beste Kontakte. Und der Vollständigkeit halber: natürlich gilt dies auch für Red Bull. Berger war schließlich Teamchef von Toro Rosso. Rosberg hat als Verhandlungsführer eine sehr kluge Wahl getroffen.
Beim nächsten Rennen bleibt aber alles beim Alten. Wer gewinnt den Formel 1 Grand Prix von Kanada 2016