Bereits ab dem kommenden Rennen in Austin wird Carlos Sainz im Renault sitzen. Der 23-jährige Spanier, Sohn der gleichnamigen Rallye-Legende, ersetzt damit den erfolglosen Jolyon Palmer und wird Teamkollege von Nico Hülkenberg. Für Weltmeister Nico Rosberg ist klar, dass Sainz damit eine große Herausforderung vor sich hat.
Hülkenberg eine harte Nuss
Gegenüber ‚Sky Sports‘, wo der 32-jährige in Japan als Experte fungierte, sagte Rosberg: „Es ist sehr schwierig, von einem Auto ins andere zu wechseln. Außerdem befindet sich Hülkenberg auf so einem hohen Niveau. Er fährt meiner Meinung nach unglaublich gut. Es wird nicht leicht, gegen ihn anzutreten.“ Trotzdem traut der zurückgetretene Weltmeister Sainz zu, im gelben-schwarzen Renner auf Anhieb zu überzeugen und freut sich auf einen spannenden Schlagabtausch, denn spätestens 2018 sollten sich beide ein Duell auf Augenhöhe liefern.
Mit Hülkenberg hat Sainz einen echten Gradmesser. Der Deutsche gilt seit Jahren als Topfahrer, verfügte aber bis jetzt noch nicht über ein siegfähiges Auto.
Jolyon Palmer sah gegen Hülkenberg meist kein Land. Sainz befindet sich in einer ähnlichen Situation: Groß geworden ist der Spanier im Red Bull-Juniorprogramm, 2015 gab er sein Debüt für Toro Rosso in der Königsklasse. Während er im ersten Jahr mit Supertalent Max Verstappen einen echten Brocken als Teamkollege hatte und diesem meist unterlag, dominierte er den Russen Daniil Kvyat die letzten beiden Saison fast nach Belieben. Weil bei Red Bull in nächster Zeit kein Cockpit frei wird, entschied sich Sainz, den Konzern zu verlassen und sein Glück woanders zu suchen. Wie die Formel 1 Wettanbieter diesen Wechsel einordnen würden, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht bekannt.
Renault bald siegfähig?
Für beide Piloten ist Renault die große Chance, den endgültigen Durchbruch in der Formel 1 zu schaffen. Die Franzosen gelten als Geheimfavoriten für die kommende Saison, heuer entwickelte kaum ein Team so schnell und effizient weiter wie der Konstrukteursweltmeister von 2005 und 2006. Das klare Ziel des Teams ist die baldige Wiederholung des WM-Coups.