Die etwas älteren Formel 1 Fans können sich noch sehr gut an die legendären Duelle zwischen Michael Schumacher im Ferrari und Mika Häkkinen im McLaren Mercedes erinnern. Wie jetzt fast 20 Jahre später von Norbert Haug und Ron Dennis bestätigt wurde, sollten die beiden Männer, die sich privat sehr respektieren, eigentlich ab 1998 Teamkollegen sein. Offenbar war man sich einig.
Hat Schumacher Mercedes zum Pokern genutzt?
Doch bekanntlich kam es ganz anders: Schumacher verlängerte doch bei Ferrari und blieb der Scuderia. Weshalb aus der Fahrerpaarung Schumacher/ Häkkinen, die „fantastisch gewesen“ wäre, wie sicher nicht nur Dennis überzeugt ist, nichts wurde, ist den Verantwortlichen von damals nicht bekannt.
Es kursieren zwei Theorien: Zum ersten wollte Schumacher möglicherweise nie zu McLaren und benutzte die damaligen Silberpfeile nur, um den Preis für Ferrari in die Höhe zu treiben. Zum anderen wurde dem siebenmaligen Weltmeister stets eine Angst vor zu starken Teamkollegen nachgesagt. Vielleicht wollte er Häkkinen aus dem Weg gehen. Dazu passt allerdings nicht, dass Schumacher 2010 zu Mercedes ging und den sehr starken Nico Rosberg als Teamkollegen akzeptierte. So wirkt Variante eins doch sehr realistisch.
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Irvine sollte Coulthard ersetzen
Irvine musste Ferrari 1999 verlassen. In der Saison hielt er die Chancen auf den Fahrertitel bis zum letzten Rennen offen. Der Ire musste Schumacher als Nummer eins nach dessen Beinbruch ersetzen. Danach galt er als einer der begehrtesten Piloten auf dem Fahrer-Transfermarkt. Ron Dennis und Adrian Newey wollten ihn verpflichten, erinnert sich Irvine im englischen Fernseher. Der Deal sei aber schließlich am Widerstand von Mercedes gescheitert, die ihn „aus irgendwelchen Gründen“ abgelehnt hätten.
Diese dürften damit zu tun haben, wen Irvine bei McLaren ersetzen sollte: Weltmeister Mika Häkkinen musste demnach nicht um sein Cockpit bangen. David Coulthard sollte ausgetauscht werden. Der galt immer als einer der Lieblingsschüler von Mercedes. Zudem war das Verhältnis zwischen Schumacher und Irvine nach 1999 nicht das Beste. Und Mercedes träumte noch immer intensiv von einer Verpflichtung des Deutschen. Vielleicht rührte der Widerstand auch daher.
Irvine ging anschließend für drei Jahre zu Jaguar. Sportlich war das Projekt bekanntlich ein Desaster. Lukrativ war es für den Iren dennoch. Schließlich bekam er für die drei Saisons umgerechnet 35 Millionen Euro.